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Bentonit: Vulkanmineral für eine sanfte innere Reinigung

Von Katharina Korbach

Blick von oben auf einen Kratersee in einem Vulkan

Abbildung 1: Die Mineralerde Bentonit kann den Darmtrakt durch eine Ausleitung von Schwermetallen wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Aluminium entgiften.

 

Das Vulkanmineral Bentonit besitzt die Fähigkeit, Schadstoffe im Körper effektiv zu binden und sanft auszuleiten. Entsprechend häufig wird es für eine Entgiftung des Darmtraktes sowie zur Entlastung von Leber und Nieren eingesetzt. In welchen Bereichen die Heilerde darüber hinaus zum Einsatz kommt und wie eine Darmreinigung mit Bentonit funktioniert, erfahren Sie in diesem Blogartikel. Zudem erhalten Sie hilfreiche Tipps und Hinweise zur Auswahl eines passenden Bentonit-Produkts sowie Informationen zu Einnahme, Dosierung und möglichen Nebenwirkungen.

Was ist Bentonit?

Bei Bentonit handelt es sich um ein feinpudriges Tonmineral aus Vulkanasche. Der Name leitet sich von dem kleinen Ort Fort Benton im amerikanischen Montana ab, wo das Gesteinsmehl erstmals entdeckt wurde. Weltweit gibt es noch viele weitere Bentonit-Fundstätten, wobei größere Mengen in den USA sowie in China und Uruguay lagern.

Bentonit entstand durch Verwitterung von Vulkanasche und besteht aus unterschiedlichen Tonmineralien. Im Vergleich zu normaler Tonerde weist es eine bis zu 300-mal größere und zudem negativ geladene innere Oberfläche auf. Dies führt dazu, dass Bentonit eine enorm hohe Resorptionsfähigkeit für Schadstoffe besitzt.

Mit einem Anteil von bis zu 95% ist Montmorillonit einer der Hauptbestandteile von Bentonit. Montmorillonit ist ein sehr weiches Schichtsilikat, das vor allem aus Aluminium, Silicium, Natrium, Calcium, Magnesium und Kristallwasser besteht. Durch seine herausragende Quellfähigkeit kann Montmorillonit-Bentonit das sechs- bis siebenfache seiner Trockenmasse an Flüssigkeit aufnehmen.

Bei oraler Einnahme bildet Bentonit einen natürlichen Montmorillonit-Gelschutzfilm, der sich sanft und beruhigend auf die Magen- und Darmschleimhaut legt. Aus diesem Grund ist eine Entgiftungskur mit Bentonit insbesondere Menschen mit sensibler Schleimhaut zu empfehlen.

Wie wirkt Bentonit und was sind häufige Anwendungsgebiete?

Je nachdem, wie Bentonit eingesetzt wird, kann das Vulkanmineral unter anderem entgiftend, schützend oder pflegend wirken. Lesen Sie im Folgenden, in welchen Bereichen die Heilerde verwendet wird, und wie sie ihre Wirkung im Einzelnen entfaltet.

Draufsicht auf verschiedene Spa-Artikel auf Marmor; Mischungen für Tonmasken, die mit Bentonit hergestellt werden können.

Abbildung 2: Bentonit kommt nicht nur bei der Darmreinigung zum Einsatz. Die Heilerde kann außerdem zur Entlastung von Leber und Nieren sowie in der Hautpflege angewendet werden.

 

Entgiftungsfunktion

Vielfach werden Bentonit entgiftende Eigenschaften zugeschrieben. Das Vulkanmineral hat eine größtenteils negative ionische Ladung. Kommt es mit einem Stoff, der eine positive Ionenladung trägt, in Kontakt, zieht Bentonit diesen an und hält ihn fest. Im Magen-Darm-Trakt kann Bentonit Schadstoffe wie Aluminium, Quecksilber, Cadmium und Blei wie ein Schwamm binden. Bevor die schädlichen Gifte den Stoffwechsel belasten, werden sie natürlich mit dem Stuhl über den Darm ausgeschieden.

