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Homöopathie bei Grippe

Link - Aktuelles zur Homöopathie bei Grippe 2015

Update 24. März 2016

Seit bereits 5 Wochen ist im Südbadischen die Häufigkeit der akuten respiratorischen Infekte konstant stark erhöht: https://influenza.rki.de/MapArchive.aspx.

Inzwischen hat sich der Verdacht auf Phosphor als epidemisches Mittel bestätigt: In der letzten Woche haben wir mindestens 20 Mal Phosphor gegeben mit gutem Erfolg. Nur noch in einem Fünftel der Grippepatienten war ein anderes Mittel nötig.

Update 16. März 2016

Die Grippepatienten nehmen in unserer Praxis wieder zu. In dieser Woche hat sich erstmals ein häufiger erfolgreiches Mittel herausgestellt: Phosphor und seine Verbindungen. In den letzten drei Tagen sahen wir sechs Fälle, die sehr schnell besser oder geheilt wurden.

Wir sahen vier reine Phosphorfälle, von denen einer exemplarisch skizziert werden soll:

Ein 3-jähriger Junge, blond, blaue Augen, laboriert seit vier Wochen mit verklebten Augen und Hüsteln herum, nicht richtig krank, nicht richtig gesund, bis er letzte Nacht 40 Grad Fieber bekommt und richtig krank wird. Die Augen tun weh, der Kehlkopf auch, appetitlos. Er will unbedingt was Kaltes trinken, was bessert. Die Mutter hat schon Belladonna gegeben, ohne Wirkung. Hier zeigt die PA Phosphor an erster Stelle.

Phosphor 200, Plussing Verfahren, hilft rasch: nach drei Stunden sinkt das Fieber auf 39 Grad, er wird wieder lebendiger, will raus und spielen, trinkt gut. Dann kommt der Appetit wieder, und am Abend ist er wieder ziemlich in Ordnung, fieberfrei, am nächsten Tag ist alles ok.

Ferner sahen wir zwei Phosphorverbindungen, Natrium phosphoricum und Antimonium phosphoricum, bei denen konstitutionelle Merkmale bei der Mittelwahl mit hinzugezogen wurden.

Nat-phos: Eine 45-jährige Frau mit plötzlich einsetzenden Schmerzen im Nacken, Druck auf Augen- und Nasenpartie, Halsweh, starkem Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen und Nachtschweiß, seit drei Tagen zunehmend. Sie hatte das Gefühl, als ob die Augen nach vorne gedrückt werden. Die Polaritätsanalyse ergab Natrium muriaticum und Phosphor, Nat-m mit klar führender Polaritätsdifferenz von 25 Punkten.

Wir gaben Natrium phosphoricum 200 im Plussing Verfahren, weil in ihrem Wesen die beiden Komponenten deutlich zu erkennen sind: sie ist reserviert, Natrium, und doch zugewandt und freundlich, Phosphor; beides zusammen ergibt die sehr charakteristische, seltsame Mischung des Mittels aus zwei widersprüchlichen Eigenschaften. Man spürt die Zugewandtheit, und doch verschließen sie sich, wenn man auf sie zugeht. Die Wirkung war prompt und schön: die Beschwerden stoppten die Progression der Beschwerden sofort, dann folgte die Umkehr noch am ersten Tag, am zweiten Tag war sie praktisch gesund, und ab dem dritten Tag war alles wieder in Ordnung. Dies ist insofern bemerkenswert, als die meisten Verläufe protrahiert sind und oft wochenlang andauern.

Update 02. März 2016

Nachdem die Infektrate im Februar abgeklungen war, sind nun wieder deutlich vermehrt auch schwere grippale Infekte zu sehen, teils auch Grippe-Pneumonien, sehr oft Tracheo-Bronchitis mit schmerzhaftem Husten. Allerdings ist kein einheitliches Bild zu erkennen. Wegen mangelndem Genius epidemicus verordnen nach wie vor in jedem Fall individuell.

Auf die vermehrte Erkrankungshäufigkeit bei Menschen mittleren Alters haben wir schon hingewiesen. Von Interesse ist auch, dass es sich zur Zeit um einen Grippevirus vom Typ H1N1 handelt, also wie die sog. Schweinegrippe bzw. die historische Spanische Grippe.

In der Polaritätsanalyse etwas häufiger vorkommende Mittel sind Arsenicum album, wenn Brechdurchfall im Vordergrund steht; Bryonia wenn die Patienten einsilbig, mürrisch und brummig sind und kaum eine Antwort herauszulocken ist; Causticum wenn Heiserkeit und Halsweh vorherrscht; Gelse­mium wenn Augenschmerzen vorhanden sind, die in den Hinter­kopf ziehen und mit lähmiger Schwäche verbunden sind.

Update 11. Februar 2016

Das anfänglich homogene Bild der grippalen Infekte verschwamm in den letzten 2 Wochen immer mehr und die Häufigkeit der Fälle ließ stark nach. So verschrieben wir nur noch nach dem einzelnen Symptombild. Zur Zeit ist von einer Grippewelle bei uns nicht zu reden. Vereinzelt sahen wir jedoch schwerere Fälle mit Pneumonie. Erwähnenswert ist ein sehr guter, überraschend schneller Verlauf mit Ferrum cyanatum C12.
 
