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Die Luft ist zu schwer; ein Fall von Xenon

 
von Divya Chhabra
 
Der Patient ist ein junger Mann, der von seiner Mutter wegen seiner Depressionen zu mir geschickt worden war - er wäre wahrscheinlich nicht aus eigener Initiative gekommen, da er die Homöopathie, wie er sagt, für eine „Pseudo-Wissenschaft“ hält. Er ist freischaffender Komponist, der Filmmusik produziert. Er leidet unter androgenetischer Alopezie, an der auch sein Vater litt, und verlor seine Haare bereits mit 21 Jahren; außerdem leidet er unter Migräne. Die Migräne äußert sich als pochender Schmerz am Hinterkopf, ohne Aura. Es ist, als sitze  eine Last am Hinterkopf und ziehe seinen Kopf nach hinten. Es ist ein stechender Schmerz, als sei sein Schädel nicht groß genug, und sein Gehirn wolle herausquellen.

Xenon Licht
 


Divya Chhabra (DC): Was kann passieren, wenn Ihr Schädel nicht groß genug ist?
Patient (P): Es ist, als ob eine Luftpumpe an meinem Kopf angebracht wäre, die meinen Kopf aufpumpt. Es ist wie ein Hammer, nicht wie ein Pickel.
Licht stört mich; wenn ich ins Licht schaue, ist es, als ob meine Augen von Glasscherben durchstochen würden. Kaltlichtquellen, wie Wolfram, verletzen meine Augen, aber die blauen Lichter eines BMW blenden mich nicht. Ich habe eine Aversion gegen Quecksilber basiertes Licht. Ich bin empfindlich auf Farben - ich bevorzuge gelb, weil es wärmer ist, aber am liebsten mag ich schwarz. Es gibt heutzutage so viele Leuchtstoffe - wir verwenden auch verschiedene Lampen in den Filmen. Ich bin auch sehr sensibel gegenüber Musik.

DC: Was genau empfinden sie zurzeit?

 P: Telefontöne, hohe Töne und rote Farben verschlechtern mein Befinden, ich bekomme davon einen leichten Druck auf der Brust. Ich bekomme körperliche Reaktionen und möchte mich dem entziehen. Es ist, als ob meine Brust in einen Hohlraum hinein gezogen würde, aber ich bin nicht am ersticken.


Luftblasen

DC: (kein Erstickungsgefühl? Er leugnet es ...) Erzählen Sie mir etwas über das Ersticken.

P: Es ist, als ob etwas um meine Brust gebunden wäre, und es wird immer enger, sie wird eingedrückt. Wie ein Tontopf fällt sie auseinander. Wie ein Kricketschläger - er bricht nicht, aber er wird starr und hart.


DC: Starr?

P: Eine starke Schwerkraft zieht mich nach unten wie eine Faust. (Es gibt hier keine Logik, ein wichtiges Zeichen.) Sie zieht alles um sie herum an und zieht auch die Moleküle an. Ein weiter, dichter Raum, kein Himmel, Vakuum. Keine Luftmoleküle. Die Luft fühlt sich schwer an. (Das ist unlogisch - Luft besteht aus Licht!) Es strengt mich an, die Luft in meine Lungen zu ziehen.
Es ist wie das Atmen im Wasser, wie es zieht mich runter, als ob ich Hanteln an mir hätte. Wenn ich glücklich bin, habe ich einen federnden Schritt. Mein Körper fühlt sich leicht und schnell an, ich schieße wie eine Rakete ins Weltall. Es ist, wie wenn ein Schiff in die Luft gestoßen wird, dann fällt es wieder herunter. (Absurd = wichtig!). Das Fliegen fasziniert mich. Wenn ich meinen Körper verlasse, ist da eine Schwerelosigkeit, wie wenn man den Boden verlässt. Doch ich lande, als ob ich herunter gerissen würde. Es ist wie eine Luftblase, die ich durchstechen muss, um zu entkommen. 
Schlüsselwörter: zu Boden gerissen durch die Migräne, durch die Schwerkraft, in die Depression. Die Luft fühlt sich schwer an.

P: Ich liebe die Geschwindigkeit, es ist ein Gefühl wie eine Luftblase um mich herum. Man muss sich selbst aus dieser Luftblase befreien, indem man hinein sticht, dann ist sie kaputt.
DC: Was ist, wenn man sich nicht selbst aus der Luftblase befreien kann?

