Die Auswirkungen des Fernsehens auf Kultur, Beziehungen und Wahrnehmung:
Das Fernsehen ist eine riesige kulturelle Kraft mit weitreichenden Auswirkungen. Es beeinflusst und verändert die Menschen und die Gesellschaft. Seit den sechziger Jahren ist das Fernsehen eine alltägliche Einrichtung auf der ganzen Welt geworden. Diese Technologie hat die Art, wie die Menschen sich und die Welt um sie herum sehen, revolutioniert. Zum ersten Mal können Menschen Erfahrungen weit außerhalb ihrer üblichen Möglichkeiten entdecken, z. B. sie konnten sehen, wie es ist, auf dem Mond zu sein. Das Fernsehen hat auch phantastische Verbindungen zwischen den Menschen geschaffen. Marshall McLuhan prägte den Satz „Die Welt ist ein Dorf“, da das Fernsehen „unseren Planeten durch kollektive Verdrahtung in eine einzige Meta-Gesellschaft zu verwandeln“ vermag.
Das Fernsehen hat die menschliche Wahrnehmung fundamental verändert. Unsere Wahrnehmung, was wir sehen, was wir darunter verstehen und wie wir uns fühlen - alles hat sich gewandelt. Das Fernsehen hat unsere Überzeugungen, unsere Verhaltensweisen und sogar die chemischen Vorgänge in unserem Gehirn beeinflusst. Einige medizinische Studien deuten darauf hin, dass das Fernsehen tatsächlich in die chemischen Prozesse im Gehirn eingreift und einen hypnotischen Zustand induziert. Forscher haben verschiedene Entwicklungsstörungen (ADHS, Autismus) auf den Fernsehkonsum von Kindern zurückgeführt. Insbesondere Zwangsstörungen wie Wiederholungszwang und andere Verhaltensstörungen, Asperger-Syndrom, Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und verzögerte Sprachentwicklung werden mit dem Fernsehkonsum in der Kindheit in Verbindung gebracht.
Die Prüfungsthemen:
Einfluss einer Kraft
Im Fernsehen werden Geschichten in Bildern erzählt und die Bilder werden durch eine Kraft übertragen, die intensiv verbinden oder entfremden kann. Einer der Prüfer erlebte dieses Gefühl während der gesamten Prüfung: „Was immer sie mir tun wollten, sie würden es mit Gewalt tun ...“
Veränderte Wahrnehmung
Das Fernsehen macht es uns möglich, Dinge zu sehen, die weit entfernt sind oder sich zu anderen Zeiten und an anderen Orten abgespielt haben. Es kann uns dorthin bringen und uns in Situationen eintauchen, die wir sonst nie erfahren hätten. Es zeigt uns Dinge, die außerhalb unserer Reichweite liegen; es beeinflusst alle unsere Sinne.
Eine veränderte Wahrnehmung kann auch eine Veränderung unserer Bedürfnisse und Wünsche nach sich ziehen. Soziologen haben diskutiert, wie das Fernsehen das Verlangen der Menschen nach Dingen und Erfahrungen verstärkt hat, die uns normalerweise nicht zur Verfügung stehen.
Der Wunsch, die Augen weit zu öffnen
Beim Fernsehen geht es um das Sehen und Wahrnehmen. Kathodenstrahlröhren in einem Fernsehempfänger haben eine gewisse Ähnlichkeit mit der Form des menschlichen Auges. Ein Prüfer sagte mehrmals: „Ich habe das Gefühl, dass ich meine Augen sehr weit öffnen muss. Nicht nur körperlich muss ich die Augen weit aufmachen, ich muss auch meine Wahrnehmung öffnen.“
Gemeinsame Erlebnisse / Kameradschaft / Gruppendynamik
Einige Prüfer und Supervisoren thematisierten die Gruppendynamik und Kameradschaft (oder deren Fehlen) während der gesamten Prüfung. Ganze Dörfer, Gruppen, Bekannte, Nachbarn und Freunde spielten eine große Rolle in den Träumen der Prüfer.
Da war der Gegensatz zwischen Sich-Einlassen auf die Gruppe „eine Verbindung zu der Verreibungsgruppe und den Teilnehmern zu spüren, als ob wir ein Eingeborenenstamm wären, der im Kreis um ein Feuer sitzt“, während eine Prüferin ihre eigene, sehr individuelle, nicht-interaktive Erfahrung machte: „Ich habe das Gefühl, nicht sprechen zu können. Aber ich achte gut auf euch alle.“
Unterhaltung, Ruhm, das Besondere
Soziologen und Medienkritiker haben darüber diskutiert, welche Auswirkungen der Fernsehkonsum auf die Sicht der Dinge, der Orte und Zeitperioden hat, die die Menschen nie in ihrem Leben real erleben würden. Vielen Zuschauern fällt es schwer, zwischen ihrem eigenen Leben und den Erfahrungen, die das Fernsehen bietet, zu differenzieren. Eine Prüferin sagte: „Ich möchte in die Geschichte eingehen.“ Sie wollte, dass ihr Name der Nachwelt erhalten bliebe. Ein anderer hatte einen Traum: „... wie im Zirkus und am Strand, es gibt Gymnastik, und nackte junge Frauen stehen wie ein Totempfahl mit den Füßen auf den Schultern der unteren."
