A.U. Ramakrishnan, D. Payrhuber, Drs. Pareek, P. Le Roux, R. Sonnenschmidt, H. Knauss Krebs-Kongress 200925. - 27. September 2009 in Badenweiler
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Gruppenfoto |
Zum ersten Krebskongress in Badenweiler konnte der Narayana Verlag über 200 Teilnehmer, z.T. sogar aus Indien, Kanada und Kuba begrüßen. 6 Referenten beleuchteten mit ihren sehr unterschiedlichen Herangehensweisen das sehr komplexe Thema Krebs. |
Das Spektrum reichte von der klassischen Methode nach Hahnemann, über Jan Scholtens Verordnung nach dem Periodensystem, einer nach eigenen Erfahrungen entwickelten Arbeitsweise und einem miasmatisch orientierten Ansatz bis hin zum spirituellen Ansatz eines Heilers. Ein harmonischer Abend im Verlagshaus mit indischem Büffet und Signierstunde sorgte, neben dem wunderschönen Veranstaltungsort, dem strahlenden Sonnenschein und reichlichster Verpflegung, für den gemütlich-entspannenden Teil des Kongresses. Der indische Arzt Dr. A.U.Ramakrishnan, einer der bekanntesten Krebstherapeuten weltweit, begann den ersten Seminartag mit philosophischen Gedanken zum Thema Krebs:
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Dr. A.U. Ramakrishnan |
Im Laufe seiner Praxistätigkeit hat Dr. Ramakrishnan schon mehr als 12 800 Krebsfälle behandelt, kann also auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurückblicken. Nachdem er 2 seiner Geschwister an Krebs sterben sehen musste, ohne dass die klassische Homöopathie helfen konnte, ging er auf die Suche nach einem eigenen, speziellen Weg zur homöopathischen Krebsbehandlung. In allen anderen Fällen ist er klassischer „Kentianer“ geblieben – aber bei Krebs läuft die Zeit davon: „Wenn das Symptom mit 200 km/h daher gefegt kommt, kann man keinen Bollerwagen hinterherschicken.“ Abwarten, ob ein Mittel wirkt, kann im Falle der Wirkungslosigkeit bedeuten, zu spät zu kommen. - Gerade im ersten Krebs-Stadium haben wir als Behandler eine hohe Verantwortung. |
Nicht nur das Tumorwachstum muss gestoppt werden, es darf auch nicht zur Metastasierung kommen. Engmaschige Kontrolle und ständige Bereitschaft zum Wechsel der Mittel sind erforderlich. So hat sich die folgende Vorgehensweise bewährt: Im wöchentlichen Wechsel gibt er 2 Mittel; entweder ein Konstitutionsmittel und die passende Nosode oder ein Organmittel (lokales Mittel) abwechselnd mit einer Nosode (evtl. auch noch ein biochemisches Mittel als Erhaltungsdosis über einen längeren Zeitraum). Verabreicht werden die Mittel in der Plussing-Methode: In der ersten Woche 3 Globuli des ersten Mittels in einer Mineralwasserflasche in 250 ml Wasser auflösen und heftig schütteln. Davon 10 x alle 15 Minuten einen kleinen Schluck nehmen. Eine kleine Restmenge für den nächsten Tag belassen und wieder auf 250 ml auffüllen. Dies wird die ganze Woche wiederholt, in der 2. Woche mit dem anderen Mittel, in der 3. Woche wieder Mittel 1, in der 4. Woche Mittel 2 usw… Die beste Wirkung zeigt sich bei C 30, C 200 und 1 M. Schmerzerleichternde Mittel werden in C 30 oder C 200 verabreicht.
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Dr. Dietmar Payrhuber |
Dr. Dietmar Payrhuber, Mitbegründer der österreichischen Ärztegesellschaft für klassische Homöopathie, stellte seine Arbeitsweise nach Scholten vor: |
Aus der Kindheit berichtete sie über eine fordernde Mutter, aber gute Verbindung zum Vater. Sie ist adipös, unsicher, kann Unstimmigkeiten nicht ertragen, hat Verlangen nach weichen Eiern und schwitzt im Nacken. Der Schluss auf Calcium liegt nahe.