Bislang existieren allerdings keine konkreten Studien, die die Entgiftungswirkung von Bentonit bestätigen. In Tierversuchen konnten jedoch das entgiftende Potential sowie die Fähigkeit der Ausleitung von Schwermetallen durch Bentonit belegt werden. Bei Goldfischen, deren Leber und Nieren aufgrund einer Cadmiumvergiftung Schaden genommen hatten, konnten die Organschäden mittels einer Gabe von Bentonit als Futterzusatz behoben werden. [1]

Schutz vor diversen Giften

Bentonit wirkt wie ein Schutzschild gegen bestimmte Gifte und kann verhindern, dass diese sich im Körper ausbreiten und negativ auswirken. Schimmelpilzgifte, sogenannte Aflatoxine, können bereits bei niedrigen Konzentrationen von nur wenigen Mikrogramm krebserregend wirken und die Organe schädigen. [2] Auch Unkrautvernichtungsmittel wie das hochgiftige Herbizid Paraquat, das beim Kaffee- und Bananenanbau in den Tropen zum Einsatz kommt, können schwere Organschäden zur Folge haben und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.

Bentonit ist in der Lage, Gifte wie Aflatoxine, Herbizide und Pflanzengifte zu absorbieren und rasch auszuleiten. Auch ein Schutz vor Radioaktivität ist möglich, weshalb Bentonit sogar in Atommülllagern zum Einsatz kommt. Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im Jahr 1986 wurde Montmorillonit-Bentonit in Deutschland und Österreich zudem als Futterzusatz für Nutztiere verwendet, um die radioaktive Kontamination in Fleisch und Milch zu reduzieren. [3]

Entlastung von Leber, Nieren und Darm

Normalerweise sind Leber und Nieren die Organe, die im menschlichen Körper für die Entgiftung zuständig sind. Indem Bentonit Schadstoffe wie Schwermetalle sowie Gifte und Stoffwechselschlacken bereits im Darm aufnimmt, können diese gar nicht erst in den Blutkreislauf gelangen und sich im Körper verteilen.

Auch der potenzielle Beitrag von Bentonit zur allgemeinen Darmgesundheit ist nicht zu unterschätzen. Normalerweise ist die Darmschleimhaut einer der ersten Kontaktpunkte für Schadstoffe, die durch die Nahrung aufgenommen werden oder im Verdauungsprozess entstehen. Ist Bentonit vorhanden, werden diese Stoffe gebunden, bevor sie die Darmschleimhaut erreichen. So kann der Darm seiner wichtigen Aufgabe der Nahrungsauswertung sowie der Nähr- und Vitalstoffaufnahme unbeeinträchtigt nachgehen.

Hautpflege zur Bekämpfung von Unreinheiten

Bentonit kann nicht nur oral eingenommen, sondern auch äußerlich angewendet werden. Oftmals wird Bentonit-Tonerde zur Herstellung von Kosmetika und Pflegeprodukten für unreine Haut verwendet. Bentonit soll die Haut von überschüssigem Talg befreien und gleichzeitig die Durchblutung anregen. Wer eine Gesichtsmaske selbst anrühren möchte, kann Bentonit-Pulver einfach mit Wasser mischen und auf die Haut auftragen. Nach einer Einwirkzeit von mehreren Minuten sollte die Maske gründlich wieder abgewaschen werden.

Wie funktioniert die Darmreinigung mit Bentonit?

Der Wunsch nach einer Entgiftung des Darmtrakts ist einer der häufigsten Gründe, weshalb Bentonit eingenommen wird. Doch wie genau läuft eine solche Darmreinigung idealerweise ab? Experten empfehlen, eine Kur mit Bentonit über 40 Tage durchzuführen. Wenn Sie die Anwendung über diesen Zeitraum hinaus verlängern möchten, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin absprechen. Von einer dauerhaften Bentonit-Einnahme ist hingegen klar abzuraten.

Um die reinigende Funktion der Heilerde zu intensivieren, wird Bentonit gerne zusammen mit Flohsamenschalenpulver eingenommen. Dieses kann mit Wasser gemischt 1- bis 2-mal täglich als Shake zur Darmsanierung getrunken werden. Generell bietet es sich an, bei einer Darmreinigung mit Bentonit mit einer geringen Dosierung zu starten. So kann zunächst die Verträglichkeit getestet und die Dosis anschließend gegebenenfalls erhöht werden.

Weitere Hinweise zur Dosierung und Einnahme von Bentonit

Die passende Dosierung von Bentonit hängt nicht nur vom Anwendungsziel, sondern auch von der individuellen Verträglichkeit ab. Achten Sie, wenn Sie Bentonit-Pulver oder Bentonit-Kapseln einnehmen, in jedem Fall auf die Herstellerangaben. Bei der Einnahme von Bentonit-Pulver ist es üblich, mit einer täglichen Dosis von einem leicht gehäuften Teelöffel (3g) Pulver, das in etwa 250 ml Wasser verrührt wird, zu starten. Nach dem langsamen Einschleichen kann die Anwendung bei Bedarf auf bis zu drei Teelöffel pro Tag gesteigert werden.

