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Die Reise zum eigenen, unabhängigen Leben: ein Fall von Aristolochia clematitis – 622.72.05

Von Michaela Zorzi

Klaras Mutter war erst 19 Jahre jung, als sie mit ihr schwanger wurde, der Vater war 22 und studierte noch. Seine Mutter – obgleich streng katholisch – wollte Klaras Mutter zur Abtreibung drängen. Klaras Mutter widersetzte sich diesem Wunsch und musste in Folge dessen ihre Schwangerschaft verbergen. Nach Ansicht ihrer Schwiegermutter hatte sie in ihrer kleinen Heimatgemeinde Schande über die „heilige“ Institution der Familie gebracht.

Konsequenterweise wollte Klara nicht wirklich in diese Welt kommen. Die Geburt war lang und schwierig, aber danach entpuppte Klara sich als pflegeleichtes Kind für ihre Eltern. Ihre Mutter bekam ein Kind nach dem anderen, sechs Geschwister insgesamt. Jedes Kind war eine neue Enttäuschung für die Großmutter, die Mitleid hatte mit ihrem „armen“ Sohn. Für Klaras Mutter dagegen war jede Geburt eine große Befriedigung.

Ich fragte Klara, wie es war, in dieser Familie aufzuwachsen. Sie berichtete, dass sie sich mehr oder weniger verloren gefühlt hatte und verwirrt war in Bezug auf sich selbst, ihren Platz in der Familie und ihre Bedeutung innerhalb der Familie. Ihre Eltern waren vom Familienalltag überfordert, es gab weder Zeit noch Raum, um die Bedürfnisse der sechs Geschwister zu erfüllen. Klara musste viele Aufgaben übernehmen und sich um ihre Geschwister kümmern. Sie war unkompliziert und umgänglich bis sie die Schule beendet hatte und zusammen mit ihrem jüngeren Bruder von zu Hause auszog.

 

In der neuen, eigenen Welt begannen ihre Probleme, denn sie war es nicht gewohnt, etwas für sich selbst zu haben. Sie konnte sich nicht konzentrieren, jede Kleinigkeit verwirrte sie und sie kam in ihrem neuen Alltag nicht zurecht. Sie zog sich zunehmend in ihre eigene, kleine Welt zurück, blieb meistens zu Hause und mied den Kontakt zu Freunden. Sie begann, Marihuana zu rauchen um ihrem Leben, das ihr weiterhin sehr fremd erschien, entfliehen zu können.

Sie verliebte sich in einen jungen Mann, der nicht wirklich etwas für sie empfand. Zehn Jahre lang sehnte sie sich nach ihm und seiner Liebe.

Klara wurde älter und ihre Eltern hatten kein Verständnis dafür, dass ihre Tochter es nicht schaffte, ihr Studium zu beenden. Sie wurde wegen ihres „merkwürdigen“ Verhaltens zum Außenseiter der Familie. Alle Geschwister hatten es zu etwas gebracht, nur sie lebte zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Als der Bruder mit seiner Freundin zusammenzog, verlor sie ihre Wohnung und lebte danach als Kindermädchen bei einer Familie.

In diesem Lebensabschnitt lernte ich Klara kennen. Sie besaß nichts außer einer Tasche mit ein paar privaten Habseligkeiten. Sie machte einen verwirrten Eindruck und äußerte den Wunsch, diese Welt zu verlassen. Es war keine suizidale Absicht, sondern eher ein Unverständnis darüber, warum sie eigentlich hier sein musste. Sie sprach über ihre Ideale, sie wollte die Welt und die Menschen darin verbessern. Ihre Augen strahlten Klarheit aus, aber ihre Stimmungen konnten von den höchsten Höhen tief in die Hölle  abstürzen.

Sie wollte so gerne sie selbst sein, hatte aber keine Ahnung, wie sie es anstellen sollte. Es schien als stünde eine Mauer zwischen ihr und ihrem Leben.