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Dr. R.S. Pareek |
Dr. Alok Pareek und sein Vater Dr. R.S. Pareek, die Hauptreferenten des zweiten Semiartages, führen in Agra, Indien, ein modernes Krankenhaus mit allen diagnostischen Möglichkeiten und mehrere Zentren für homöopathische Forschung und Lehre. So sehen sie im Jahr über 24 000 Patienten, davon 37 % Krebspatienten. Ihnen ist es ein Anliegen, diese Fälle möglichst genau zu dokumentieren – mit allen möglichen schulmedizinischen Befunden, um so die Wirksamkeit der Homöopathie insgesamt und gerade bei diesen schweren Pathologien beweisen zu können. Zu diesem Zweck haben sie eine Stiftung für homöopathische Forschung gegründet und rufen die homöopathische Welt auf, geheilte Fälle zusammenzutragen. |
In diesem Zusammenhang baten sie auch Dr. Spinedi spontan auf die Bühne, der kurz sein Projekt zur Zusammenarbeit europäischer und indischer Homöopathen vorstellte.
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Dr. Alok Pareek |
Auch bei Krebs im Endstadium bleibt dem Homöopathen eine breite Palette von Möglichkeiten, dem Patienten noch Lebensqualität zu schenken. Von Schlaflosigkeit, Schmerzen, Schwäche, über Trockenheit des Mundes, Geschwüren im Mund, Geschmacksveränderungen, Fäulnisgeruch, Ödembildung bis zu Stillung akuter Blutungen reichte die lange Liste der Symptome für die Dr. Alok Pareek Mittel nannte und die er mit eigenen Erfahrungen zu ergänzen bat. Raumfordernde intrakranielle Prozesse, also Hirntumore, waren der letzte Punkt seines Vortrages mit zahlreichen Fallbeispielen. |
Sehr eindrucksvoll war auch der Fall eines Säuglings mit AGS (adrenogenitalem Syndrom), den Dr. R.S. Paarek über 25 Jahre begleitet und dokumentiert hat. Mit drei Monaten zeigte das Baby eine übermäßige „Fleischbildung“ bei gleichzeitigen Rückständen in der Knochenentwicklung, beginnende Schambehaarung, Blutung aus der Gebärmutter und Bildung eines Brustansatzes. Die Prognose war sehr schlecht. Die einzige „Chance“ für das Kind wäre aus allopathischer Sicht eine Operation gewesen, die die Eltern ablehnten, da auch hier die Überlebenschancen gering waren. Dr. R.S. Pareek übernahm die Behandlung: Unter Calcium carbonicum waren die Symptome langsam rückläufig – die Fettleibigkeit bildete sich zurück, Schambehaarung und Brustbildung wurden weniger. Jedes Mal, wenn erneute Blutungen einsetzten, erhielt sie eine weitere Dosis Calcium. Nach 2 Jahren waren ihre Cortisol-Werte im Normalbereich. Auf die Geburt einer Schwester reagierte sie mit deutlicher Eifersucht und starkem Redefluss. Daher wurde die Behandlung mit Lachesis fortgesetzt. Ihr Intellekt ist normal entwickelt, sie konnte ihren Schulabschluss ablegen und ist heute glücklich und vollkommen gesund.
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Dr. Patricia Le Roux |
Im Anschluss erläuterte Dr. Patricia Le Roux, die in der onkologischen Kinderambulanz Marseille mitarbeitet, das französische System zur Rundumbetreuung von an Krebs leidenden Kindern und deren Familien. Sie befasst sich mit neueren Mitteln wie z.B. Schmetterlingsmittel oder die Verwendung der Metalle in der pädiatrischen Homöopathie. Exemplarisch für ihre Arbeit zeigte sieeinen Fall, der u.a. mit Limenitis bredowii behandelt wurde. Das Kind hatte einen Hirntumor der auf die Ventrikel drückte. Nach Notoperation und Chemotherapie kam das Kind in ihre Behandlung. Sie verordnete Muriaticum acidum wegen des Verlassenheitsgefühls der Mutter, die in der Schwangerschaft ihre eigene Mutter verloren hatte. |
Danach bekam das Mädchen Sulfuricum acidum (wegen einer Unfallvorgeschichte des Vaters und massiven Geschwüren im Mund), Sepia, Thymuline und wegen einer Darminvagination Staphisagria. Limenitis bredowii gab nach einer Chemotherapie in extrem hoher Dosis für einige Zeit wieder Energie. Wahlanzeigend war die große Vorliebe des zarten, kleinen Mädchens für Schmetterlinge und bunte Kleidung, sowie das extreme Bedürfnis nach Schutz durch die Eltern. Nach einiger Zeit zeigte leider auch Limenitis keine Wirkung mehr, das Kind verstarb. Abgerundet wurde der Tag mit einem indischen Büffet und Signierstunde in den Verlagsräumen in Kandern. Es blieb Zeit zum Stöbern in dem breiten Bücherangebot, zu gemütlichem Beisammensein und Austausch bei einem Glas Wein.
