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Ginseng: Ist die Ginsengwurzel wirklich ein Wundermittel?

Woher stammt die Pflanze und wie sieht sie aus?

von Birgit Seidl

Ginseng gehört zur Familie der Araliengewächse, die auch Araliaceae genannt werden. Er ist hauptsächlich in den Waldregionen Nordamerikas und Ostasiens heimisch. Ginseng ist eine nährstoffreiche, mehrjährige Pflanze. Im Fokus steht die Wurzel aufgrund ihrer medizinischen Eigenschaften und Inhaltsstoffe. Volkstümlich ist die Ginsengwurzel auch unter den Namen Samwurzel, Gilgen und Kraftwurzel bekannt.

Ginsengwurzeln auf Holzbrett

Es gibt verschiedene Arten von Ginseng. Dabei sind vor allem der Asiatische Ginseng (Panax ginseng), der Amerikanische Ginseng (Panax quinquefolius) und der Sibirische Ginseng (Eleutherococcus senticosus) interessant. [1]

Asiatischer Ginseng ist unter dem Namen Panax ginseng bekannt

Der Asiatische oder Koreanische Ginseng stammt hauptsächlich aus China und Korea. Aber auch in Russland und einigen anderen Teilen Ostasiens ist die Wurzel heimisch.

Die Pflanze hat große grüne Blätter und kann eine Höhe von etwa 30-50 cm erreichen. Im späten Sommer oder frühen Herbst produziert sie kleine, cremefarbene bis gelbe Blüten in dichten Schirmrispen. Aus diesen Blüten entwickeln sich im Herbst rote Beeren.

Gesundheitlich interessant ist die Wurzel der Pflanze. Die Ginsengwurzel wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet.

Ginseng mit Bündeln von roten Beeren

Amerikanischer Ginseng wird auch Panax quinquefolius genannt

Der Amerikanische Ginseng ist in den Wäldern Nordamerikas heimisch. Wir finden ihn insbesondere in den östlichen Regionen der Vereinigten Staaten und Kanadas.

In Aussehen und Eigenschaften ähnelt die Pflanze der asiatischen Variante. Sie hat ebenfalls große Blätter. Im Sommer bildet sie unscheinbare, grünlich-gelbe Blüten, die in einer schirmartigen Anordnung wachsen. Die amerikanischen Ginsengwurzeln werden ebenfalls in der traditionellen Medizin verwendet und werden für ihre gesundheitlichen Vorteile geschätzt.

Sibirischer Ginseng heißt auch Eleutherococcus senticosus

Der Sibirische Ginseng, auch als Eleuthero bekannt, stammt aus den Wäldern Sibiriens. Aber auch in anderen Teilen Asiens, einschließlich China und Japan, ist diese Pflanze beheimatet.

Im Gegensatz zu den anderen Ginseng-Arten ist der Sibirische Ginseng ein Strauch. Er kann eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen. Seine Blätter sind gefiedert und er entwickelt kleine, unscheinbare grüne Blüten.

Die sibirischen Ginsengwurzeln werden ebenso für medizinische Zwecke verwendet. Sie gelten als Adaptogen, d.h. sie können die Resilienz des Körpers gegen Stress steigern.

Ginseng ist für seine gesundheitlichen Vorteile weltweit bekannt. Er findet Verwendung in der traditionellen Medizin und wird oft in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln und Heilprodukten eingesetzt.

Ginseng – starkes Allheilmittel seit Jahrtausenden

Ginseng hat eine lange Tradition in den verschiedenen Kulturen, in denen er heimisch ist. Dort wird er seit Jahrtausenden in der traditionellen Medizin verwendet. Mittlerweile hat er sich weltweit einen Namen gemacht.

Die Traditionelle Chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) gibt es seit ca. 3500 Jahren v. Chr. Die Ginsengwurzel wird in der TCM als "Königin der Heilpflanzen" betrachtet.

In zahlreichen Rezepturen wird sie eingesetzt, um die Lebensenergie (Qi) zu stärken, den Geist zu beruhigen und die Gesundheit zu fördern. Ginseng gilt in der TCM als Adaptogen, d. h. er unterstützt den Körper bei der Bewältigung von Stress. [2]

Die koreanische Medizin

Auch in der koreanischen Heilkunde nimmt die Ginsengpflanze eine zentrale Rolle ein. Koreanischer Ginseng wird oft als hochwertiger als der amerikanische angesehen. Er wird in verschiedenen Formen wie Tee, Extrakt oder als rohes Pulver verwendet.