Klaras Mutter ist eine streng gläubige Katholikin und alles andere als umgänglich. Sie begann, ihre angestaute Wut an ihrer Tochter auszulassen. Sie warf ihr vor, nicht arbeiten und Geld verdienen zu wollen, nicht bodenständig und zuverlässig zu sein. Klaras Spiritualität tat sie als esoterischen Quatsch ab: „Wenn du so spirituell bist, warum musst du dann Haschisch rauchen und deine Zeit vergeuden, anstatt anderen zu helfen?“

Klaras Vater hat eine eher schwache Persönlichkeit; er stellte sich weder auf die Seite seiner Frau, noch unterstützte er seine Tochter.

Die Eltern konsultierten einen Psychologen wegen ihrer Tochter, der prognostizierte, dass Klara nie erwachsen werden, und für den Rest ihres Lebens von den Eltern abhängig bleiben würde. Finanzielle Unabhängigkeit sei nicht zu erwarten.

Mittlerweile hatte die Großmutter mütterlicherseits Gewissenbisse wegen der Schwangerschaft ihrer Tochter bekommen. Sie bot Klara ein Zimmer in ihrem Haus an, im Souterrain, aber mit einem schönen Blick in den Garten, den Klara sehr liebt. Dort hauste Klara in chaotischem Zustand bis ihre Großmutter die Situation dort nicht mehr ertragen konnte. Klara zog wieder in ihr Elternhaus, musste dort aber in einem winzigen Kellerraum wohnen, in dem zuvor die Haustiere untergebracht waren. Es war kein anderes Zimmer frei. Niemand konnte sich vorstellen, dass sich dieser Zustand irgendwann einmal ändern würde.

Ich versuchte, Klara immer wieder zu ermutigen und sie in ihrem Wunsch zu bestärken, ein eigenständiges Leben führen und sich so von ihren Eltern lösen zu können. Natürlich gab ich ihr viele verschiedene Mittel, die jedes für sich immer wieder zu Veränderungen in ihrer Lebenssituation führten: Curare (anfangs völlig emotionslos, mit erhöhten Idealen), Iodum (flieht vor dieser brutalen Welt), Lanthanum chloratum (was kann ich mit dieser Mutter tun?), Neodymium chloratum (sich der Mutter beweisen müssen), Cereus bonplandii (sich nach Liebe sehnen und doch davor zurückweichen), Hydrogenium (Inkarnation), Natrium chloratum (von der Mutter enttäuscht), Magnesium carbonicum (vom Vater verlassen, verlangt aber nach dessen Stabilität).

Mit Hilfe dieser Mittel wurde sie selbstständiger; ihr wurde klar, dass sie sich aus diesem Gefängnis befreien wollte, aber dafür noch Zeit brauchte. Ich konnte dieses Gefühl sehr gut nachvollziehen, ich brauchte ebenfalls Zeit zum Nachdenken!

Körperliche Beschwerden: Kopfschmerzen, Dysmenorrhoe, rezidivierende Tonsillitis.

Da ich mich mit Jan Scholtens Theorie der Pflanzen beschäftigt hatte, nahm ich mir die Zeit den Fall noch einmal aus dieser Sicht zu analysieren:

Klara war reflektiert, sie hatte eine Psychotherapie gemacht und ist sehr bemüht, sich und ihre Situation zu verstehen. Man könnte also an die 665-Serie denken:

-6: die Eigenschaften der Lanthanide; selbstreflektiert, möchte frei sein.

-5: spirituell, besonders.

Ich hatte ihr schon ein Lanthanid gegeben, und in Folge dessen hatte sie tiefere Einblicke in ihre Persönlichkeit gewonnen und war unabhängiger von ihren Eltern geworden. Ihr eigentliches Problem war jedoch das kleine, verwirrte innere Kind, das in dieser Welt nicht zurechtkam.

Das führte mich zu 622: Kohlenstoffserie, Geburt, Ego, Vater.