P: Ich werde müde, wenn ich nicht entkommen kann. Es ist wie ein großes Bürogebäude, wo alle Lichter plötzlich ausgehen und nichts mehr geschieht. Es ist wie das flackernde Licht einer Glühlampe, bevor sie erlischt.

Besondere Aspekte dieses Falles sind:
- Kaltes Licht hat Auswirkungen auf die Augen.
- Empfindlichkeit gegenüber Glühlampen.
- Die Luft ist schwer.
- Ein Schiff in der Luft, auf der Flucht.

Der Gegensatz zwischen Schwere und Schwerelosigkeit deutet auf die Gase hin; die meisten Glühbirnen sind heute mit inaktiven Gasen ausgestattet. BMW-Wagen haben Xenon-Scheinwerfer. Xenon-Gas wird für den Antrieb verwendet. Es ist fünfmal schwerer als Luft und kann bergab gegossen werden. Durch das Riechen von Xenon-Gas wird die Stimme schwerer, anders als bei Helium, das eine sehr hohe, quietschende Donald Duck-artige Stimme macht.

Verordnung: Xenon 1M
 
Follow-up:

Zunächst konnte er immer noch nicht richtig atmen. Er blieb allein zu Hause und ging nicht aus, um Freunde zu treffen. Es gab keine echte Veränderung. Das Mittel wurde in 10M wiederholt, und die Veränderung war dramatisch. Er ist jetzt ein junger Mann, der lächelt und sich konzentrieren kann. Er kann stundenlang arbeiten und viel besser atmen. Er hat weniger Kopfschmerzen und arbeitet wieder in seinem Beruf. Er fühlt sich zu 96-97% besser. Das Mittel wurde einmal wöchentlich in der 10M wiederholt.


__________________________________________________________________________

Dieser Fall wurde beim Kongress für Psychiatrie und Homöopathie in Bad Krozingen, Deutschland, März 2012, vorgestellt.

Fotos: shutterstock.com

Kategorie: Fälle
Schlüsselwörter: androgenetische Alopezie, Migräne, Asthma, Lichtempfindlichkeit, kaltes Licht, schwere Luft, Schwerelosigkeit, Rakete, Antrieb
Mittel: Xenon

 

Die Luft ist zu schwer; ein Fall von Xenon

 
von Divya Chhabra
 
Der Patient ist ein junger Mann, der von seiner Mutter wegen seiner Depressionen zu mir geschickt worden war - er wäre wahrscheinlich nicht aus eigener Initiative gekommen, da er die Homöopathie, wie er sagt, für eine „Pseudo-Wissenschaft“ hält. Er ist freischaffender Komponist, der Filmmusik produziert. Er leidet unter androgenetischer Alopezie, an der auch sein Vater litt, und verlor seine Haare bereits mit 21 Jahren; außerdem leidet er unter Migräne. Die Migräne äußert sich als pochender Schmerz am Hinterkopf, ohne Aura. Es ist, als sitze  eine Last am Hinterkopf und ziehe seinen Kopf nach hinten. Es ist ein stechender Schmerz, als sei sein Schädel nicht groß genug, und sein Gehirn wolle herausquellen.

Xenon Licht
 


Divya Chhabra (DC): Was kann passieren, wenn Ihr Schädel nicht groß genug ist?
Patient (P): Es ist, als ob eine Luftpumpe an meinem Kopf angebracht wäre, die meinen Kopf aufpumpt. Es ist wie ein Hammer, nicht wie ein Pickel.
Licht stört mich; wenn ich ins Licht schaue, ist es, als ob meine Augen von Glasscherben durchstochen würden. Kaltlichtquellen, wie Wolfram, verletzen meine Augen, aber die blauen Lichter eines BMW blenden mich nicht. Ich habe eine Aversion gegen Quecksilber basiertes Licht. Ich bin empfindlich auf Farben - ich bevorzuge gelb, weil es wärmer ist, aber am liebsten mag ich schwarz. Es gibt heutzutage so viele Leuchtstoffe - wir verwenden auch verschiedene Lampen in den Filmen. Ich bin auch sehr sensibel gegenüber Musik.

DC: Was genau empfinden sie zurzeit?

 P: Telefontöne, hohe Töne und rote Farben verschlechtern mein Befinden, ich bekomme davon einen leichten Druck auf der Brust. Ich bekomme körperliche Reaktionen und möchte mich dem entziehen. Es ist, als ob meine Brust in einen Hohlraum hinein gezogen würde, aber ich bin nicht am ersticken.