In Korea wird Ginseng zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit sowie zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.

Die Medizin der indigenen Bevölkerung Nordamerikas

Amerikanischer Ginseng (Panax quinquefolius) ist bei den indigenen Völkern Nordamerikas ebenfalls als traditionelle Heilpflanze bekannt. Die amerikanischen Ureinwohner verwendeten die Wurzel für verschiedene medizinische Zwecke. Dazu gehört die Stärkung des Körpers und die Förderung der Vitalität.

Moderne Anwendungen

Heute wird Ginseng weltweit als Nahrungsergänzungsmittel, in der Naturheilkunde, in der Kosmetikindustrie und in der Pharmazie eingesetzt.

Der Fokus der Anwendungsgebiete liegt auf

  • Steigerung der Energie,
  • Verbesserung der geistigen Klarheit,
  • Stärkung des Immunsystems,
  • Stressbewältigung.

Zahlreiche Studien haben sich mit der Wirksamkeit dieser wertvollen Pflanze auseinandergesetzt. Dabei wurden positive Effekte auf die kognitive Funktion [3], das Immunsystem, den Energiehaushalt und die allgemeine Lebensqualität festgestellt.

Die Inhalts- und Wirkstoffe der traditionellen Heilpflanze

Ginseng enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen, die für seine gesundheitlichen Vorteile verantwortlich gemacht werden und in der Gesamtheit synergetisch wirken.

  • Der wichtigste aktive Bestandteil sind die sogenannten Ginsenoside, auch als Panaxoside bekannt. Dabei handelt es sich um Triterpenglykoside, die spezifisch für die Ginseng-Pflanze sind. Es gibt verschiedene Arten dieses Pflanzenstoffes, darunter Rb1, Rb2, Rc, Rd, Re, Rf, Rg1 und Rg2, von denen jede unterschiedliche biologische Aktivität aufweisen kann.
  • Ginsengwurzeln enthalten komplexe Kohlenhydrate oder Polysaccharide. Diese unterstützen das Immunsystem und können entzündungshemmende Eigenschaften haben.
  • Kurze Proteinketten oder Peptide haben antioxidative Eigenschaften und können den Körper vor freien Radikalen schützen.
  • Die Phytosterole der Pflanze haben cholesterinsenkende Eigenschaften und können zur Herzgesundheit beitragen. [4]
  • Flavonoide sind antioxidative Verbindungen, die dazu beitragen können, die Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.
  • Polyacetylene Verbindungen haben entzündungshemmende Eigenschaften und können das Immunsystem stärken.
  • Schließlich enthält Ginseng verschiedene Vitamine (wie Vitamin B, C und E) sowie Mineralstoffe (wie Eisen und Kalium). Diese können zur allgemeinen Gesundheit beitragen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wirksamkeit dieser verschiedenen Verbindungen und ihre genauen Mechanismen noch intensiv erforscht werden.

Die Gesamtheit der Wirkstoffe in den Ginsengwurzeln macht sie zu einer beliebten Pflanze in der traditionellen Naturheilkunde und als Nahrungsergänzungsmittel.

Ginsengwurzel neben Tasse mit heißem Ginseng-Tee

Die Heilenden Kräfte der Ginsengwurzeln

Wirkung des Ginsengs

Ginsenoside sind die Hauptwirkstoffe in der Ginsengwurzel. Ihnen werden auch die Wirkeigenschaften zugeschrieben:

Sie wirken als Adaptogene. Das bedeutet, dass sie dem Körper helfen können, sich an Stresssituationen anzupassen. Sie unterstützen die Regulation von Stresshormonen und fördern das allgemeine Wohlbefinden, indem sie den Organismus widerstandsfähiger gegenüber Stress machen.

Sie können die Leistungsfähigkeit verbessern, indem sie die Energieproduktion in den Zellen fördern. Dies kann zu erhöhter Ausdauer und verminderter Müdigkeit führen, besonders bei körperlicher Anstrengung.

Es wird angenommen, dass der Pflanzenstoff die kognitiven Funktionen wie Gedächtnis und Aufmerksamkeit verbessern kann. Er soll neuroprotektive Eigenschaften haben, die dazu beitragen können, das Gehirn vor oxidativem Stress und neurologischen Erkrankungen zu schützen. [5]

Weiterhin werden Adaptogenen immunmodulatorische Eigenschaften zugesprochen. So können sie das Immunsystem stärken. Sie unterstützen die Produktion von Immunzellen und fördern die Abwehrkraft des Organismus gegen Infektionen.