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Dr. Rosina Sonnenschmidt |
Weniger streng homöopathisch, thematisch eher kreativ orientiert ging es am letzten Kongresstag zu. Zwei Referenten mit ganzheitlich-spiritueller Heilweise brachten den Zuhörern ihre Sicht von Heilung näher - und das auf ganz lebendige Weise: Eine der ersten Fragen, die sich HP Dr. Rosina Sonnenschmidt bei der Begegnung mit einem Krebspatienten stellt, ist: Welche positiven Potentiale bringt dieser Mensch mit? Wie kann er seinen Heilungsprozess ausschöpfen aus dieser Quelle? Aus ihrer Sicht ist ein krebskranker Mensch ein sehr kraftvoller Organismus, denn er kann all dieses Leiden aushalten. |
Wenn es gelingt, die vorhandene Willenskraft zu mobilisieren, kann der Patient die Kraft, die im Augenblick noch gegen ihn arbeitet, für den Heilungsprozess nutzen. Positives Denken, das beginnt schon beim Danke sagen, ist nötig. Chronisch kranke Menschen können nicht mehr danken. Sie sind nicht mehr fähig über den Rahmen ihres Lebensfeldes zu schauen und weit davon entfernt Danke zu sagen. Das Denken, Verhalten und auch das Umfeld, die krankmachenden Strukturen, müssen sich ändern, damit es nicht bei einer kurzzeitigen Arzneimittelwirkung bleibt, sondern zu einer dauerhaften Heilung kommen kann. Der Patient sollte lernen, dass er seinen Körper nicht zufällig hat, sondern dass er wertvoll ist – eine Fähigkeit, die einem Krebskranken mangelt, das Selbstwertgefühl. Er muss lernen, sich wert zu schätzen, denn „als Mensch gehe ich mit einem Sakralraum anders um, als mit einem Nutzraum, einem Kellerraum oder sogar Abstellraum…“ Das muss immer wieder eingeübt werden, z.B. durch kreative Tätigkeiten (Malen, Singen etc.), die genauso zur Krebstherapie von Fr. Sonnenschmidt verordnet werden wie homöopathische Mittel, Heilnahrung und Darmreinigung. So kann der Mensch seine ICH-Kraft entdecken und lernen (s)ein Original zu sein…
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Harald Knauss |
Harald Knauss, der als Geistheiler Menschen auf ihrem Weg begleitet, sowohl auf dem Weg der Heilung, als auch beim Gang auf die andere Seite, führte den Einfluss der Stimmung auf den Menschen sehr anschaulich vor Augen. Ohne Stimmung – ohne stimmig zu sein, klingt kein Instrument gut, - ohne in sich stimmig zu sein, kann kein Musiker wirklich kreativ sein. Auch der Heiler muss in sich stimmig sein, um anderen Menschen helfen zu können. Krankheit zeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist – etwas ist aus dem Gleichgewicht geraten. Das Leben ist Bewegung – es ist schöpferisch. |
Dabei gibt es 2 Pole: den Denkpol (im Kopf), der Energie verbraucht, und der Lebenspol im Becken (Keimdrüsen), der Leben bzw. Schöpferkraft gibt. Wenn wir nur aus einem Pol leben, meist dem Kopf, werden wir uns erschöpfen und aus dem Gleichgewicht kommen. Erst wenn wir wieder lernen, zu tanzen (das Becken zu bewegen), - in Bewegung zu kommen, regen wir diesen Lebenspol an. Mein herzlichster Dank an die Referenten und das gesamte Narayana-Team für ein rundum harmonisches und vor allem sehr, sehr lehrreiches Wochenende! Silke Burzlaff
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..................................................................................................................... Autorin: Silke Burzlaff. Weitere Eindrücke vom Kongress |
Krebs-Kongress 2009
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Spektrum der Homöopathie, die Hefte
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