Phase 7: sie hatte immer Angst davor, ihr Leben, ihre Eltern, ihr Zuhause zu verlieren (wie Chloratum und Iodum).

Subphase 2: sie war von Beginn an verlassen (wie Magnesium).

Das Ergebnis waren die wunderbaren Aristolochiales – 622.72.

Phase 7: ausgestoßen werden.

Subphase 2: möchte gerne wieder dabei sein.

Verschreibung: Aristolochia clematitis 1M.

Follow ups

Innerhalb weniger Monate fand Klara eine neue Arbeitsstelle und dieses Mal blieb sie auch dabei. Anfangs wurde sie wegen der ungewohnten Belastung alle paar Wochen krank, aber sie blieb bodenständig und rannte nicht weg.

Mit der Zeit gewann sie an Kraft und Selbstvertrauen. Sie konnte die Wertschätzung ihrer Kollegen und die der Kinder, die sie in einem Hort betreute, spüren.

Sie verließ den Keller ihrer Eltern um sich mit einer Freundin eine Wohnung zu teilen. Ich empfand das als großen Schritt und hatte meine Zweifel, ob Klara dem gewachsen sei. Aber abgesehen von wenigen Höhen und Tiefen kam sie sehr gut klar. Ihren Cannabiskonsum beschränkte sie von nun an auf Wochenendjoints.

Sie nahm wieder Kontakt auf zu dem Mann, den sie zehn Jahre zuvor so geliebt hatte und stellte nun fest, dass er nicht in der Lage war, eine feste Beziehung einzugehen. Ihr Menstruationszyklus wurde regelmäßig und schmerzlos, sie hatte deutlich mehr Energie und die Tonsillitis kam nicht wieder.

Ich bin voller Hoffnung für Klara und ihr neues, eigenständiges Leben.

Diskussion

Aristolochia gehört zu den Magnoliidae, die in der Theorie der Pflanzen mit der Nummer 622 beziffert sind.

Die Kohlenstoffserie (2) hat die Themen Geburt, Kind, Ego, Selbstwert, Vater.

Die zweistellige ‚2‘ der Magnoliidae deuten stark auf die Kohlenstoffserie hin mit den Themen: Geburt; Kind; sich fremd fühlen; sich verwirrt fühlen, verloren; nicht wissen, wie man in dieser Welt zurechtkommt; die Eltern sind schwach oder nicht da; sie wissen nicht, ob sie sie selbst sein können.

Die Aristolochiales stehen in Phase 7, die zu dem unangenehmen Geruch dieser Pflanzen passt und zu der Art und Weise, wie diese Pflanzen Insekten anziehen und festhalten. Die Härchen in den traubigen Blütenständen halten die Insekten so lange fest bis diese die Pflanze bestäubt haben: gefangen sein, verstoßen, ausgestoßen, Rache, Mutterthema (Halogen), unerfüllte Liebe.

Die Aristolochiaceae (Kletterpflanzen) stehen in Subphase 2: verunsichert, verlassen, nicht in der Familie, versucht dazuzugehören, ähnlich wie Magnesium, sehnen sich nach einer Beziehung.

*************************************

Photo: Shutterstock
Young woman in depression; Lolly
Photo: Wikimedia Commons
Aristolochia clematitis; H.Zell; CC BY-SA 3.0

Kategorie: Fälle

Schlüsselwörter: verborgene Schwangerschaft, Abtreibung, Verwirrung, draußen, ausgetoßen, abhängig.

Mittel: Aristolochia clematitis

Originalartikel: Interhomeopathy.org

Die Reise zum eigenen, unabhängigen Leben: ein Fall von Aristolochia clematitis – 622.72.05

Von Michaela Zorzi

Klaras Mutter war erst 19 Jahre jung, als sie mit ihr schwanger wurde, der Vater war 22 und studierte noch. Seine Mutter – obgleich streng katholisch – wollte Klaras Mutter zur Abtreibung drängen. Klaras Mutter widersetzte sich diesem Wunsch und musste in Folge dessen ihre Schwangerschaft verbergen. Nach Ansicht ihrer Schwiegermutter hatte sie in ihrer kleinen Heimatgemeinde Schande über die „heilige“ Institution der Familie gebracht.