Auch entzündungshemmende Eigenschaften werden in der Wurzel vermutet, die zur Linderung von Entzündungen im Körper beitragen können. Dies kann insbesondere für Menschen mit entzündlichen bzw. chronisch entzündlichen Erkrankungen von Vorteil sein.

Schließlich wird dieser Wirkstoff auch für seine antioxidativen Eigenschaften geschätzt. Diese können dazu beitragen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren. Damit verlangsamt sich der Prozess der Hautalterung und es zeigt sich allgemein ein Anti-Aging-Effekt.

Die positiven Eigenschaften können je nach Typ und Dosierung variieren. Menschen, die Ginsenosid-Präparate in Erwägung ziehen, sollten sich fachkundig beraten lassen.

Die Anwendung von Ginseng

Ginseng ist eine traditionsreiche Heilpflanze, die auch in der Forschung viel Aufmerksamkeit erhält.
Traditionell ist Panax Ginseng C.A. Meyer für seine Wirkung auf das Gedächtnis [6] und den Energiehaushalt bekannt. Die vielen Inhaltsstoffe bieten weitere Einsatzmöglichkeiten. [7] Dazu findet man auch relevante Studien.

So wird das Mittel bei der Begleitung zu folgenden gesundheitlichen Problemen empfohlen oder geprüft:

  • Regulierung des Blutzuckers [8] [9]
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen [10] [11]
  • Schlafstörungen
  • Allergien [12] [13]

Krebstherapien

Krebserkrankungen sind eine große Herausforderung. So wendet sich auch die Forschung zu Panax ginseng dem Thema Krebs und Krebstherapien zu.

Auf den Seiten folgender Institute finden Sie interessante Publikationen rund um die Themen Krebs und Krebstherapien. Dabei stehen naturheilkundliche Ansätze im Vordergrund.

  • CAM Cancer - Complementary and Alternative Medicine for Cancer [14]
  • Norway's National Research Center in Complementary and Alternative Medicine [15]

Hier steht vor allem die Verträglichkeit konventioneller Krebstherapien im Fokus. Nebenwirkungen der Krebstherapien wie Müdigkeit und Erschöpfung können mithilfe von Ginseng oft reduziert und das Wohlbefinden gesteigert werden. [16]

Ginseng als Arznei und Heilmittel: Extrakte aus der getrockneten Wurzel

Die Ginsengwurzel

Traditionell wird die Wurzel schon seit Jahrtausenden als Heilmittel eingesetzt. Wie bereits beschrieben, stehen drei Anbaugebiete für die Nutzung der Pflanze als Naturmedizin im Fokus.
Und wie bei jeder Pflanze bestimmen die klimatischen Wachstumsbedingungen, der Boden, die Pflege und das Alter der Pflanze die Qualität ganz entscheidend. Sie nehmen auch Einfluss auf Art und Konzentration des Ginsenosidgehaltes.

Damit die wertgebenden Wirkstoffe sich gut anreichern und die Wurzel medizinischen Qualitätskriterien entspricht, sollte die Pflanze mindestens 4-7 Jahre alt sein. Die weißen Wurzeln werden im Herbst geerntet, anschließend gesäubert, getrocknet und weiterverarbeitet. Hier liegt ein weiterer wichtiger Aspekt der Qualitätssicherung. Denn es braucht sorgfältige Prozesse, damit die Inhaltsstoffe bei der Verarbeitung der Pflanze erhalten bleiben.

Weißer versus Roter Ginseng

Der Name "Weißer Ginseng" kommt von der hellen, cremefarbenen oder beigen Farbe der getrockneten Wurzel. Dieser Vorgang kann durch Sonneneinstrahlung oder durch technische Trocknungsverfahren erfolgen.

"Roter Ginseng" ist prinzipiell die gleiche Pflanze, die einem anderen Verarbeitungsgang unterzogen wird. So entsteht roter Ginseng durch Dämpfen der frischen Wurzel vor dem Trocknen. Dieser Prozess dauert mehrere Stunden. Er führt zu einer Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Wurzel und verleiht ihr die rote Farbe. Danach wird auch diese Wurzel getrocknet.