Spiegel online berichtet heute von einer vermehrten Aktivität der Schweinegrippe, deren Charakteristikum der Befall vor allem besonders kräftiger und gesunder junger Patienten sei: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/influenza-schwere-grippe-trifft-vor-allem-gesunde-erwachsene-a-1076811.html.
 
Dieser heftige Befall besonders von kräftigen jungen Erwachsenen erinnert an die Spanische Grippe, bei der eben diese Eigentümlichkeit hervorstach. Man erklärt es sich durch einen "Zytokinsturm", einer besonders heftigen Immunreaktion bei immunstarken Gesunden mit sehr heftigem Krankheitsverlauf. Das Bild der Spanischen Grippe hatte viel Ähnlichkeit mit dem Mittelbild von Acidum hydrocyanicum.

So könnte Ferrum cyanatum vielleicht ein Tip für schwere Verläufe sein, besonders wenn eine Zyanose zu sehen ist. Vermutlich sind dann auch andere Cyanate oder Acidum hydrocyanicum angezeigt. Falls jemand diesbezügliche Erfahrungen macht, wäre eine rasche Information wünschenswert.

Update 21. Januar 2016

Die Verbreitung und Intensität akuter respiratorischer Infekte in Südbaden ist auf der aktuellen zweiten Januarkarte des RKI jetzt gut zu sehen: https://influenza.rki.de/. Die Darstellung entspricht unserer Erfahrung in der Kanderner Praxis, wo wir eine moderat erhöhte Aktivität sehen. Eine Überprüfung von Lyc als einem epide­mischen Mittel wäre in der Gegend um Berlin und Köln interessant, auch im Saarland und im Allgäu, denn dort ist die Grippeaktivität noch etwas höher als bei uns in Südbaden.

Wir haben keine besonders hohen Fallzahlen, deutlich weniger als im letzten Winter; seit 7. Januar um die 30 Patienten mit Grippe oder grippalen Infekten. Wir haben Lyc auch nur in circa 20 Fällen gegeben, ansonsten auch andere Mittel, die besser angezeigt waren. Immerhin war Lyc bei ca. 15 Patienten hilfreich, nur in 5 Fällen war es wirkungslos oder gering hilfreich.

Stand 13. Januar 2016

von Ulrich Welte

Nach Weihnachten sind im südbadischen Raum wieder viele Patienten an Grippe erkrankt. Seit dem Jahreswechsel nimmt die Zahl in unserer Praxis zu, doch scheint die Häufigkeit nicht so dramatisch zu sein wie letztes Jahr. Ein häufiges Symptom ist der quälende nächt­liche Reizhusten.

Das Hauptmittel ist offenbar Lycopodium. Auch Aralia ist wirksam, wenn der Husten vor allem beim Einschlafen auftritt.

Die folgenden drei Fälle haben uns den Weg gewiesen. Die Zahl der Patienten ist allerdings noch relativ gering: seit dem 7. Januar nach den Ferien wurde in ca. 12 Fällen Lyc gegeben. Bei allen, die bisher Rückmeldung gaben, hat es geholfen. Wir denken, dass es trotz der geringen Zahl nützlich sein kann, wenn wir diesen Tipp frühzeitig zur Überprüfung weitergeben.

Fall 1

30. Dezember 2015: 50-jährige Patientin mit quälendem Reizhusten, vor allem nachts, seit Heiligabend stetig zunehmend. Fühlt sich wie gerädert. Sie bekam vor zwei Tagen vom ärzt­lichen Notdienst Dextrometorphan, was aber nicht ansprach. Der Zustand verschlechterte sich so, dass sie gestern ins Krankenhaus ging und dort Sauerstoff und Codein bekam, was zwar den Husten linderte, doch das Krankheitsgefühl nicht. Im Röntgen Thorax wurde eine Pneu­monie ausgeschlossen. Heute ist sie bei uns in der Praxis mit einer schweren Bronchitis, ohne Auswurf, sie leidet sehr und wirkt richtig krank.

Eine Polaritätsanalyse (PA) mit dem Fragebogen "Akute Erkrankungen der Atemwege" (siehe http://www.heinerfrei.ch/ressourcen) ergab folgendes Ergebnis:

Lycopodium führt klar in der Polaritätsdifferenz bei den Mitteln ohne Kontraindikation mit 17 Punkten. Pulsatilla hat zwar die gleiche Punktzahl und war bei ihr früher schon mehrfach hilfreich, doch die bei ihr sehr deutlich ausgesprochene Verbesserung durch Zimmerwärme ist eine starke Kontraindikation (Feld grau unterlegt). Puls verschlimmert sich dadurch praktisch immer. So scheidet es in dieser akuten Erkrankung aus.

Sie bekommt Lycopodium D6, 3x täglich 10 Globuli. Am nächsten Tag ruft sie an: gestern hat der Husten schon nach der ersten Gabe deutlich nachgelassen, viel besser als bei den beiden Hustenstillern, und die Nacht war erstmals wieder gut, sie konnte durchschlafen. Der Husten löst sich, das Allgemeinbefinden bessert sich rasch, in wenigen Tagen ist die akute Erkrankung wieder in Ordnung.