Auch der optimale Zeitpunkt der Bentonit-Einnahme ist abhängig vom gewählten Produkt. In einigen Fällen wird empfohlen, Bentonit zu einer Mahlzeit einzunehmen, während bei anderen Produkten die Einnahme auf leeren Magen, ca. 30 Minuten vor einer Mahlzeit, erfolgen sollte. Wichtig ist, Bentonit nur mit Wasser einzunehmen und es nicht mit alkohol-, koffein- oder säurehaltigen Getränken zu kombinieren. Der zeitliche Abstand zur Einnahme von Medikamenten sollte mindestens 2 Stunden betragen.

Tipp: Wenn Sie Bentonit als Shake trinken und klümpchenfrei anrühren möchten, können ein Mixer, ein Pürierstab oder ein Shaker bei der Zubereitung sehr hilfreich sein!

Was ist der Unterschied zwischen Bentonit und Zeolith?

Wer sich mit dem Thema Entgiftung befasst, wird neben Bentonit früher oder später vermutlich noch auf einen weiteren Wirkstoff stoßen: Zeolith. Sowohl Bentonit als auch Zeolith sind Vulkanmineralien und gelten aufgrund ihrer stark entgiftenden und schadstoffbindenden Eigenschaften als die Mittel der Wahl für eine umfassende innere Reinigung. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Mineralerden liegt in ihrer mineralogischen Struktur: Während Zeolith als Kristallgitter aufgebaut ist, handelt es sich bei Bentonit um ein Schichtgestein.

Da sich Bentonit und Zeolith in ihrer schadstoffbindenden Wirkung gegenseitig verstärken und ergänzen, gelten sie als kraftvolles Detox-Duo und werden auch in Produkten häufig kombiniert. Das ZeoBent MED Pulver von Unimedica etwa enthält 80 % reines Klinoptilolith-Zeolith-Pulver und 20 % Montmorillonit-Bentonit, um die Entgiftungsanwendung zu intensivieren.

So finden Sie das passende Bentonit-Produkt

Wenn Sie sich für die Anwendung von Bentonit entscheiden, sollten Sie beim Kauf auf einige Aspekte ein besonderes Augenmerk legen. Stellen Sie zunächst sicher, dass es sich bei dem von Ihnen gewählten Bentonit um ein zugelassenes Medizinprodukt handelt. Die Pharmaqualität erkennen Sie an der CE-Kennzeichnung auf der Produktverpackung.

Darüber hinaus ist die Reinheit des verwendeten Bentonits entscheidend. Der Montmorillonit-Gehalt sollte möglichst hoch sein, um eine optimale Wirkung erzielen zu können. So besteht das BentonitMed® Pulver von Unimedica aus 100 % reinem Montmorillonit-Bentonit. Da die Partikelgröße der Bentonit-Körner die Absorptionsfähigkeit des Bentonits beeinflusst, sollten Sie darauf achten, dass diese weder zu grob noch zu fein sind. Ideal ist eine Körnung im Nanobereich, der zwischen 0 und 100 Nanometern liegt.

Mögliche Nebenwirkungen von Bentonit

Sofern Sie Bentonit in der empfohlenen Dosierung und nicht dauerhaft einnehmen, sind keine unangenehmen Nebenwirkungen zu befürchten. Bei Erstanwendern und insbesondere in der Anfangsphase der Einnahme kann es jedoch gelegentlich zu Verstopfungen kommen. Sehr selten sind Symptome wie Magenschmerzen, Blähungen oder Übelkeit, die meist die Folge einer Überdosierung von Bentonit oder einer nicht ausreichenden Flüssigkeitszufuhr während der Einnahme sind.


Quellen:

[1] European Food Safety Authority. Scientific Opinion on the safety and efficacy of bentonite as a technological feed additive for all species. 2012 July.

[2] Phillips TD et al. Reducing human exposure to aflatoxin through the use of clay: a review. Food Addit Contam Part A Chem Anal Control Expo Risk Assess. 2008.

[3] Voigt G. Chemical methods to reduce the radioactive contamination of animals and their products in agricultural ecosystems. Sci Total Environ. 1993 Sep.