Der Trocknungsprozess sollte möglichst schonend erfolgen, damit die roten Pigmente in der Wurzel während dieses Prozesses nicht verloren gehen. Sie entscheiden mit über den schlussendlichen Ginsenosidgehalt.

Der Gehalt und die Art der Ginsenoside können je nach Verarbeitungsmethode variieren. Die Wahl zwischen weißem und rotem Ginseng hängt oft von den individuellen Präferenzen und der beabsichtigten Anwendung ab. Einige Menschen bevorzugen den milderen Geschmack der weißen Ginsengwurzel, während andere die rote Variante bevorzugen.

Qualitätssicherung

Qualität ist Vertrauenssache. Zertifizierungen können dazu beitragen, dass Qualitätsstandards eingehalten und garantiert werden. Sie können bei der Auswahl der Produkte große Hilfe leisten.

Zertifizierungen wie zum Beispiel GMP (Good Manufacturing Practice) können darauf hinweisen, dass das Produkt aus hochwertiger Produktion stammt.

Wie wird Ginseng angewendet?

Ginseng kann auf verschiedene Arten angewendet werden, abhängig von den Bedürfnissen und den individuellen Präferenzen der Person. Da er seinen Ursprung in den traditionellen Heilkunden unterschiedlicher Regionen hat, finden wir dort auch Hinweise über seine Verwendung.

Heute sind die gängigen Anwendungsformen:

1. Nahrungsergänzungsmittel in der Form von Kapseln, Tabletten, als Pulver oder Tonikum. Diese Präparate ermöglichen eine genaue Dosierung und werden meist als tägliche Ergänzung eingenommen.

2. Tee wird aus getrockneten Ginseng-Wurzeln mit heißem Wasser aufgebrüht. Er kann auch aus der rohen Wurzel gekocht werden. Auch Ginseng-Extrakt ist in Teebeuteln erhältlich. Geschmacklich kann er mit Honig oder Zitronensaft verfeinert werden.

3. Roh verzehren: Es gibt Ginseng-Liebhaber, die frischen Ginseng kauen. Diese Methode ist jedoch weniger verbreitet, da frische Ginsengwurzeln oft sehr bitter sind und eine längere Zubereitungszeit erfordern, um sie genießbar zu machen. Ginseng wird auch als Gewürz verwendet.

4. Kosmetikprodukte: Aufgrund seiner Anti-Aging-Wirkung finden wir die Heilpflanze in verschiedenen Hautpflegeprodukten wie Gesichtscremes, Seren und Masken. Diese Produkte sollen die Haut revitalisieren, straffen und verjüngen. Auch in Shampoos und Haarspülungen kann er wertgebend enthalten sein.

5. Traditionelle Zubereitungen: In der traditionellen chinesischen und koreanischen Naturheilkunde wird Ginseng oft in speziellen Suppen oder Brühen verwendet. Diese werden durch das Kochen der Pflanze mit anderen Kräutern und Zutaten hergestellt.

Asiatische klare Suppe mit Geflügel, Pilzen, Kräutern und Ginsengwurzel auf runder Korkmatte

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Die Anwendung von Ginsengwurzel und ihren Ginsenosiden gilt grundsätzlich als sehr sicher.

Da Ginseng östrogenartige Wirkung hat, sollte er in der Schwangerschaft, in der Stillzeit und von Kindern nicht verwendet werden.

Vereinzelt wurden schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Asthmaanfälle, erhöhter Blutdruck, Herzrasen oder das Risiko von Herzrhythmusstörungen und Gebärmutterblutungen bei Frauen nach den Wechseljahren beobachtet.

Ginseng zählt zu den hochwirksamen Heilpflanzen. Die Anwendung kann sich positiv auf die Blutgerinnung, die Blutzuckerwerte und andere Körperparameter und Krankheiten auswirken. Deshalb sollten Wechselwirkungen mit Medikamenten nicht unterschätzt werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Werte und Anpassung der Dosierungen ist sinnvoll.

Schlagwörter zu diesem Artikel

Panax Ginseng C. A. Meyer, Asiatischer Ginseng, Amerikanischer Ginseng, Ginsenoside, Adaptogene, TCM, Stressbewältigung, Energiesteigerung, Immunsystem stärken, Antioxidantien, Energie-Booster, Kognitive Verbesserung, Anti-Aging, Diabetesmanagement

Fotos: Shutterstock

Ginseng: Ist die Ginsengwurzel wirklich ein Wundermittel?