12. Januar 2016: Als der Reizhusten vor zwei Tagen leicht wiederkehrt, nimmt sie das Mittel wieder, es stoppt den Husten sofort.

Weil in den ersten Januartagen bei zwei weiteren Grippepatienten mit vor allem nächtlichem Husten ebenfalls Lycopodium auf den ersten Plätzen der PA auftauchte und dann auch half, wuchs das Vertrauen in dieses Mittel als dem epidemisch wahrscheinlichsten.

So sahen wir folgenden eindrücklichen Fall:

Fall 2

Am 8. Januar kommt ein 35-jähriger Patient mit Grippebronchitis. Er hat seit ca. drei Wochen einen zunehmenden trockenen Reizhusten, der anfangs vor allem nachts auftrat. Zunehmen­des Krankheitsgefühl. Die Erkrankung begann mit Hitze­gefühl in den Augen (lyc3). Seit gestern fiebert er bis auf 39,6 Grad. Die rechte Schulter ist schmerzhaft verspannt, besonders nachmittags 15-16 Uhr (lyc). Die Lunge bietet keinen Hinweis auf eine Pneumonie, HNO ohne Befund.

Er befindet sich momentan im Probenstress, und die Generalprobe eines großen Musik­auftritts steht unmittelbar bevor. Das macht die Sache nicht gerade leichter, weil er in diesem Zustand nicht auftreten kann.

In der Polaritätsanalyse steht Lyc auf Position 4:

Kommentar zur PA: ein vielleicht interessanter Nebenbefund ist, dass Ambra auch wieder weit vorn auftaucht; vielleicht eine Alternative, die jedoch bisher noch nicht zum Einsatz kam

Er erhält Lycopodium C200, Plussing-Verfahren.

11. Januar: Der Reizhusten ließ sofort nach. Die Generalprobe am 9. 11. klappte erstaunlich gut. Gestern hatte er etwas Nachtschweiß, dann entfieberte er, der Allgemeinzustand ist viel besser. Fortsetzung mit Lyc D12 3x5 Glob, bis alles wieder völlig Ok ist.

Fall 3

11. Januar 2016: Ein 50jähriger Mann hat schon seit fast vier Wochen einen starken Schnupfen und Reizhusten mit starkem Würg- und Brechreiz. Seit vier Tagen hat sich der ganze Zustand sehr verschlimmert. Verschiedene Mittel haben nichts gebracht. Seit den letzten Tagen ist er völlig appetitlos, mit starkem Krankheitsgefühl. Die Lunge zeigt keinen Hinweis auf eine Pneumonie.

Da Lyc inzwischen als vermutliches Hauptmittel bereits im Focus liegt, wird mit Interesse eine PA vorgenommen, um zu sehen, ob das Mittel auch hier erkennbar ist: es steht an erster Stelle.

Lycopodium C200 split dose, mehrfach täglich.

12. Januar 2016: schon nach der ersten Einnahme deutliche allgemeine Erleichterung, Nachlassen des Reizhustens, besser geschlafen, fühlt sich heute freier, Würg- und Brechreiz 70% besser.

Grippekarte des Robert-Koch-Instituts:

Das RKI https://influenza.rki.de/ zeigt in der letzten Dezemberwoche 2015 noch keine vermehrte Grippeaktivität in Südbaden. Nur im Fränkischen ist die Erkrankungshäufigkeit deutlich zu sehen. Beim Update der Epidemiekarte Anfang Januar erkennt man den Rückgang in Franken und den Beginn in Südbaden.

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Foto: Shutterstock.com
Fieber Grippe © Organic Matter

Homöopathie bei Grippe

Link - Aktuelles zur Homöopathie bei Grippe 2015

Update 24. März 2016

Seit bereits 5 Wochen ist im Südbadischen die Häufigkeit der akuten respiratorischen Infekte konstant stark erhöht: https://influenza.rki.de/MapArchive.aspx.

Inzwischen hat sich der Verdacht auf Phosphor als epidemisches Mittel bestätigt: In der letzten Woche haben wir mindestens 20 Mal Phosphor gegeben mit gutem Erfolg. Nur noch in einem Fünftel der Grippepatienten war ein anderes Mittel nötig.

Update 16. März 2016

Die Grippepatienten nehmen in unserer Praxis wieder zu. In dieser Woche hat sich erstmals ein häufiger erfolgreiches Mittel herausgestellt: Phosphor und seine Verbindungen. In den letzten drei Tagen sahen wir sechs Fälle, die sehr schnell besser oder geheilt wurden.

Wir sahen vier reine Phosphorfälle, von denen einer exemplarisch skizziert werden soll:

Ein 3-jähriger Junge, blond, blaue Augen, laboriert seit vier Wochen mit verklebten Augen und Hüsteln herum, nicht richtig krank, nicht richtig gesund, bis er letzte Nacht 40 Grad Fieber bekommt und richtig krank wird. Die Augen tun weh, der Kehlkopf auch, appetitlos. Er will unbedingt was Kaltes trinken, was bessert. Die Mutter hat schon Belladonna gegeben, ohne Wirkung. Hier zeigt die PA Phosphor an erster Stelle.