Fotos: Unsplash: Daniil Silantev, Getty Images

Bentonit: Vulkanmineral für eine sanfte innere Reinigung

Von Katharina Korbach

Blick von oben auf einen Kratersee in einem Vulkan

Abbildung 1: Die Mineralerde Bentonit kann den Darmtrakt durch eine Ausleitung von Schwermetallen wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Aluminium entgiften.

 

Das Vulkanmineral Bentonit besitzt die Fähigkeit, Schadstoffe im Körper effektiv zu binden und sanft auszuleiten. Entsprechend häufig wird es für eine Entgiftung des Darmtraktes sowie zur Entlastung von Leber und Nieren eingesetzt. In welchen Bereichen die Heilerde darüber hinaus zum Einsatz kommt und wie eine Darmreinigung mit Bentonit funktioniert, erfahren Sie in diesem Blogartikel. Zudem erhalten Sie hilfreiche Tipps und Hinweise zur Auswahl eines passenden Bentonit-Produkts sowie Informationen zu Einnahme, Dosierung und möglichen Nebenwirkungen.

Was ist Bentonit?

Bei Bentonit handelt es sich um ein feinpudriges Tonmineral aus Vulkanasche. Der Name leitet sich von dem kleinen Ort Fort Benton im amerikanischen Montana ab, wo das Gesteinsmehl erstmals entdeckt wurde. Weltweit gibt es noch viele weitere Bentonit-Fundstätten, wobei größere Mengen in den USA sowie in China und Uruguay lagern.

Bentonit entstand durch Verwitterung von Vulkanasche und besteht aus unterschiedlichen Tonmineralien. Im Vergleich zu normaler Tonerde weist es eine bis zu 300-mal größere und zudem negativ geladene innere Oberfläche auf. Dies führt dazu, dass Bentonit eine enorm hohe Resorptionsfähigkeit für Schadstoffe besitzt.

Mit einem Anteil von bis zu 95% ist Montmorillonit einer der Hauptbestandteile von Bentonit. Montmorillonit ist ein sehr weiches Schichtsilikat, das vor allem aus Aluminium, Silicium, Natrium, Calcium, Magnesium und Kristallwasser besteht. Durch seine herausragende Quellfähigkeit kann Montmorillonit-Bentonit das sechs- bis siebenfache seiner Trockenmasse an Flüssigkeit aufnehmen.

Bei oraler Einnahme bildet Bentonit einen natürlichen Montmorillonit-Gelschutzfilm, der sich sanft und beruhigend auf die Magen- und Darmschleimhaut legt. Aus diesem Grund ist eine Entgiftungskur mit Bentonit insbesondere Menschen mit sensibler Schleimhaut zu empfehlen.

Wie wirkt Bentonit und was sind häufige Anwendungsgebiete?

Je nachdem, wie Bentonit eingesetzt wird, kann das Vulkanmineral unter anderem entgiftend, schützend oder pflegend wirken. Lesen Sie im Folgenden, in welchen Bereichen die Heilerde verwendet wird, und wie sie ihre Wirkung im Einzelnen entfaltet.

Draufsicht auf verschiedene Spa-Artikel auf Marmor; Mischungen für Tonmasken, die mit Bentonit hergestellt werden können.

Abbildung 2: Bentonit kommt nicht nur bei der Darmreinigung zum Einsatz. Die Heilerde kann außerdem zur Entlastung von Leber und Nieren sowie in der Hautpflege angewendet werden.

 

Entgiftungsfunktion

Vielfach werden Bentonit entgiftende Eigenschaften zugeschrieben. Das Vulkanmineral hat eine größtenteils negative ionische Ladung. Kommt es mit einem Stoff, der eine positive Ionenladung trägt, in Kontakt, zieht Bentonit diesen an und hält ihn fest. Im Magen-Darm-Trakt kann Bentonit Schadstoffe wie Aluminium, Quecksilber, Cadmium und Blei wie ein Schwamm binden. Bevor die schädlichen Gifte den Stoffwechsel belasten, werden sie natürlich mit dem Stuhl über den Darm ausgeschieden.