Woher stammt die Pflanze und wie sieht sie aus?

von Birgit Seidl

Ginseng gehört zur Familie der Araliengewächse, die auch Araliaceae genannt werden. Er ist hauptsächlich in den Waldregionen Nordamerikas und Ostasiens heimisch. Ginseng ist eine nährstoffreiche, mehrjährige Pflanze. Im Fokus steht die Wurzel aufgrund ihrer medizinischen Eigenschaften und Inhaltsstoffe. Volkstümlich ist die Ginsengwurzel auch unter den Namen Samwurzel, Gilgen und Kraftwurzel bekannt.

Ginsengwurzeln auf Holzbrett

Es gibt verschiedene Arten von Ginseng. Dabei sind vor allem der Asiatische Ginseng (Panax ginseng), der Amerikanische Ginseng (Panax quinquefolius) und der Sibirische Ginseng (Eleutherococcus senticosus) interessant. [1]

Asiatischer Ginseng ist unter dem Namen Panax ginseng bekannt

Der Asiatische oder Koreanische Ginseng stammt hauptsächlich aus China und Korea. Aber auch in Russland und einigen anderen Teilen Ostasiens ist die Wurzel heimisch.

Die Pflanze hat große grüne Blätter und kann eine Höhe von etwa 30-50 cm erreichen. Im späten Sommer oder frühen Herbst produziert sie kleine, cremefarbene bis gelbe Blüten in dichten Schirmrispen. Aus diesen Blüten entwickeln sich im Herbst rote Beeren.

Gesundheitlich interessant ist die Wurzel der Pflanze. Die Ginsengwurzel wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet.

Ginseng mit Bündeln von roten Beeren

Amerikanischer Ginseng wird auch Panax quinquefolius genannt

Der Amerikanische Ginseng ist in den Wäldern Nordamerikas heimisch. Wir finden ihn insbesondere in den östlichen Regionen der Vereinigten Staaten und Kanadas.

In Aussehen und Eigenschaften ähnelt die Pflanze der asiatischen Variante. Sie hat ebenfalls große Blätter. Im Sommer bildet sie unscheinbare, grünlich-gelbe Blüten, die in einer schirmartigen Anordnung wachsen. Die amerikanischen Ginsengwurzeln werden ebenfalls in der traditionellen Medizin verwendet und werden für ihre gesundheitlichen Vorteile geschätzt.

Sibirischer Ginseng heißt auch Eleutherococcus senticosus

Der Sibirische Ginseng, auch als Eleuthero bekannt, stammt aus den Wäldern Sibiriens. Aber auch in anderen Teilen Asiens, einschließlich China und Japan, ist diese Pflanze beheimatet.

Im Gegensatz zu den anderen Ginseng-Arten ist der Sibirische Ginseng ein Strauch. Er kann eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen. Seine Blätter sind gefiedert und er entwickelt kleine, unscheinbare grüne Blüten.

Die sibirischen Ginsengwurzeln werden ebenso für medizinische Zwecke verwendet. Sie gelten als Adaptogen, d.h. sie können die Resilienz des Körpers gegen Stress steigern.

Ginseng ist für seine gesundheitlichen Vorteile weltweit bekannt. Er findet Verwendung in der traditionellen Medizin und wird oft in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln und Heilprodukten eingesetzt.

Ginseng – starkes Allheilmittel seit Jahrtausenden

Ginseng hat eine lange Tradition in den verschiedenen Kulturen, in denen er heimisch ist. Dort wird er seit Jahrtausenden in der traditionellen Medizin verwendet. Mittlerweile hat er sich weltweit einen Namen gemacht.

Die Traditionelle Chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) gibt es seit ca. 3500 Jahren v. Chr. Die Ginsengwurzel wird in der TCM als "Königin der Heilpflanzen" betrachtet.

In zahlreichen Rezepturen wird sie eingesetzt, um die Lebensenergie (Qi) zu stärken, den Geist zu beruhigen und die Gesundheit zu fördern. Ginseng gilt in der TCM als Adaptogen, d. h. er unterstützt den Körper bei der Bewältigung von Stress. [2]

Die koreanische Medizin

Auch in der koreanischen Heilkunde nimmt die Ginsengpflanze eine zentrale Rolle ein. Koreanischer Ginseng wird oft als hochwertiger als der amerikanische angesehen. Er wird in verschiedenen Formen wie Tee, Extrakt oder als rohes Pulver verwendet.