Konsequenterweise wollte Klara nicht wirklich in diese Welt kommen. Die Geburt war lang und schwierig, aber danach entpuppte Klara sich als pflegeleichtes Kind für ihre Eltern. Ihre Mutter bekam ein Kind nach dem anderen, sechs Geschwister insgesamt. Jedes Kind war eine neue Enttäuschung für die Großmutter, die Mitleid hatte mit ihrem „armen“ Sohn. Für Klaras Mutter dagegen war jede Geburt eine große Befriedigung.

Ich fragte Klara, wie es war, in dieser Familie aufzuwachsen. Sie berichtete, dass sie sich mehr oder weniger verloren gefühlt hatte und verwirrt war in Bezug auf sich selbst, ihren Platz in der Familie und ihre Bedeutung innerhalb der Familie. Ihre Eltern waren vom Familienalltag überfordert, es gab weder Zeit noch Raum, um die Bedürfnisse der sechs Geschwister zu erfüllen. Klara musste viele Aufgaben übernehmen und sich um ihre Geschwister kümmern. Sie war unkompliziert und umgänglich bis sie die Schule beendet hatte und zusammen mit ihrem jüngeren Bruder von zu Hause auszog.

 

In der neuen, eigenen Welt begannen ihre Probleme, denn sie war es nicht gewohnt, etwas für sich selbst zu haben. Sie konnte sich nicht konzentrieren, jede Kleinigkeit verwirrte sie und sie kam in ihrem neuen Alltag nicht zurecht. Sie zog sich zunehmend in ihre eigene, kleine Welt zurück, blieb meistens zu Hause und mied den Kontakt zu Freunden. Sie begann, Marihuana zu rauchen um ihrem Leben, das ihr weiterhin sehr fremd erschien, entfliehen zu können.

Sie verliebte sich in einen jungen Mann, der nicht wirklich etwas für sie empfand. Zehn Jahre lang sehnte sie sich nach ihm und seiner Liebe.

Klara wurde älter und ihre Eltern hatten kein Verständnis dafür, dass ihre Tochter es nicht schaffte, ihr Studium zu beenden. Sie wurde wegen ihres „merkwürdigen“ Verhaltens zum Außenseiter der Familie. Alle Geschwister hatten es zu etwas gebracht, nur sie lebte zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Als der Bruder mit seiner Freundin zusammenzog, verlor sie ihre Wohnung und lebte danach als Kindermädchen bei einer Familie.

In diesem Lebensabschnitt lernte ich Klara kennen. Sie besaß nichts außer einer Tasche mit ein paar privaten Habseligkeiten. Sie machte einen verwirrten Eindruck und äußerte den Wunsch, diese Welt zu verlassen. Es war keine suizidale Absicht, sondern eher ein Unverständnis darüber, warum sie eigentlich hier sein musste. Sie sprach über ihre Ideale, sie wollte die Welt und die Menschen darin verbessern. Ihre Augen strahlten Klarheit aus, aber ihre Stimmungen konnten von den höchsten Höhen tief in die Hölle  abstürzen.

Sie wollte so gerne sie selbst sein, hatte aber keine Ahnung, wie sie es anstellen sollte. Es schien als stünde eine Mauer zwischen ihr und ihrem Leben.

Klaras Mutter ist eine streng gläubige Katholikin und alles andere als umgänglich. Sie begann, ihre angestaute Wut an ihrer Tochter auszulassen. Sie warf ihr vor, nicht arbeiten und Geld verdienen zu wollen, nicht bodenständig und zuverlässig zu sein. Klaras Spiritualität tat sie als esoterischen Quatsch ab: „Wenn du so spirituell bist, warum musst du dann Haschisch rauchen und deine Zeit vergeuden, anstatt anderen zu helfen?“

Klaras Vater hat eine eher schwache Persönlichkeit; er stellte sich weder auf die Seite seiner Frau, noch unterstützte er seine Tochter.