Ausdehnen, zusammenziehen
Die massenhafte Akzeptanz des Fernsehens fiel mit der Zeit der wirtschaftlichen und politischen Dominanz der Vereinigten Staaten nach dem Ersten Weltkrieg zusammen. Verglichen mit der Anzahl der Leute, die von den Auswirkungen des Fernsehens betroffen waren, war die Zahl der „Übermittler" von TV-Informationen relativ gering. Ein Prüfer erklärte: „Ich bin introvertiert, während ich vorher eher extrovertiert war." Mehrere Prüfer erlebten diese Tendenz zum inneren Rückzug, und sie zeigte sich auch ihren Träumen.
Langeweile, Unruhe / Aktivität, Ruhe
Die Prüfer wollten sich engagieren, aber sie waren nicht dazu in der Lage und fühlten sich frustriert: „Ich glaube, das ist ein gutes Mittel für jemanden, der wie ein Kloß herumsitzt, oder der unruhig ist, sich bewegen will und nicht kann." Eine andere Prüferin hatte das Gefühl, dass „es immer etwas zu tun gibt. Ich muss Wäsche waschen, und um 8 Uhr abends sollte ich vor dem Fernseher sitzen; aber das mache ich nicht, denn es gibt immer etwas anderes zu tun. "
Ereignislosigkeit / nichts passiert / Routine
Alle Prüfer erlebten eine Phase, wo sie das Gefühl hatten, dass nichts passiert. Sie äußerten ihre Frustration darüber so: „Es gibt so gut wie nichts zu berichten. Ich bin zur Arbeit gegangen und es geht mir soweit ganz gut.“
Empfindlichkeit, Gereiztheit
Diese Symptome spiegeln die gesteigerte Sinneswahrnehmung, die die Prüfer während der Prüfung erlebten (z.B. der Wunsch, die Augen weit zu öffnen). Alles verschlimmerte sich bei Bewegung, Lärm und Licht.
Desorientiertheit
Probleme mit der Richtung und ein Gefühl von Desorientiertheit spiegeln ebenfalls die erhöhte Sinneswahrnehmung der Prüfer wider (wie die Sensibilität und der Wunsch, die Augen weit zu öffnen),
Zahlen, Zahl 8
In mehreren Fällen gab es einen Bezug zu konkreten Zahlen, die von den Prüfern erwähnt wurden, besonders in Träumen.
Körperliche Symptome und Allgemeinsymptome
Allgemeines
Müdigkeit / Energie
Hunger / Appetitlosigkeit
Besserung an frischer Luft
Körperliche Beschwerden
Kopf
Druck bessert, Gefühl von Druck (Hinterkopf), Gefühl von pulsierender Energie, Verlangen nach Druckentlastung, die Energie in seinem Kopf will nach draußen, zu viel Energie im Kopf.
Kopfschmerzen
Leichte Kopfschmerzen, Kopfschmerzen schlimmer durch Licht, will die Augen schließen und sich zurückziehen. Kopfschmerz schlimmer durch Bewegung. Schmerzen über der Stirn links. Migräne. Kopfschmerzen rund um das dritte Auge, besser durch frische Luft.
Augen
Möchte die Augen weit öffnen, als ob sich die Augenbrauen heben. Pulsieren in den Augen. Die Augen fühlen sich entspannt an. Wässrige Augen, schwere, müde Augen.
Sehen
Mein peripherer Fokus ist nicht mehr derselbe. Gesteigertes Sehvermögen. Schimmerndes Sehen.
Ohr
Juckt
Nase
Laufende Nase, wässriger Schnupfen, die Nasenspitze juckt, die Nase juckt. Juckreiz und Prickeln in der Nase besser an frischer Luft.
Geruch
Gesteigerter Geruchssinn, als ob der Geruch in der Nase drin sei.
Gesicht
Kieferschmerzen, Zittern der Gesichtsmuskeln, Verlangen, die Gesichtsmuskeln auszuruhen.
Mund
Juckreiz am Gaumen und Rachen. Lippen prickelnd und metallischer Geschmack im Mund. Lippen fühlen sich kalt an, Gähnen entspannt.
Sprache
Gefühl, im Moment nicht sprechen zu können, als ob sprechen körperlich nicht möglich sei.