Phosphor 200, Plussing Verfahren, hilft rasch: nach drei Stunden sinkt das Fieber auf 39 Grad, er wird wieder lebendiger, will raus und spielen, trinkt gut. Dann kommt der Appetit wieder, und am Abend ist er wieder ziemlich in Ordnung, fieberfrei, am nächsten Tag ist alles ok.

Ferner sahen wir zwei Phosphorverbindungen, Natrium phosphoricum und Antimonium phosphoricum, bei denen konstitutionelle Merkmale bei der Mittelwahl mit hinzugezogen wurden.

Nat-phos: Eine 45-jährige Frau mit plötzlich einsetzenden Schmerzen im Nacken, Druck auf Augen- und Nasenpartie, Halsweh, starkem Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen und Nachtschweiß, seit drei Tagen zunehmend. Sie hatte das Gefühl, als ob die Augen nach vorne gedrückt werden. Die Polaritätsanalyse ergab Natrium muriaticum und Phosphor, Nat-m mit klar führender Polaritätsdifferenz von 25 Punkten.

Wir gaben Natrium phosphoricum 200 im Plussing Verfahren, weil in ihrem Wesen die beiden Komponenten deutlich zu erkennen sind: sie ist reserviert, Natrium, und doch zugewandt und freundlich, Phosphor; beides zusammen ergibt die sehr charakteristische, seltsame Mischung des Mittels aus zwei widersprüchlichen Eigenschaften. Man spürt die Zugewandtheit, und doch verschließen sie sich, wenn man auf sie zugeht. Die Wirkung war prompt und schön: die Beschwerden stoppten die Progression der Beschwerden sofort, dann folgte die Umkehr noch am ersten Tag, am zweiten Tag war sie praktisch gesund, und ab dem dritten Tag war alles wieder in Ordnung. Dies ist insofern bemerkenswert, als die meisten Verläufe protrahiert sind und oft wochenlang andauern.

Update 02. März 2016

Nachdem die Infektrate im Februar abgeklungen war, sind nun wieder deutlich vermehrt auch schwere grippale Infekte zu sehen, teils auch Grippe-Pneumonien, sehr oft Tracheo-Bronchitis mit schmerzhaftem Husten. Allerdings ist kein einheitliches Bild zu erkennen. Wegen mangelndem Genius epidemicus verordnen nach wie vor in jedem Fall individuell.

Auf die vermehrte Erkrankungshäufigkeit bei Menschen mittleren Alters haben wir schon hingewiesen. Von Interesse ist auch, dass es sich zur Zeit um einen Grippevirus vom Typ H1N1 handelt, also wie die sog. Schweinegrippe bzw. die historische Spanische Grippe.

In der Polaritätsanalyse etwas häufiger vorkommende Mittel sind Arsenicum album, wenn Brechdurchfall im Vordergrund steht; Bryonia wenn die Patienten einsilbig, mürrisch und brummig sind und kaum eine Antwort herauszulocken ist; Causticum wenn Heiserkeit und Halsweh vorherrscht; Gelse­mium wenn Augenschmerzen vorhanden sind, die in den Hinter­kopf ziehen und mit lähmiger Schwäche verbunden sind.

Update 11. Februar 2016

Das anfänglich homogene Bild der grippalen Infekte verschwamm in den letzten 2 Wochen immer mehr und die Häufigkeit der Fälle ließ stark nach. So verschrieben wir nur noch nach dem einzelnen Symptombild. Zur Zeit ist von einer Grippewelle bei uns nicht zu reden. Vereinzelt sahen wir jedoch schwerere Fälle mit Pneumonie. Erwähnenswert ist ein sehr guter, überraschend schneller Verlauf mit Ferrum cyanatum C12.
 
Spiegel online berichtet heute von einer vermehrten Aktivität der Schweinegrippe, deren Charakteristikum der Befall vor allem besonders kräftiger und gesunder junger Patienten sei: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/influenza-schwere-grippe-trifft-vor-allem-gesunde-erwachsene-a-1076811.html.
 
Dieser heftige Befall besonders von kräftigen jungen Erwachsenen erinnert an die Spanische Grippe, bei der eben diese Eigentümlichkeit hervorstach. Man erklärt es sich durch einen "Zytokinsturm", einer besonders heftigen Immunreaktion bei immunstarken Gesunden mit sehr heftigem Krankheitsverlauf. Das Bild der Spanischen Grippe hatte viel Ähnlichkeit mit dem Mittelbild von Acidum hydrocyanicum.

So könnte Ferrum cyanatum vielleicht ein Tip für schwere Verläufe sein, besonders wenn eine Zyanose zu sehen ist. Vermutlich sind dann auch andere Cyanate oder Acidum hydrocyanicum angezeigt. Falls jemand diesbezügliche Erfahrungen macht, wäre eine rasche Information wünschenswert.