Die Eltern konsultierten einen Psychologen wegen ihrer Tochter, der prognostizierte, dass Klara nie erwachsen werden, und für den Rest ihres Lebens von den Eltern abhängig bleiben würde. Finanzielle Unabhängigkeit sei nicht zu erwarten.

Mittlerweile hatte die Großmutter mütterlicherseits Gewissenbisse wegen der Schwangerschaft ihrer Tochter bekommen. Sie bot Klara ein Zimmer in ihrem Haus an, im Souterrain, aber mit einem schönen Blick in den Garten, den Klara sehr liebt. Dort hauste Klara in chaotischem Zustand bis ihre Großmutter die Situation dort nicht mehr ertragen konnte. Klara zog wieder in ihr Elternhaus, musste dort aber in einem winzigen Kellerraum wohnen, in dem zuvor die Haustiere untergebracht waren. Es war kein anderes Zimmer frei. Niemand konnte sich vorstellen, dass sich dieser Zustand irgendwann einmal ändern würde.

Ich versuchte, Klara immer wieder zu ermutigen und sie in ihrem Wunsch zu bestärken, ein eigenständiges Leben führen und sich so von ihren Eltern lösen zu können. Natürlich gab ich ihr viele verschiedene Mittel, die jedes für sich immer wieder zu Veränderungen in ihrer Lebenssituation führten: Curare (anfangs völlig emotionslos, mit erhöhten Idealen), Iodum (flieht vor dieser brutalen Welt), Lanthanum chloratum (was kann ich mit dieser Mutter tun?), Neodymium chloratum (sich der Mutter beweisen müssen), Cereus bonplandii (sich nach Liebe sehnen und doch davor zurückweichen), Hydrogenium (Inkarnation), Natrium chloratum (von der Mutter enttäuscht), Magnesium carbonicum (vom Vater verlassen, verlangt aber nach dessen Stabilität).

Mit Hilfe dieser Mittel wurde sie selbstständiger; ihr wurde klar, dass sie sich aus diesem Gefängnis befreien wollte, aber dafür noch Zeit brauchte. Ich konnte dieses Gefühl sehr gut nachvollziehen, ich brauchte ebenfalls Zeit zum Nachdenken!

Körperliche Beschwerden: Kopfschmerzen, Dysmenorrhoe, rezidivierende Tonsillitis.

Da ich mich mit Jan Scholtens Theorie der Pflanzen beschäftigt hatte, nahm ich mir die Zeit den Fall noch einmal aus dieser Sicht zu analysieren:

Klara war reflektiert, sie hatte eine Psychotherapie gemacht und ist sehr bemüht, sich und ihre Situation zu verstehen. Man könnte also an die 665-Serie denken:

-6: die Eigenschaften der Lanthanide; selbstreflektiert, möchte frei sein.

-5: spirituell, besonders.

Ich hatte ihr schon ein Lanthanid gegeben, und in Folge dessen hatte sie tiefere Einblicke in ihre Persönlichkeit gewonnen und war unabhängiger von ihren Eltern geworden. Ihr eigentliches Problem war jedoch das kleine, verwirrte innere Kind, das in dieser Welt nicht zurechtkam.

Das führte mich zu 622: Kohlenstoffserie, Geburt, Ego, Vater.

Phase 7: sie hatte immer Angst davor, ihr Leben, ihre Eltern, ihr Zuhause zu verlieren (wie Chloratum und Iodum).

Subphase 2: sie war von Beginn an verlassen (wie Magnesium).

Das Ergebnis waren die wunderbaren Aristolochiales – 622.72.

Phase 7: ausgestoßen werden.

Subphase 2: möchte gerne wieder dabei sein.

Verschreibung: Aristolochia clematitis 1M.