Luftblasen

DC: (kein Erstickungsgefühl? Er leugnet es ...) Erzählen Sie mir etwas über das Ersticken.

P: Es ist, als ob etwas um meine Brust gebunden wäre, und es wird immer enger, sie wird eingedrückt. Wie ein Tontopf fällt sie auseinander. Wie ein Kricketschläger - er bricht nicht, aber er wird starr und hart.


DC: Starr?

P: Eine starke Schwerkraft zieht mich nach unten wie eine Faust. (Es gibt hier keine Logik, ein wichtiges Zeichen.) Sie zieht alles um sie herum an und zieht auch die Moleküle an. Ein weiter, dichter Raum, kein Himmel, Vakuum. Keine Luftmoleküle. Die Luft fühlt sich schwer an. (Das ist unlogisch - Luft besteht aus Licht!) Es strengt mich an, die Luft in meine Lungen zu ziehen.
Es ist wie das Atmen im Wasser, wie es zieht mich runter, als ob ich Hanteln an mir hätte. Wenn ich glücklich bin, habe ich einen federnden Schritt. Mein Körper fühlt sich leicht und schnell an, ich schieße wie eine Rakete ins Weltall. Es ist, wie wenn ein Schiff in die Luft gestoßen wird, dann fällt es wieder herunter. (Absurd = wichtig!). Das Fliegen fasziniert mich. Wenn ich meinen Körper verlasse, ist da eine Schwerelosigkeit, wie wenn man den Boden verlässt. Doch ich lande, als ob ich herunter gerissen würde. Es ist wie eine Luftblase, die ich durchstechen muss, um zu entkommen. 
Schlüsselwörter: zu Boden gerissen durch die Migräne, durch die Schwerkraft, in die Depression. Die Luft fühlt sich schwer an.

P: Ich liebe die Geschwindigkeit, es ist ein Gefühl wie eine Luftblase um mich herum. Man muss sich selbst aus dieser Luftblase befreien, indem man hinein sticht, dann ist sie kaputt.
DC: Was ist, wenn man sich nicht selbst aus der Luftblase befreien kann?

P: Ich werde müde, wenn ich nicht entkommen kann. Es ist wie ein großes Bürogebäude, wo alle Lichter plötzlich ausgehen und nichts mehr geschieht. Es ist wie das flackernde Licht einer Glühlampe, bevor sie erlischt.

Besondere Aspekte dieses Falles sind:
- Kaltes Licht hat Auswirkungen auf die Augen.
- Empfindlichkeit gegenüber Glühlampen.
- Die Luft ist schwer.
- Ein Schiff in der Luft, auf der Flucht.

Der Gegensatz zwischen Schwere und Schwerelosigkeit deutet auf die Gase hin; die meisten Glühbirnen sind heute mit inaktiven Gasen ausgestattet. BMW-Wagen haben Xenon-Scheinwerfer. Xenon-Gas wird für den Antrieb verwendet. Es ist fünfmal schwerer als Luft und kann bergab gegossen werden. Durch das Riechen von Xenon-Gas wird die Stimme schwerer, anders als bei Helium, das eine sehr hohe, quietschende Donald Duck-artige Stimme macht.

Verordnung: Xenon 1M
 
Follow-up:

Zunächst konnte er immer noch nicht richtig atmen. Er blieb allein zu Hause und ging nicht aus, um Freunde zu treffen. Es gab keine echte Veränderung. Das Mittel wurde in 10M wiederholt, und die Veränderung war dramatisch. Er ist jetzt ein junger Mann, der lächelt und sich konzentrieren kann. Er kann stundenlang arbeiten und viel besser atmen. Er hat weniger Kopfschmerzen und arbeitet wieder in seinem Beruf. Er fühlt sich zu 96-97% besser. Das Mittel wurde einmal wöchentlich in der 10M wiederholt.


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Dieser Fall wurde beim Kongress für Psychiatrie und Homöopathie in Bad Krozingen, Deutschland, März 2012, vorgestellt.

Fotos: shutterstock.com

Kategorie: Fälle
Schlüsselwörter: androgenetische Alopezie, Migräne, Asthma, Lichtempfindlichkeit, kaltes Licht, schwere Luft, Schwerelosigkeit, Rakete, Antrieb
Mittel: Xenon




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