Bislang existieren allerdings keine konkreten Studien, die die Entgiftungswirkung von Bentonit bestätigen. In Tierversuchen konnten jedoch das entgiftende Potential sowie die Fähigkeit der Ausleitung von Schwermetallen durch Bentonit belegt werden. Bei Goldfischen, deren Leber und Nieren aufgrund einer Cadmiumvergiftung Schaden genommen hatten, konnten die Organschäden mittels einer Gabe von Bentonit als Futterzusatz behoben werden. [1]

Schutz vor diversen Giften

Bentonit wirkt wie ein Schutzschild gegen bestimmte Gifte und kann verhindern, dass diese sich im Körper ausbreiten und negativ auswirken. Schimmelpilzgifte, sogenannte Aflatoxine, können bereits bei niedrigen Konzentrationen von nur wenigen Mikrogramm krebserregend wirken und die Organe schädigen. [2] Auch Unkrautvernichtungsmittel wie das hochgiftige Herbizid Paraquat, das beim Kaffee- und Bananenanbau in den Tropen zum Einsatz kommt, können schwere Organschäden zur Folge haben und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.

Bentonit ist in der Lage, Gifte wie Aflatoxine, Herbizide und Pflanzengifte zu absorbieren und rasch auszuleiten. Auch ein Schutz vor Radioaktivität ist möglich, weshalb Bentonit sogar in Atommülllagern zum Einsatz kommt. Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im Jahr 1986 wurde Montmorillonit-Bentonit in Deutschland und Österreich zudem als Futterzusatz für Nutztiere verwendet, um die radioaktive Kontamination in Fleisch und Milch zu reduzieren. [3]

Entlastung von Leber, Nieren und Darm

Normalerweise sind Leber und Nieren die Organe, die im menschlichen Körper für die Entgiftung zuständig sind. Indem Bentonit Schadstoffe wie Schwermetalle sowie Gifte und Stoffwechselschlacken bereits im Darm aufnimmt, können diese gar nicht erst in den Blutkreislauf gelangen und sich im Körper verteilen.

Auch der potenzielle Beitrag von Bentonit zur allgemeinen Darmgesundheit ist nicht zu unterschätzen. Normalerweise ist die Darmschleimhaut einer der ersten Kontaktpunkte für Schadstoffe, die durch die Nahrung aufgenommen werden oder im Verdauungsprozess entstehen. Ist Bentonit vorhanden, werden diese Stoffe gebunden, bevor sie die Darmschleimhaut erreichen. So kann der Darm seiner wichtigen Aufgabe der Nahrungsauswertung sowie der Nähr- und Vitalstoffaufnahme unbeeinträchtigt nachgehen.

Hautpflege zur Bekämpfung von Unreinheiten

Bentonit kann nicht nur oral eingenommen, sondern auch äußerlich angewendet werden. Oftmals wird Bentonit-Tonerde zur Herstellung von Kosmetika und Pflegeprodukten für unreine Haut verwendet. Bentonit soll die Haut von überschüssigem Talg befreien und gleichzeitig die Durchblutung anregen. Wer eine Gesichtsmaske selbst anrühren möchte, kann Bentonit-Pulver einfach mit Wasser mischen und auf die Haut auftragen. Nach einer Einwirkzeit von mehreren Minuten sollte die Maske gründlich wieder abgewaschen werden.

Wie funktioniert die Darmreinigung mit Bentonit?

Der Wunsch nach einer Entgiftung des Darmtrakts ist einer der häufigsten Gründe, weshalb Bentonit eingenommen wird. Doch wie genau läuft eine solche Darmreinigung idealerweise ab? Experten empfehlen, eine Kur mit Bentonit über 40 Tage durchzuführen. Wenn Sie die Anwendung über diesen Zeitraum hinaus verlängern möchten, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin absprechen. Von einer dauerhaften Bentonit-Einnahme ist hingegen klar abzuraten.

Um die reinigende Funktion der Heilerde zu intensivieren, wird Bentonit gerne zusammen mit Flohsamenschalenpulver eingenommen. Dieses kann mit Wasser gemischt 1- bis 2-mal täglich als Shake zur Darmsanierung getrunken werden. Generell bietet es sich an, bei einer Darmreinigung mit Bentonit mit einer geringen Dosierung zu starten. So kann zunächst die Verträglichkeit getestet und die Dosis anschließend gegebenenfalls erhöht werden.

Weitere Hinweise zur Dosierung und Einnahme von Bentonit

Die passende Dosierung von Bentonit hängt nicht nur vom Anwendungsziel, sondern auch von der individuellen Verträglichkeit ab. Achten Sie, wenn Sie Bentonit-Pulver oder Bentonit-Kapseln einnehmen, in jedem Fall auf die Herstellerangaben. Bei der Einnahme von Bentonit-Pulver ist es üblich, mit einer täglichen Dosis von einem leicht gehäuften Teelöffel (3g) Pulver, das in etwa 250 ml Wasser verrührt wird, zu starten. Nach dem langsamen Einschleichen kann die Anwendung bei Bedarf auf bis zu drei Teelöffel pro Tag gesteigert werden.