Update 21. Januar 2016

Die Verbreitung und Intensität akuter respiratorischer Infekte in Südbaden ist auf der aktuellen zweiten Januarkarte des RKI jetzt gut zu sehen: https://influenza.rki.de/. Die Darstellung entspricht unserer Erfahrung in der Kanderner Praxis, wo wir eine moderat erhöhte Aktivität sehen. Eine Überprüfung von Lyc als einem epide­mischen Mittel wäre in der Gegend um Berlin und Köln interessant, auch im Saarland und im Allgäu, denn dort ist die Grippeaktivität noch etwas höher als bei uns in Südbaden.

Wir haben keine besonders hohen Fallzahlen, deutlich weniger als im letzten Winter; seit 7. Januar um die 30 Patienten mit Grippe oder grippalen Infekten. Wir haben Lyc auch nur in circa 20 Fällen gegeben, ansonsten auch andere Mittel, die besser angezeigt waren. Immerhin war Lyc bei ca. 15 Patienten hilfreich, nur in 5 Fällen war es wirkungslos oder gering hilfreich.

Stand 13. Januar 2016

von Ulrich Welte

Nach Weihnachten sind im südbadischen Raum wieder viele Patienten an Grippe erkrankt. Seit dem Jahreswechsel nimmt die Zahl in unserer Praxis zu, doch scheint die Häufigkeit nicht so dramatisch zu sein wie letztes Jahr. Ein häufiges Symptom ist der quälende nächt­liche Reizhusten.

Das Hauptmittel ist offenbar Lycopodium. Auch Aralia ist wirksam, wenn der Husten vor allem beim Einschlafen auftritt.

Die folgenden drei Fälle haben uns den Weg gewiesen. Die Zahl der Patienten ist allerdings noch relativ gering: seit dem 7. Januar nach den Ferien wurde in ca. 12 Fällen Lyc gegeben. Bei allen, die bisher Rückmeldung gaben, hat es geholfen. Wir denken, dass es trotz der geringen Zahl nützlich sein kann, wenn wir diesen Tipp frühzeitig zur Überprüfung weitergeben.

Fall 1

30. Dezember 2015: 50-jährige Patientin mit quälendem Reizhusten, vor allem nachts, seit Heiligabend stetig zunehmend. Fühlt sich wie gerädert. Sie bekam vor zwei Tagen vom ärzt­lichen Notdienst Dextrometorphan, was aber nicht ansprach. Der Zustand verschlechterte sich so, dass sie gestern ins Krankenhaus ging und dort Sauerstoff und Codein bekam, was zwar den Husten linderte, doch das Krankheitsgefühl nicht. Im Röntgen Thorax wurde eine Pneu­monie ausgeschlossen. Heute ist sie bei uns in der Praxis mit einer schweren Bronchitis, ohne Auswurf, sie leidet sehr und wirkt richtig krank.

Eine Polaritätsanalyse (PA) mit dem Fragebogen "Akute Erkrankungen der Atemwege" (siehe http://www.heinerfrei.ch/ressourcen) ergab folgendes Ergebnis:

Lycopodium führt klar in der Polaritätsdifferenz bei den Mitteln ohne Kontraindikation mit 17 Punkten. Pulsatilla hat zwar die gleiche Punktzahl und war bei ihr früher schon mehrfach hilfreich, doch die bei ihr sehr deutlich ausgesprochene Verbesserung durch Zimmerwärme ist eine starke Kontraindikation (Feld grau unterlegt). Puls verschlimmert sich dadurch praktisch immer. So scheidet es in dieser akuten Erkrankung aus.

Sie bekommt Lycopodium D6, 3x täglich 10 Globuli. Am nächsten Tag ruft sie an: gestern hat der Husten schon nach der ersten Gabe deutlich nachgelassen, viel besser als bei den beiden Hustenstillern, und die Nacht war erstmals wieder gut, sie konnte durchschlafen. Der Husten löst sich, das Allgemeinbefinden bessert sich rasch, in wenigen Tagen ist die akute Erkrankung wieder in Ordnung.

12. Januar 2016: Als der Reizhusten vor zwei Tagen leicht wiederkehrt, nimmt sie das Mittel wieder, es stoppt den Husten sofort.

Weil in den ersten Januartagen bei zwei weiteren Grippepatienten mit vor allem nächtlichem Husten ebenfalls Lycopodium auf den ersten Plätzen der PA auftauchte und dann auch half, wuchs das Vertrauen in dieses Mittel als dem epidemisch wahrscheinlichsten.

So sahen wir folgenden eindrücklichen Fall:

Fall 2

Am 8. Januar kommt ein 35-jähriger Patient mit Grippebronchitis. Er hat seit ca. drei Wochen einen zunehmenden trockenen Reizhusten, der anfangs vor allem nachts auftrat. Zunehmen­des Krankheitsgefühl. Die Erkrankung begann mit Hitze­gefühl in den Augen (lyc3). Seit gestern fiebert er bis auf 39,6 Grad. Die rechte Schulter ist schmerzhaft verspannt, besonders nachmittags 15-16 Uhr (lyc). Die Lunge bietet keinen Hinweis auf eine Pneumonie, HNO ohne Befund.

Er befindet sich momentan im Probenstress, und die Generalprobe eines großen Musik­auftritts steht unmittelbar bevor. Das macht die Sache nicht gerade leichter, weil er in diesem Zustand nicht auftreten kann.

