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Homöopathie in der Sterbebegleitung

von James Tyler Kent

Notfälle – Sterbebegleitung

Häufig werde ich gefragt, was bei großem Leiden getan werden kann, um dem Patienten sofortige Erleichterung zu verschaffen. Die homöopathische Arznei ist, sofern jemand sie zu verordnen weiß, alles was man braucht, um das schlimmste Leiden zu verringern. Jeder wahre Homöopath kennt den Wert dieser wundervollen Arzneimittel.

Einige Hinweise sollten aber beachtet werden:

Wenn das hektische Fieber, das den Patienten rapide verzehrt, mit voller Wucht zuschlägt; bei heißer Haut nachmittags, Nachtschweiß, andauerndem, brennendem Durst, einem roten Fleck auf der Wange, bei Durchfall, Stuhlentleerungen während des Hustens, hohem Fieber post meridiem; bei Brustenge, Erstickungsanfällen; dann sollte Phosphorus in sehr hoher Potenz verabreicht werden, aber niemals wiederholt werden. Es wird eine Verschlimmerung folgen, doch man darf nicht eingreifen, da diese schnell wieder vorübergeht, den Patienten vom Fieber befreit und der Patient nun um ein Vielfaches leichter sterben darf. Wenn bedauerlicherweise eingegriffen wird, bereitet dies dem sterbenden Menschen große Qual.

Die besorgniserregenden Erstickungsanfälle und die innerlichen Leiden von Thorax und Magen, der massive Schweiß, der rapide Verfall, das Verlangen, alle Kleider von Hals, Brust und Abdomen zu entfernen, der kränkliche Gesichtsausdruck und Ersticken rufen nach Lachesis und dies wird gegeben, so oft es benötigt wird, allerdings nicht tiefer als in der C-200, um rasche Erleichterung und befriedigende Ergebnisse zu erhalten.

Wenn er zusätzlich zu diesem schrecklichen Zustand noch mit kaltem Schweiß bedeckt ist und auf jeder Bettseite einer steht, der ihm frische Luft zufächelt, sein Abdomen aufgebläht und sein Atem kalt ist, wird Carbo vegetabilis aufgelöst in Wasser über sechs Stunden, jede Stunde eine Gabe, Ruhe und Glückseligkeit verbunden mit großer Dankbarkeit bringen.

Doch es kommt noch eine Zeit, in der uns selbst diese Arzneien nicht mehr helfen können.

Dieser fürchterliche Zustand hat sich nicht verändert, aber zusätzlich haben wir noch die Schmerzen, die durch die sterbenden Zellen verursacht werden – Todesschmerzen, das Leiden im Endstadium. Diese Schmerzen setzen mit dem Beginn des Sterbeprozesses ein. Wenn sie im Abdomen lokalisiert sind, können wir sie, je nach weiterer Symptomenlage, mit Arsenicum oder Secale abwenden, wenn der Schmerz aber im letzten Stadium der schwindsüchtigen Veränderungen auftritt, brauchen wir eine andere Arznei.

Ganz spät taucht Tarentula cubensis auf. Es lindert die Beschwerden eines Sterbenden wie keine andere Arznei. Ich habe gesehen, wie Arsenicum, Carbo vegetabilis, Lycopodium und Lachesis in den letzten Stunden grauenhafter Qual schnell und sanft wirken, aber Tarentula cubensis geht darüber hinaus. In letzter Zeit habe ich es immer in der 30. ­Centesimalpotenz verordnet. Wenn der Tod unvermeidlich ist und die oben genannten Arzneien am ehesten indiziert zu sein scheinen, aber nicht länger wirken und seine Freunde sagen:"Doktor, können Sie nicht etwas gegen dieses furchtbare Leiden unternehmen?"; bei Schmerzen, Brustrasseln, wenn er zu kraftlos ist, um den Schleim auszuwerfen, und der Patient noch einige Stunden zu leiden hat, kann ihm innerhalb weniger Minuten mit Tarentula C-30 genauso gut geholfen werden wie mit dem fürchterlichen Morphium.

Ich bin davon überzeugt, dass kein Arzt ein Narkotikum (wie Morphin) anwenden würde, wenn er nur einen besseren Weg kennen würde.