In Korea wird Ginseng zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit sowie zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.

Die Medizin der indigenen Bevölkerung Nordamerikas

Amerikanischer Ginseng (Panax quinquefolius) ist bei den indigenen Völkern Nordamerikas ebenfalls als traditionelle Heilpflanze bekannt. Die amerikanischen Ureinwohner verwendeten die Wurzel für verschiedene medizinische Zwecke. Dazu gehört die Stärkung des Körpers und die Förderung der Vitalität.

Moderne Anwendungen

Heute wird Ginseng weltweit als Nahrungsergänzungsmittel, in der Naturheilkunde, in der Kosmetikindustrie und in der Pharmazie eingesetzt.

Der Fokus der Anwendungsgebiete liegt auf

  • Steigerung der Energie,
  • Verbesserung der geistigen Klarheit,
  • Stärkung des Immunsystems,
  • Stressbewältigung.

Zahlreiche Studien haben sich mit der Wirksamkeit dieser wertvollen Pflanze auseinandergesetzt. Dabei wurden positive Effekte auf die kognitive Funktion [3], das Immunsystem, den Energiehaushalt und die allgemeine Lebensqualität festgestellt.

Die Inhalts- und Wirkstoffe der traditionellen Heilpflanze

Ginseng enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen, die für seine gesundheitlichen Vorteile verantwortlich gemacht werden und in der Gesamtheit synergetisch wirken.

  • Der wichtigste aktive Bestandteil sind die sogenannten Ginsenoside, auch als Panaxoside bekannt. Dabei handelt es sich um Triterpenglykoside, die spezifisch für die Ginseng-Pflanze sind. Es gibt verschiedene Arten dieses Pflanzenstoffes, darunter Rb1, Rb2, Rc, Rd, Re, Rf, Rg1 und Rg2, von denen jede unterschiedliche biologische Aktivität aufweisen kann.
  • Ginsengwurzeln enthalten komplexe Kohlenhydrate oder Polysaccharide. Diese unterstützen das Immunsystem und können entzündungshemmende Eigenschaften haben.
  • Kurze Proteinketten oder Peptide haben antioxidative Eigenschaften und können den Körper vor freien Radikalen schützen.
  • Die Phytosterole der Pflanze haben cholesterinsenkende Eigenschaften und können zur Herzgesundheit beitragen. [4]
  • Flavonoide sind antioxidative Verbindungen, die dazu beitragen können, die Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.
  • Polyacetylene Verbindungen haben entzündungshemmende Eigenschaften und können das Immunsystem stärken.
  • Schließlich enthält Ginseng verschiedene Vitamine (wie Vitamin B, C und E) sowie Mineralstoffe (wie Eisen und Kalium). Diese können zur allgemeinen Gesundheit beitragen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wirksamkeit dieser verschiedenen Verbindungen und ihre genauen Mechanismen noch intensiv erforscht werden.

Die Gesamtheit der Wirkstoffe in den Ginsengwurzeln macht sie zu einer beliebten Pflanze in der traditionellen Naturheilkunde und als Nahrungsergänzungsmittel.

Ginsengwurzel neben Tasse mit heißem Ginseng-Tee

Die Heilenden Kräfte der Ginsengwurzeln

Wirkung des Ginsengs

Ginsenoside sind die Hauptwirkstoffe in der Ginsengwurzel. Ihnen werden auch die Wirkeigenschaften zugeschrieben:

Sie wirken als Adaptogene. Das bedeutet, dass sie dem Körper helfen können, sich an Stresssituationen anzupassen. Sie unterstützen die Regulation von Stresshormonen und fördern das allgemeine Wohlbefinden, indem sie den Organismus widerstandsfähiger gegenüber Stress machen.

Sie können die Leistungsfähigkeit verbessern, indem sie die Energieproduktion in den Zellen fördern. Dies kann zu erhöhter Ausdauer und verminderter Müdigkeit führen, besonders bei körperlicher Anstrengung.

Es wird angenommen, dass der Pflanzenstoff die kognitiven Funktionen wie Gedächtnis und Aufmerksamkeit verbessern kann. Er soll neuroprotektive Eigenschaften haben, die dazu beitragen können, das Gehirn vor oxidativem Stress und neurologischen Erkrankungen zu schützen. [5]

Weiterhin werden Adaptogenen immunmodulatorische Eigenschaften zugesprochen. So können sie das Immunsystem stärken. Sie unterstützen die Produktion von Immunzellen und fördern die Abwehrkraft des Organismus gegen Infektionen.