In der Polaritätsanalyse steht Lyc auf Position 4:

Kommentar zur PA: ein vielleicht interessanter Nebenbefund ist, dass Ambra auch wieder weit vorn auftaucht; vielleicht eine Alternative, die jedoch bisher noch nicht zum Einsatz kam

Er erhält Lycopodium C200, Plussing-Verfahren.

11. Januar: Der Reizhusten ließ sofort nach. Die Generalprobe am 9. 11. klappte erstaunlich gut. Gestern hatte er etwas Nachtschweiß, dann entfieberte er, der Allgemeinzustand ist viel besser. Fortsetzung mit Lyc D12 3x5 Glob, bis alles wieder völlig Ok ist.

Fall 3

11. Januar 2016: Ein 50jähriger Mann hat schon seit fast vier Wochen einen starken Schnupfen und Reizhusten mit starkem Würg- und Brechreiz. Seit vier Tagen hat sich der ganze Zustand sehr verschlimmert. Verschiedene Mittel haben nichts gebracht. Seit den letzten Tagen ist er völlig appetitlos, mit starkem Krankheitsgefühl. Die Lunge zeigt keinen Hinweis auf eine Pneumonie.

Da Lyc inzwischen als vermutliches Hauptmittel bereits im Focus liegt, wird mit Interesse eine PA vorgenommen, um zu sehen, ob das Mittel auch hier erkennbar ist: es steht an erster Stelle.

Lycopodium C200 split dose, mehrfach täglich.

12. Januar 2016: schon nach der ersten Einnahme deutliche allgemeine Erleichterung, Nachlassen des Reizhustens, besser geschlafen, fühlt sich heute freier, Würg- und Brechreiz 70% besser.

Grippekarte des Robert-Koch-Instituts:

Das RKI https://influenza.rki.de/ zeigt in der letzten Dezemberwoche 2015 noch keine vermehrte Grippeaktivität in Südbaden. Nur im Fränkischen ist die Erkrankungshäufigkeit deutlich zu sehen. Beim Update der Epidemiekarte Anfang Januar erkennt man den Rückgang in Franken und den Beginn in Südbaden.

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Dr. Astrid Drescher

vor 9 Jahren
Grippe in Westmittelfranken
Liebe homöopathische Mitstreiter,
auch in Westmittelfranken schlägt die Grippe wieder zu. Vor Weihnachten besonders heftige Verläufe mit rascher Entwicklung einer Pneumonie(Nasenflügeln, Atemfrequenz über 50), rasche Besserung auf Lycopodium 200 (Einleitung der Therapie mit Einmalgabe Nux-v 30). Daneben Verläife mit heftigsten Halsschmerzen und plötzlichem hohen Fieber bei sonst Fieberunfähigen, 40 Grad Cels., Schlucken unmöglich, zumeist Schulkinder: Gabe von Carc 200 oder M, bei Bedarf gefolgt von Puls 30 oder 200. Kurz nach Weihnachten neue Verläufe bei Kindergartenkindern und Schulkindgeschwistern: Hand- Fuß-Mund-Krankheit, z. T. mit heftigstem besonders nächtlichem Juckreiz: Hepar sulfuris 30 brachte in 24 Stunden Ruhe. Für meinen eigenen Grippeanflug mit starken Halsschmerzen, Schlappheit, heftigem Reizhusten griff ich aus Bequemlichkeit zu Influenzinum 200, in drei Tagen war alles überstanden. DEN EINEN Genius epidemicus scheint es noch nicht zu geben, die Viren schießen sich erst ein auf uns Menschen. Viel Erfolg bei den Behandlungen. A. D.
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Nein
Gabriele Spooren-Bunzel

vor 9 Jahren
Homöopathie bei Magen-Darm-Grippe
Update 13.01.16
Der Magen-Darm-Virus wütet weiterhin in Deutschland. Er zeigt einen wiederkehrenden Charakter bezüglich Übelkeit im Oberbauch sowie ständig auftretendem Schwindel. Eine mehrmalige Gabe von Phosphorus C200 lässt die Symptome sehr schnell wieder verschwinden. Wenn sich erneut Erkältungssymptome mit Reizhusten zeigen, benötigen die Patienten meistens Carcinosinum C200.

In manchen Fällen verursacht der Virus auch fleckenartige, teilweise juckende Hautausschläge, gerne im Gesicht, die durch keine Kortisonsalbe verschwinden. Einige Gaben Medorrhinum C200 heilen das Ekzem dauerhaft. Man erkennt an diesem Virus deutlich, dass das entsprechende Miasma bei den Patienten geweckt wird.

Vor ca. 2 Monaten klagten die ersten Patienten über plötzlich auftretende, drückende Oberbauchschmerzen mit starker Übelkeit und Schwäche. Nachdem sie etwas getrunken hatten, mussten sie häufig mehrmals erbrechen, teilweise bis zu 2 bis 3 Tage lang. Später litten sie auch noch unter Diarrhoe. Einige Tage später bekamen sie plötzlich einen Reizhusten, vor allem nachts, mit starken Halsschmerzen und Heiserkeit. Kinder fieberten häufig bis zu 40 °C hoch. Erwachsene klagten über Druckgefühl und Atembeschwerden im Brustkorb, in einigen Fällen zeigte sich sogar eine beginnende Lungenentzündung.

