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Jungs, Gehirnerschütterungen und ein Scherbenhaufen

Von Joette Calabrese

Die beiden Jungs hatten wohl zu viel World Wide Wrestling im Fernsehen geschaut. Die beiden Brüder verbrachten viele Stunden im Hobbyraum ihres Elternhauses damit, die fantastischen Würfe ihrer Lieblingsringer nachzustellen. Eines Abends jedoch ging Hulk Hogans Spezialwurf, den der 10-jährige Jason an seinem jüngeren Bruder ausprobieren wollte, gründlich daneben. Beim Knock-out Manöver sank der Kleine zu Boden und rührte sich nicht mehr.

Kalt gestellt.

In seiner Panik nahm Jason den jüngeren Bruder auf den Arm und rannte mit Tränen in den Augen zu seiner Mutter. Er war sich absolut sicher, dass sein Bruder nicht mehr lebte!

Natürlich stellte sich das Ganze als einfache Gehirnerschütterung heraus und im Beisein der Mutter kam der Kleine schnell wieder zu Bewusstsein.

Bei dem etwas verwirrt und benommen aussehenden Jungen meldeten sich schließlich am Abend die typischen Anzeichen einer Gehirnerschütterung: Er klagte über pochende Kopfschmerzen.

Glücklicherweise konnte der tapfere Krieger von seiner Mama homöopathisch versorgt werden.

Als erstes gab sie ihm Aconitum napellus C200 gegen den unmittelbaren Schock nach dem Vorfall.

Kurz danach (ca. 15 Minuten später) folgte Arnica montana C200. Diese wunderbare Arznei heilt Kopfverletzungen, kann aber auch für Schlagverletzungen an anderen Körperteilen gegeben werden.

(Auf YouTube können Sie sehen, wie diese Arznei hergestellt wird: https://www.youtube.com/watch?v=8KeNMha0F9g).

Nach dieser Erstversorgung konnte die Mutter dann alle weiteren Symptome beobachten. Leider kam nach den Gaben von Aconit und Arnica nicht die erhoffte Reaktion und sie entschied sich, Arnica noch einmal zu geben (ca. 15 Minuten später).

Als weiterhin keine Besserung eintrat, überlegte die Mutter, welches Mittel zu den Symptomen ihres kleinen Jungen am besten passen könnte.

Sie entschied sich für Ledum palustre C30, da dieses Mittel für Schläge gegen den Kopf angezeigt sein kann. Außerdem sah es aus, als würde sich bei ihrem Sohn ein blaues Auge entwickeln und Ledum ist spezifisch für diese Verletzung. Nach einer Gabe des Mittels schien eine leichte Besserung einzutreten. In der Homöopathie sind wir aber bestrebt, ganzheitlich und umfassend zu heilen und nicht nur ein einzelnes Symptom zu beseitigen.

Als es Schlafenszeit war, klagte der kleine Mann immer noch über Kopfschmerzen: „Mein Kopf klopft ganz schlimm.“ Er hatte also pochende Kopfschmerzen und das Mittel dafür heißt Belladonna C6. Es wurde einmal gegeben.

Später gab die Mutter noch einmal Arnica, Ledum und Belladonna, jeweils in Abständen von ca. 15 Minuten.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Kopfschmerzen schon deutlich besser und auch das Auge war nicht mehr blau. So schnell wirkt die Homöopathie in akuten Situationen!

Obwohl seit dem Unfall schon mehrere Stunden vergangen waren, wollten die Eltern noch ein Auge auf ihren Sohn haben und ließen ihn im Schlafzimmer der Eltern übernachten.

Am Morgen erwachte der kleine Held mit nur noch leichten Kopfschmerzen. Seine Mutter versorgte ihn weiterhin mit den Mitteln, die sie ihm zuvor gegeben hatte und jedes Mal ging es ihm danach ein wenig besser. Sie wusste nun, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Am Abend waren die Kopfschmerzen nicht mehr schlimm, aber immer noch da und der junge Ringer bekam eine letzte Dosis Belladonna um die Sache abzuschließen.

Am Morgen des dritten Tages waren fast alle Symptome verschwunden, also verteilte die Mutter ein letztes Mal ihre Kügelchen und der Tag verlief wieder wie immer ganz ohne Beschwerden.

Ein großes Lob an die Mutter.

Ich werde oft gefragt, warum ich manchmal ganz unterschiedliche Behandlungsprotokolle anwende um eine Krankheit oder eine Verletzung zu behandeln. Meine Antwort darauf ist, dass viele Wege zum Ziel führen.

In diesem Sinne möchte ich noch über das Banerji-Protokoll für Gehirnerschütterung schreiben:

Cuprum metallicum C6, direkt nach der Verletzung in kurzen Abständen gegeben. Die Abstände werden immer größer, je mehr sich der Zustand des Patienten bessert. Diese Arznei ist unbedingt indiziert, wenn dem Patienten benommen und schwindelig ist, er Konvulsionen hat oder sogar zeitweise nach der Kopfverletzung nicht sehen kann.

Auch meine Schülerinnen haben diese Arznei erfolgreich anwenden können, wie z. B. Gayle, die ihrem fieberkrampfenden Sohn damit helfen konnte.

Die Homöopathie heilt… mit Sicherheit auch Sie und Ihre Familie.

Wenn sie doch nur den Scherbenhaufen auch wieder flicken könnte!