Auch entzündungshemmende Eigenschaften werden in der Wurzel vermutet, die zur Linderung von Entzündungen im Körper beitragen können. Dies kann insbesondere für Menschen mit entzündlichen bzw. chronisch entzündlichen Erkrankungen von Vorteil sein.

Schließlich wird dieser Wirkstoff auch für seine antioxidativen Eigenschaften geschätzt. Diese können dazu beitragen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren. Damit verlangsamt sich der Prozess der Hautalterung und es zeigt sich allgemein ein Anti-Aging-Effekt.

Die positiven Eigenschaften können je nach Typ und Dosierung variieren. Menschen, die Ginsenosid-Präparate in Erwägung ziehen, sollten sich fachkundig beraten lassen.

Die Anwendung von Ginseng

Ginseng ist eine traditionsreiche Heilpflanze, die auch in der Forschung viel Aufmerksamkeit erhält.
Traditionell ist Panax Ginseng C.A. Meyer für seine Wirkung auf das Gedächtnis [6] und den Energiehaushalt bekannt. Die vielen Inhaltsstoffe bieten weitere Einsatzmöglichkeiten. [7] Dazu findet man auch relevante Studien.

So wird das Mittel bei der Begleitung zu folgenden gesundheitlichen Problemen empfohlen oder geprüft:

  • Regulierung des Blutzuckers [8] [9]
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen [10] [11]
  • Schlafstörungen
  • Allergien [12] [13]

Krebstherapien

Krebserkrankungen sind eine große Herausforderung. So wendet sich auch die Forschung zu Panax ginseng dem Thema Krebs und Krebstherapien zu.

Auf den Seiten folgender Institute finden Sie interessante Publikationen rund um die Themen Krebs und Krebstherapien. Dabei stehen naturheilkundliche Ansätze im Vordergrund.

  • CAM Cancer - Complementary and Alternative Medicine for Cancer [14]
  • Norway's National Research Center in Complementary and Alternative Medicine [15]

Hier steht vor allem die Verträglichkeit konventioneller Krebstherapien im Fokus. Nebenwirkungen der Krebstherapien wie Müdigkeit und Erschöpfung können mithilfe von Ginseng oft reduziert und das Wohlbefinden gesteigert werden. [16]

Ginseng als Arznei und Heilmittel: Extrakte aus der getrockneten Wurzel

Die Ginsengwurzel

Traditionell wird die Wurzel schon seit Jahrtausenden als Heilmittel eingesetzt. Wie bereits beschrieben, stehen drei Anbaugebiete für die Nutzung der Pflanze als Naturmedizin im Fokus.
Und wie bei jeder Pflanze bestimmen die klimatischen Wachstumsbedingungen, der Boden, die Pflege und das Alter der Pflanze die Qualität ganz entscheidend. Sie nehmen auch Einfluss auf Art und Konzentration des Ginsenosidgehaltes.

Damit die wertgebenden Wirkstoffe sich gut anreichern und die Wurzel medizinischen Qualitätskriterien entspricht, sollte die Pflanze mindestens 4-7 Jahre alt sein. Die weißen Wurzeln werden im Herbst geerntet, anschließend gesäubert, getrocknet und weiterverarbeitet. Hier liegt ein weiterer wichtiger Aspekt der Qualitätssicherung. Denn es braucht sorgfältige Prozesse, damit die Inhaltsstoffe bei der Verarbeitung der Pflanze erhalten bleiben.

Weißer versus Roter Ginseng

Der Name "Weißer Ginseng" kommt von der hellen, cremefarbenen oder beigen Farbe der getrockneten Wurzel. Dieser Vorgang kann durch Sonneneinstrahlung oder durch technische Trocknungsverfahren erfolgen.

"Roter Ginseng" ist prinzipiell die gleiche Pflanze, die einem anderen Verarbeitungsgang unterzogen wird. So entsteht roter Ginseng durch Dämpfen der frischen Wurzel vor dem Trocknen. Dieser Prozess dauert mehrere Stunden. Er führt zu einer Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Wurzel und verleiht ihr die rote Farbe. Danach wird auch diese Wurzel getrocknet.