Gibt es Inhumaneres, als den leidenden Patienten, umgeben von weinenden Freunden, in den letzten Stunden seiner Agonie zurückzulassen? Der wahrhaftige Arzt wird in diesem Moment die Gelegenheit nutzen, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

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Foto: Shutterstock © CandyBox Images

 

Homöopathie in der Sterbebegleitung

von James Tyler Kent

Notfälle – Sterbebegleitung

Häufig werde ich gefragt, was bei großem Leiden getan werden kann, um dem Patienten sofortige Erleichterung zu verschaffen. Die homöopathische Arznei ist, sofern jemand sie zu verordnen weiß, alles was man braucht, um das schlimmste Leiden zu verringern. Jeder wahre Homöopath kennt den Wert dieser wundervollen Arzneimittel.

Einige Hinweise sollten aber beachtet werden:

Wenn das hektische Fieber, das den Patienten rapide verzehrt, mit voller Wucht zuschlägt; bei heißer Haut nachmittags, Nachtschweiß, andauerndem, brennendem Durst, einem roten Fleck auf der Wange, bei Durchfall, Stuhlentleerungen während des Hustens, hohem Fieber post meridiem; bei Brustenge, Erstickungsanfällen; dann sollte Phosphorus in sehr hoher Potenz verabreicht werden, aber niemals wiederholt werden. Es wird eine Verschlimmerung folgen, doch man darf nicht eingreifen, da diese schnell wieder vorübergeht, den Patienten vom Fieber befreit und der Patient nun um ein Vielfaches leichter sterben darf. Wenn bedauerlicherweise eingegriffen wird, bereitet dies dem sterbenden Menschen große Qual.

Die besorgniserregenden Erstickungsanfälle und die innerlichen Leiden von Thorax und Magen, der massive Schweiß, der rapide Verfall, das Verlangen, alle Kleider von Hals, Brust und Abdomen zu entfernen, der kränkliche Gesichtsausdruck und Ersticken rufen nach Lachesis und dies wird gegeben, so oft es benötigt wird, allerdings nicht tiefer als in der C-200, um rasche Erleichterung und befriedigende Ergebnisse zu erhalten.

Wenn er zusätzlich zu diesem schrecklichen Zustand noch mit kaltem Schweiß bedeckt ist und auf jeder Bettseite einer steht, der ihm frische Luft zufächelt, sein Abdomen aufgebläht und sein Atem kalt ist, wird Carbo vegetabilis aufgelöst in Wasser über sechs Stunden, jede Stunde eine Gabe, Ruhe und Glückseligkeit verbunden mit großer Dankbarkeit bringen.

Doch es kommt noch eine Zeit, in der uns selbst diese Arzneien nicht mehr helfen können.

Dieser fürchterliche Zustand hat sich nicht verändert, aber zusätzlich haben wir noch die Schmerzen, die durch die sterbenden Zellen verursacht werden – Todesschmerzen, das Leiden im Endstadium. Diese Schmerzen setzen mit dem Beginn des Sterbeprozesses ein. Wenn sie im Abdomen lokalisiert sind, können wir sie, je nach weiterer Symptomenlage, mit Arsenicum oder Secale abwenden, wenn der Schmerz aber im letzten Stadium der schwindsüchtigen Veränderungen auftritt, brauchen wir eine andere Arznei.

Ganz spät taucht Tarentula cubensis auf. Es lindert die Beschwerden eines Sterbenden wie keine andere Arznei. Ich habe gesehen, wie Arsenicum, Carbo vegetabilis, Lycopodium und Lachesis in den letzten Stunden grauenhafter Qual schnell und sanft wirken, aber Tarentula cubensis geht darüber hinaus. In letzter Zeit habe ich es immer in der 30. ­Centesimalpotenz verordnet. Wenn der Tod unvermeidlich ist und die oben genannten Arzneien am ehesten indiziert zu sein scheinen, aber nicht länger wirken und seine Freunde sagen:"Doktor, können Sie nicht etwas gegen dieses furchtbare Leiden unternehmen?"; bei Schmerzen, Brustrasseln, wenn er zu kraftlos ist, um den Schleim auszuwerfen, und der Patient noch einige Stunden zu leiden hat, kann ihm innerhalb weniger Minuten mit Tarentula C-30 genauso gut geholfen werden wie mit dem fürchterlichen Morphium.

Ich bin davon überzeugt, dass kein Arzt ein Narkotikum (wie Morphin) anwenden würde, wenn er nur einen besseren Weg kennen würde.

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Angelika Dornblut

vor 2 Jahren
Liebe Mitarbeiter des Narayana Verlages! Vielen Dank an euch alle für eure grossartige Arbeit. Hier den Auszug von Kent zu finden, hilft mir sehr und meinem sterbenden Freund auch. weiterlesen ...
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