**********************************

Copyright: http://joettecalabrese.com/blog/boys-concussions-and-broken-furniture/

Jungs, Gehirnerschütterungen und ein Scherbenhaufen

Jungs, Gehirnerschütterungen und ein Scherbenhaufen

Von Joette Calabrese

Die beiden Jungs hatten wohl zu viel World Wide Wrestling im Fernsehen geschaut. Die beiden Brüder verbrachten viele Stunden im Hobbyraum ihres Elternhauses damit, die fantastischen Würfe ihrer Lieblingsringer nachzustellen. Eines Abends jedoch ging Hulk Hogans Spezialwurf, den der 10-jährige Jason an seinem jüngeren Bruder ausprobieren wollte, gründlich daneben. Beim Knock-out Manöver sank der Kleine zu Boden und rührte sich nicht mehr.

Kalt gestellt.

In seiner Panik nahm Jason den jüngeren Bruder auf den Arm und rannte mit Tränen in den Augen zu seiner Mutter. Er war sich absolut sicher, dass sein Bruder nicht mehr lebte!

Natürlich stellte sich das Ganze als einfache Gehirnerschütterung heraus und im Beisein der Mutter kam der Kleine schnell wieder zu Bewusstsein.

Bei dem etwas verwirrt und benommen aussehenden Jungen meldeten sich schließlich am Abend die typischen Anzeichen einer Gehirnerschütterung: Er klagte über pochende Kopfschmerzen.

Glücklicherweise konnte der tapfere Krieger von seiner Mama homöopathisch versorgt werden.

Als erstes gab sie ihm Aconitum napellus C200 gegen den unmittelbaren Schock nach dem Vorfall.

Kurz danach (ca. 15 Minuten später) folgte Arnica montana C200. Diese wunderbare Arznei heilt Kopfverletzungen, kann aber auch für Schlagverletzungen an anderen Körperteilen gegeben werden.

(Auf YouTube können Sie sehen, wie diese Arznei hergestellt wird: https://www.youtube.com/watch?v=8KeNMha0F9g).

Nach dieser Erstversorgung konnte die Mutter dann alle weiteren Symptome beobachten. Leider kam nach den Gaben von Aconit und Arnica nicht die erhoffte Reaktion und sie entschied sich, Arnica noch einmal zu geben (ca. 15 Minuten später).

Als weiterhin keine Besserung eintrat, überlegte die Mutter, welches Mittel zu den Symptomen ihres kleinen Jungen am besten passen könnte.

Sie entschied sich für Ledum palustre C30, da dieses Mittel für Schläge gegen den Kopf angezeigt sein kann. Außerdem sah es aus, als würde sich bei ihrem Sohn ein blaues Auge entwickeln und Ledum ist spezifisch für diese Verletzung. Nach einer Gabe des Mittels schien eine leichte Besserung einzutreten. In der Homöopathie sind wir aber bestrebt, ganzheitlich und umfassend zu heilen und nicht nur ein einzelnes Symptom zu beseitigen.

Als es Schlafenszeit war, klagte der kleine Mann immer noch über Kopfschmerzen: „Mein Kopf klopft ganz schlimm.“ Er hatte also pochende Kopfschmerzen und das Mittel dafür heißt Belladonna C6. Es wurde einmal gegeben.

Später gab die Mutter noch einmal Arnica, Ledum und Belladonna, jeweils in Abständen von ca. 15 Minuten.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Kopfschmerzen schon deutlich besser und auch das Auge war nicht mehr blau. So schnell wirkt die Homöopathie in akuten Situationen!

Obwohl seit dem Unfall schon mehrere Stunden vergangen waren, wollten die Eltern noch ein Auge auf ihren Sohn haben und ließen ihn im Schlafzimmer der Eltern übernachten.

Am Morgen erwachte der kleine Held mit nur noch leichten Kopfschmerzen. Seine Mutter versorgte ihn weiterhin mit den Mitteln, die sie ihm zuvor gegeben hatte und jedes Mal ging es ihm danach ein wenig besser. Sie wusste nun, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Am Abend waren die Kopfschmerzen nicht mehr schlimm, aber immer noch da und der junge Ringer bekam eine letzte Dosis Belladonna um die Sache abzuschließen.

Am Morgen des dritten Tages waren fast alle Symptome verschwunden, also verteilte die Mutter ein letztes Mal ihre Kügelchen und der Tag verlief wieder wie immer ganz ohne Beschwerden.

Ein großes Lob an die Mutter.

Ich werde oft gefragt, warum ich manchmal ganz unterschiedliche Behandlungsprotokolle anwende um eine Krankheit oder eine Verletzung zu behandeln. Meine Antwort darauf ist, dass viele Wege zum Ziel führen.

In diesem Sinne möchte ich noch über das Banerji-Protokoll für Gehirnerschütterung schreiben:

Cuprum metallicum C6, direkt nach der Verletzung in kurzen Abständen gegeben. Die Abstände werden immer größer, je mehr sich der Zustand des Patienten bessert. Diese Arznei ist unbedingt indiziert, wenn dem Patienten benommen und schwindelig ist, er Konvulsionen hat oder sogar zeitweise nach der Kopfverletzung nicht sehen kann.

Auch meine Schülerinnen haben diese Arznei erfolgreich anwenden können, wie z. B. Gayle, die ihrem fieberkrampfenden Sohn damit helfen konnte.

Die Homöopathie heilt… mit Sicherheit auch Sie und Ihre Familie.

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