Zur Mittelfindung von Phosphorus repertorisierte ich folgende Symptome:
1. Abdomen – Schmerz – oberes Abdomen - drückend
2. Magen – Erbrechen – Trinken – nach – unmittelbar danach
3. Magen – Erbrechen - unablässig
4. Magen – Erbrechen – Diarrhoe - vor
5. Innerer Hals – Schmerz – Erbrechen - nach
6. Innerer Hals – Schmerz – während Frost
7. Husten – Reizhusten, steter Reiz
8. Husten – Reizhusten, steter Reiz - nachts
9. Schwindel – begleitet von - Erbrechen
10. Kehlkopf und Trachea – Entzündung – Kehlkopf – katarrhalisch
11. Husten – heiser

Beobachtungen
Das Mittel der Wahl bei über 150 Patienten war jedes Mal Phosphorus C200. Hierbei hat sich vor allem die C200 bewährt. Wenn Patienten über die beginnenden Oberbauchschmerzen und der plötzlichen Übelkeit klagten, konnte eine 2-malige Gabe von Phosphorus C200 innerhalb von 2 Stunden sehr häufig den Ausbruch der Magen-Darm-Grippe verhindern, Phosphorus C30 hingegen war zu schwach.
Einige Patienten klagten seit der Magen-Darm-Grippe über wiederkehrenden Schwindel mit Schwäche, einem druckempfindlichen Abdomen mit heftige, schmerzhaften Blähungen und Verdauungsbeschwerden. 3 Gaben Phosphorus C200 über 2 Tagen ließen alle Beschwerden sofort verschwinden.
Der trockene, wiederkehrende Reizhusten, der auch an Keuchhusten erinnerte, trat häufig ununterbrochen tagsüber und nachts auf. Phosphorus C200 über 3 Tage, 3 x täglich sorgte für sehr schnelle Besserung.

Wieder andere Patienten erwachten morgens plötzlich mit starker Heiserkeit und Halsschmerzen. Auch hierbei sorgte wieder Phosphorus C200 für schnelle Linderung.
Wenige Patienten bekamen nach der Grippe Nierenbeschwerden und Blasenentzündungen. Wieder konnte Phosphorus C200 sofort Abhilfe schaffen.
Abschließende Behandlung der Grippe, wenn z. B. Schwäche und/oder Reizhusten nach der Grippe noch vorhanden sind
Einige Patienten waren nach dem grippalen Infekt geschwächt und es blieb ein leichter Reizhusten. Sie waren nicht krank, aber auch nicht richtig gesund. Diese Patienten hatten in der Vergangenheit häufig Mononukleose gehabt und benötigten deshalb einige Gaben Carcinosinum C200; durch den Virus wurde das kanzerogene Miasma aktiviert.

http://www.narayana-verlag.de/spektrum-homoeopathie/homoeopathie-bei-magen-darm-grippe
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Nein
Elisabeth Eder

vor 9 Jahren
Danke, danke
Liebe Frau Spooren Bunzel, das ist wirklich eine Hilfe, Sie beschreiben den Verlauf so exakt, dass ich die meisten meiner Patienten wieder entdecke. Wobei bei uns stark das Tabacum c200 noch mitschwang.
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Nein
Ulrike Donhauser

vor 9 Jahren
Wunderbar!! weiterlesen ...
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Katrin Sigwart

vor 9 Jahren
Spigelia
In 2 Fällen half Spigelia rasch (C30). Auffällige Symptome waren dabei gerötete Augen bes. links, Ohren wie verstopft, Schwächegefühl der Beine. Ein ungewöhnliches Symptom war Nießen bei Kältegefühl der Beine, wo Spigelia das einzige Mittel ist. weiterlesen ...
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A.drescher

vor 9 Jahren
Grippale Verläufe ab Mitte März 2016
Die Erkrankungen seit der Grippewelle im Januar und Februar haben sich gewandelt. Jetzt Verläufe mit 3-7 Tagen Prodromi u.a.nächtliches heftiges Erbrechen und /oder Übelkeit, selbstlimitierend, nach wenigen Tagen bis 40 Grad C Fieber(Kinder), Schwäche, zu Beginn kaum Husten. Am häufigsten hat Ferr phos C 200 geholfen. Bei Älteren, aber auch sonderbaren Verläufen mit Zungenschwellung und - schmerzen, dunkelroter Bindehautentzündung, mit allgemeiner Schwäche, half Arsen C30 gut. weiterlesen ...
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Olaf Quiring

vor 9 Jahren
Antimonium phos
Hatte auch einen Fall von Antimonium phosphoricum. Grippaler Infekt mit hartnäckigem Husten. Nach der ersten Mittelgabe (C200) begann sich der Schleim zu lösen. das Mittel wurde noch zwei mal wiederholt und brachte Erleichterung für die Nacht.
Die Idee kam nicht durch den Artikel oben, sondern durch die aktuelle "Spektrum"-Ausgabe, wo es mehrfach um Antimonium-Verbindungen geht. Ohne diese Inspirationshilfe wäre ich vielleicht nicht darauf gekommen, oder hätte "nur" Ant.-t. benutzt.
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Frauke Kröner