Follow ups

Innerhalb weniger Monate fand Klara eine neue Arbeitsstelle und dieses Mal blieb sie auch dabei. Anfangs wurde sie wegen der ungewohnten Belastung alle paar Wochen krank, aber sie blieb bodenständig und rannte nicht weg.

Mit der Zeit gewann sie an Kraft und Selbstvertrauen. Sie konnte die Wertschätzung ihrer Kollegen und die der Kinder, die sie in einem Hort betreute, spüren.

Sie verließ den Keller ihrer Eltern um sich mit einer Freundin eine Wohnung zu teilen. Ich empfand das als großen Schritt und hatte meine Zweifel, ob Klara dem gewachsen sei. Aber abgesehen von wenigen Höhen und Tiefen kam sie sehr gut klar. Ihren Cannabiskonsum beschränkte sie von nun an auf Wochenendjoints.

Sie nahm wieder Kontakt auf zu dem Mann, den sie zehn Jahre zuvor so geliebt hatte und stellte nun fest, dass er nicht in der Lage war, eine feste Beziehung einzugehen. Ihr Menstruationszyklus wurde regelmäßig und schmerzlos, sie hatte deutlich mehr Energie und die Tonsillitis kam nicht wieder.

Ich bin voller Hoffnung für Klara und ihr neues, eigenständiges Leben.

Diskussion

Aristolochia gehört zu den Magnoliidae, die in der Theorie der Pflanzen mit der Nummer 622 beziffert sind.

Die Kohlenstoffserie (2) hat die Themen Geburt, Kind, Ego, Selbstwert, Vater.

Die zweistellige ‚2‘ der Magnoliidae deuten stark auf die Kohlenstoffserie hin mit den Themen: Geburt; Kind; sich fremd fühlen; sich verwirrt fühlen, verloren; nicht wissen, wie man in dieser Welt zurechtkommt; die Eltern sind schwach oder nicht da; sie wissen nicht, ob sie sie selbst sein können.

Die Aristolochiales stehen in Phase 7, die zu dem unangenehmen Geruch dieser Pflanzen passt und zu der Art und Weise, wie diese Pflanzen Insekten anziehen und festhalten. Die Härchen in den traubigen Blütenständen halten die Insekten so lange fest bis diese die Pflanze bestäubt haben: gefangen sein, verstoßen, ausgestoßen, Rache, Mutterthema (Halogen), unerfüllte Liebe.

Die Aristolochiaceae (Kletterpflanzen) stehen in Subphase 2: verunsichert, verlassen, nicht in der Familie, versucht dazuzugehören, ähnlich wie Magnesium, sehnen sich nach einer Beziehung.

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Photo: Shutterstock
Young woman in depression; Lolly
Photo: Wikimedia Commons
Aristolochia clematitis; H.Zell; CC BY-SA 3.0

Kategorie: Fälle

Schlüsselwörter: verborgene Schwangerschaft, Abtreibung, Verwirrung, draußen, ausgetoßen, abhängig.

Mittel: Aristolochia clematitis

Originalartikel: Interhomeopathy.org



Spektrum der Homöopathie, die Hefte


Kommentare






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Christine Trops

vor 8 Jahren
Man könnte auch die Pflanzentabelle von Michal Yakir benutzen, um auf das selbe Mittel zu kommen:
Verwirrung, schwaches Ego, die Unfähigkeit zu handeln = 1. Spalte = Magnoliidae.
Die kindliche Art des Umgangs mit der Verantwortung, die Unfähigkeit sich Ziele oder Grenzen zu setzen = Reihe 4.
Reihe 4 in den Magnoliidae sind die Aristolochiales, was die Mittelwahl bereits auf wenige Mittel eingrenzt - und eins davon ist Aristolochia.
Ich wünsche der wunderbaren Arbeit von Michal Yakir einen viel größeren Bekanntheitsgrad (und ihrem Buch, dass es endlich erscheint).
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