Auch der optimale Zeitpunkt der Bentonit-Einnahme ist abhängig vom gewählten Produkt. In einigen Fällen wird empfohlen, Bentonit zu einer Mahlzeit einzunehmen, während bei anderen Produkten die Einnahme auf leeren Magen, ca. 30 Minuten vor einer Mahlzeit, erfolgen sollte. Wichtig ist, Bentonit nur mit Wasser einzunehmen und es nicht mit alkohol-, koffein- oder säurehaltigen Getränken zu kombinieren. Der zeitliche Abstand zur Einnahme von Medikamenten sollte mindestens 2 Stunden betragen.

Tipp: Wenn Sie Bentonit als Shake trinken und klümpchenfrei anrühren möchten, können ein Mixer, ein Pürierstab oder ein Shaker bei der Zubereitung sehr hilfreich sein!

Was ist der Unterschied zwischen Bentonit und Zeolith?

Wer sich mit dem Thema Entgiftung befasst, wird neben Bentonit früher oder später vermutlich noch auf einen weiteren Wirkstoff stoßen: Zeolith. Sowohl Bentonit als auch Zeolith sind Vulkanmineralien und gelten aufgrund ihrer stark entgiftenden und schadstoffbindenden Eigenschaften als die Mittel der Wahl für eine umfassende innere Reinigung. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Mineralerden liegt in ihrer mineralogischen Struktur: Während Zeolith als Kristallgitter aufgebaut ist, handelt es sich bei Bentonit um ein Schichtgestein.

Da sich Bentonit und Zeolith in ihrer schadstoffbindenden Wirkung gegenseitig verstärken und ergänzen, gelten sie als kraftvolles Detox-Duo und werden auch in Produkten häufig kombiniert. Das ZeoBent MED Pulver von Unimedica etwa enthält 80 % reines Klinoptilolith-Zeolith-Pulver und 20 % Montmorillonit-Bentonit, um die Entgiftungsanwendung zu intensivieren.

So finden Sie das passende Bentonit-Produkt

Wenn Sie sich für die Anwendung von Bentonit entscheiden, sollten Sie beim Kauf auf einige Aspekte ein besonderes Augenmerk legen. Stellen Sie zunächst sicher, dass es sich bei dem von Ihnen gewählten Bentonit um ein zugelassenes Medizinprodukt handelt. Die Pharmaqualität erkennen Sie an der CE-Kennzeichnung auf der Produktverpackung.

Darüber hinaus ist die Reinheit des verwendeten Bentonits entscheidend. Der Montmorillonit-Gehalt sollte möglichst hoch sein, um eine optimale Wirkung erzielen zu können. So besteht das BentonitMed® Pulver von Unimedica aus 100 % reinem Montmorillonit-Bentonit. Da die Partikelgröße der Bentonit-Körner die Absorptionsfähigkeit des Bentonits beeinflusst, sollten Sie darauf achten, dass diese weder zu grob noch zu fein sind. Ideal ist eine Körnung im Nanobereich, der zwischen 0 und 100 Nanometern liegt.

Mögliche Nebenwirkungen von Bentonit

Sofern Sie Bentonit in der empfohlenen Dosierung und nicht dauerhaft einnehmen, sind keine unangenehmen Nebenwirkungen zu befürchten. Bei Erstanwendern und insbesondere in der Anfangsphase der Einnahme kann es jedoch gelegentlich zu Verstopfungen kommen. Sehr selten sind Symptome wie Magenschmerzen, Blähungen oder Übelkeit, die meist die Folge einer Überdosierung von Bentonit oder einer nicht ausreichenden Flüssigkeitszufuhr während der Einnahme sind.


Quellen:

[1] European Food Safety Authority. Scientific Opinion on the safety and efficacy of bentonite as a technological feed additive for all species. 2012 July.

[2] Phillips TD et al. Reducing human exposure to aflatoxin through the use of clay: a review. Food Addit Contam Part A Chem Anal Control Expo Risk Assess. 2008.

[3] Voigt G. Chemical methods to reduce the radioactive contamination of animals and their products in agricultural ecosystems. Sci Total Environ. 1993 Sep.

Fotos: Unsplash: Daniil Silantev, Getty Images



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