vor 9 Jahren
Danke, das ist sehr hilfreich! Lyc habe ich nach Heiner Frei auch schon ein paarmal repertorisieren können! weiterlesen ...
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Hugo & Carola Hampe

vor 9 Jahren
Lycopodium hilft
Liebes Narayana-Team,

auf Grund Eures Newsletters habe ich bei meinem Sohn, der mit einer
heftigen Erkältung erkrankt war, Lycopodium nachgelesen und in Folge als
eine Einmalgabe 5 Globuli D 30 gegeben.
Der Erfolg war noch am selben Tag erkennbar und am Folgetag war er zwar
noch rekonvalsezent, aber so gut wie Symptom frei.
Sein Verlauf: erste Symptome am frühen Abend: große Erschöpfung,
Kopfschmerz, Bauchschmerz und beim Liegen quälender Kitzelhusten. Am
Folgetag ließen die Kopfschmerzen nach, Erschöpfung, Bauchschmerzen mit
leichter Übelkeit und der Reizhusten blieben; dazu kam heftiges Nießen
in Schüben (5 -10 mal hintereinander). Am Nachmittag dann die Einmalgabe
Lycopodium D 30 5 Gl. In Folge besserte sich der Bauch, Appetit und
Energie kehrten zurück. Über die Nase wurde bis zum Abend vermehrt
Schleim abgesondert und der Husten beim Einschlafen war weniger heftig
und kürzer. Am nächsten Morgen war die Nase frei, Kopf und Bauch ohne
Symptome und der Husten hatte sich auf ein leichtes Räuspern ab und zu
reduziert. Keine weitere Gabe bisher. Sollte es noch einmal zur
Verschlechterung kommen, werden wir Lycopodium noch einmal in der D30
wiederholen.
Vielen lieben Dank für Eure Informationen, die uns diesmal sehr dienlich
und hilfreich war, da wir Lycopodium eigentlich nicht im Auge hatten.
Bitte macht so weiter!

Recht herzliche Grüße

Hugo & Carola Hampe, Wien
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Monika Bischoff

vor 9 Jahren
Aconitum
Vielen Dank für Ihren Artikel.
Mein Patient 54 Jahre, hatte ebenfalls über Weihnachten stark eitrigen Schnupfen, retronasal mit gelbgrünen Pfropfen und stundenlang quälendem, krampfhaften Husten mit Würgen nur nachts gegen 2 Uhr. Ansonsten: sehr schlechter Allgemeinzustand, geschwächt.
Er bekam akut Drosera C30. Dadurch ging der Husten weg . Danach Kali- bi C30 welches die Schnupfensymptome verschwinden ließ. Aber genau die gleichen Symptome kehrten noch zweimal in der gleichen Form wieder- nach einigen Tagen-jedesmal als neuer grippaler Infekt. Beim 2. Mal half wieder Kali- bi.bei den Schnupfensymptomen.
Beim 3.Mal bekam der Patient Aconitum C30 ein Glob. trocken. Am nächsten Tag war der Spuk( bis jetzt )vorbei.
Dazu muß ich sagen daß Aconit bei anderen Fällen diesen Winter sehr gut geholfen hatte, und wir hier in Potsdam und Berlin heftige Kälteeinbrüche nach unnatürlich warmen Tagen hatten.
Jetzt beim Durchssehen der Repertorisationen sah ich daß Lycopodium an dritter Stelle lag und werde Lyc. beim nächsten Fall besser berücksichtigen.
Herzliche Grüße
Monika Bischoff
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Dr. Astrid Drescher

vor 9 Jahren
Trigeminusneuralgien
Die Behandlung der Grippepatienten klappt ganz gut mit Lycopodium, jetzt gibt es in Westmittelfranken aber eigenartige neue Verläufe mit Schmerzmittel-resistenter Trigeminusneuralgie bei Jung und Alt (viele Kinder!), getarnt als Mittelohrentzündung (Rötung TF) oder Sinusitis. Hilfreich waren Lat. mactans C 30 in einem heftigen Fall, sowie Mag-p C 200; C 30 war zu schwach. Gerne Diskussion über ähnliche Fälle der Kollegen. Danke weiterlesen ...
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Heike Müllers

vor 9 Jahren
Lycopodium 3 x bestätigt
Lieber Herr Welte,

bei sich anbahnenden Epidemien schaue ich immer gerne wieder hier vorbei. Und auch diesmal hat es sich gelohnt.
in den letzten zwei Wochen hatte ich 3 Patienten mit ähnlichen Symptomen. Die Polaritätsanalyse ergab Lycopodium immer an den ersten drei Stellen.
Den Patienten ging es nach kurzer Zeit besser. Auch ein hartnäckiger Reizhusten als Rest einer zwei wöchigen Erkrankung heilt damit schnell aus.

Vielen Dank aus dem Rheinland,
Heike Müllers
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