Zähne
Kein Zahnbelag, wo es sonst etwas abzukratzen gab.
Äußerer Hals
Beschwerden im Bereich der Luftröhre, rechts.
Magen
Übelkeit
Stuhlgang
Verstopfung, Stuhlvolumen größer als normal.
Urinieren
Wacht nachts auf, um zu urinieren.
Atmung
Braucht viele tiefe Atemzüge. Hält seine Atmung für unglaublich flach. Die Atmung wird tiefer, wie bei der Meditation. Atmung langsam und tief. Tiefe Atemzüge wirken entspannend.
Brust
Gefühl von etwas nicht nur Körperlichem.
Rücken
Der Nacken schmerzt, nicht richtig ausgerichtet. Rechte Schulter verspannt. Juckreiz im Nacken und am Kopf. Nackenmuskulatur gelockert, fehlende Spannung.
Rückenschmerzen
Kreuzschmerzen
Nackenschmerzen
Extremitäten
Blaue Flecken am Oberschenkel, linke Leistenbeuge geschwollen, berührungsempfindlich.
Schlaf
Gut geschlafen, fabelhafter Schlaf, ohne Unterbrechung. Erwachen schrecklich, schlecht geschlafen. Schläfrig.
Haut
Juckreiz am ganzen Kopf und an den Beinen. In den Achselhöhlen, am Knie und im Nacken; das Gesicht juckt und ist in ständiger Bewegung.
Fazit:
Der auffälligste Aspekt dieses Mittels ist seine umfassende Veränderung der Wahrnehmung. In der Prüfung haben wir gesehen, dass sich die Wahrnehmung von einem kleinen zu einem riesengroßen Feld erweitert. Dies zeigte sich in fast allen Prüfungsthemen: in dem Wunsch, berühmt zu sein und einer größeren Gruppe anzugehören und dort etwas zu bedeuten, in der veränderten Kommunikationsfähigkeit, in der Sehfähigkeit und in dem Wunsch, die Augen weit zu öffnen, in der Verzerrung des Richtungssinns und der gesteigerten Sinneswahrnehmung.
Es gab extreme Erfahrungen mit diesem Mittel, die außerhalb der normalen Lebenserfahrung der Prüfer lagen. Dies zeigte sich vor allem in den Träumen der Prüfer. Eine Prüferin beschrieb ein Gefühl, das etwas über sie komme und sie daran hindere, sich auszudrücken. In einem anderen Traum befand sich der Prüfer in einer gefährlichen Situation und sah übermenschliche Heldentaten.
Die „überwältigende Kraft“ des Fernsehens trat beim Sammeln und Aufschreiben der Prüfungsthemen ebenfalls stark hervor. Ich fand es extrem schwierig, diesen Prozess abzuschließen. Ich hatte das Gefühl, dass sich das Thema immer mehr erweiterte - wie eine unsichtbare Kraft. Die Informationen wuchsen immer weiter und kein Ende war abzusehen, als ob es zu schwierig sei, sie zu strukturieren. Dies erinnerte uns an den Aspekt der Expansion und Kontraktion in der Arzneimittelprüfung und an die Form der Bildschirmröhre oder das menschliche Auge.
Die Idee der kollektiven Erfahrung oder Gruppenerfahrung, die in der Prüfung aufkam, trat auch schon während des Verreibungsprozesses auf: obwohl die Prüfer „wie unkommunikative Klöße dasaßen", drückten sie doch ihr Bedürfnis aus, als Gruppe zu kommunizieren. Immer wieder erwähnten sie die Idee einer gemeinsamen Erfahrung und ein Gefühl von Verantwortung für die Gruppe.
Wir erkannten, dass dies ein Mittel bei fehlender emotionaler Bindung, bei Schwierigkeiten, sich auszudrücken oder sich emotional zu verbinden sein könnte, oder bei Kommunikationsproblemen und undifferenzierter Sprache, bei Fixierung auf oberflächliche oder spezielle Dinge oder bei Autismus. Die Menschen, die Fernsehstrahlung brauchen, sind vermutlich introvertiert, dumpf und gelangweilt, haben aber die große Hoffnung und den Wunsch, sich mit anderen zu verbinden und Bedeutung zu erlangen. Wie einer der Prüfer bei der Verreibung sagte: „Ich habe das Gefühl, dass dieses Mittel gut für jemanden ist, der nur schlaff herumhängt, oder für jemanden, der innerlich unruhig ist und sich bewegen will, aber nicht kann."
Danke den Prüfern und Pat Maher und Sally Williams für ihre hervorragende Unterstützung. Danke auch an Lou Klein, der als Erster vorschlug, diese Substanz zu prüfen, und ihre möglichen Auswirkungen erkannte. |