Der Trocknungsprozess sollte möglichst schonend erfolgen, damit die roten Pigmente in der Wurzel während dieses Prozesses nicht verloren gehen. Sie entscheiden mit über den schlussendlichen Ginsenosidgehalt.

Der Gehalt und die Art der Ginsenoside können je nach Verarbeitungsmethode variieren. Die Wahl zwischen weißem und rotem Ginseng hängt oft von den individuellen Präferenzen und der beabsichtigten Anwendung ab. Einige Menschen bevorzugen den milderen Geschmack der weißen Ginsengwurzel, während andere die rote Variante bevorzugen.

Qualitätssicherung

Qualität ist Vertrauenssache. Zertifizierungen können dazu beitragen, dass Qualitätsstandards eingehalten und garantiert werden. Sie können bei der Auswahl der Produkte große Hilfe leisten.

Zertifizierungen wie zum Beispiel GMP (Good Manufacturing Practice) können darauf hinweisen, dass das Produkt aus hochwertiger Produktion stammt.

Wie wird Ginseng angewendet?

Ginseng kann auf verschiedene Arten angewendet werden, abhängig von den Bedürfnissen und den individuellen Präferenzen der Person. Da er seinen Ursprung in den traditionellen Heilkunden unterschiedlicher Regionen hat, finden wir dort auch Hinweise über seine Verwendung.

Heute sind die gängigen Anwendungsformen:

1. Nahrungsergänzungsmittel in der Form von Kapseln, Tabletten, als Pulver oder Tonikum. Diese Präparate ermöglichen eine genaue Dosierung und werden meist als tägliche Ergänzung eingenommen.

2. Tee wird aus getrockneten Ginseng-Wurzeln mit heißem Wasser aufgebrüht. Er kann auch aus der rohen Wurzel gekocht werden. Auch Ginseng-Extrakt ist in Teebeuteln erhältlich. Geschmacklich kann er mit Honig oder Zitronensaft verfeinert werden.

3. Roh verzehren: Es gibt Ginseng-Liebhaber, die frischen Ginseng kauen. Diese Methode ist jedoch weniger verbreitet, da frische Ginsengwurzeln oft sehr bitter sind und eine längere Zubereitungszeit erfordern, um sie genießbar zu machen. Ginseng wird auch als Gewürz verwendet.

4. Kosmetikprodukte: Aufgrund seiner Anti-Aging-Wirkung finden wir die Heilpflanze in verschiedenen Hautpflegeprodukten wie Gesichtscremes, Seren und Masken. Diese Produkte sollen die Haut revitalisieren, straffen und verjüngen. Auch in Shampoos und Haarspülungen kann er wertgebend enthalten sein.

5. Traditionelle Zubereitungen: In der traditionellen chinesischen und koreanischen Naturheilkunde wird Ginseng oft in speziellen Suppen oder Brühen verwendet. Diese werden durch das Kochen der Pflanze mit anderen Kräutern und Zutaten hergestellt.

Asiatische klare Suppe mit Geflügel, Pilzen, Kräutern und Ginsengwurzel auf runder Korkmatte

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Die Anwendung von Ginsengwurzel und ihren Ginsenosiden gilt grundsätzlich als sehr sicher.

Da Ginseng östrogenartige Wirkung hat, sollte er in der Schwangerschaft, in der Stillzeit und von Kindern nicht verwendet werden.

Vereinzelt wurden schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Asthmaanfälle, erhöhter Blutdruck, Herzrasen oder das Risiko von Herzrhythmusstörungen und Gebärmutterblutungen bei Frauen nach den Wechseljahren beobachtet.

Ginseng zählt zu den hochwirksamen Heilpflanzen. Die Anwendung kann sich positiv auf die Blutgerinnung, die Blutzuckerwerte und andere Körperparameter und Krankheiten auswirken. Deshalb sollten Wechselwirkungen mit Medikamenten nicht unterschätzt werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Werte und Anpassung der Dosierungen ist sinnvoll.

Schlagwörter zu diesem Artikel

Panax Ginseng C. A. Meyer, Asiatischer Ginseng, Amerikanischer Ginseng, Ginsenoside, Adaptogene, TCM, Stressbewältigung, Energiesteigerung, Immunsystem stärken, Antioxidantien, Energie-Booster, Kognitive Verbesserung, Anti-Aging, Diabetesmanagement

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