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Juveniles Rheuma

 
von Gabriele Spooren-Bunzel (SHZ-zertifiziert als Therapeutin u. Dozentin)
 

Ein fröhlicher, 8jähriger Junge suchte am 26.11.2009 aufgrund von rheumatischen Knie- und Fersenschmerzen meine Praxis auf. Die Beschwerden bestehen seit über einem Jahr und sind  nach der dritten FSME-Impfung im Juli 2007 aufgetreten (Impfungen vorher: DTP, Hib, Polio  sowie MMR). Der Patient selbst ist seit zwei Jahren professioneller Tänzer und trainiert zweimal pro Woche 1,5 Stunden. Zur Turnierzeit wird mindestens dreimal pro Woche trainiert. Die Schmerzen in den Füßen und im Knie beginnen beim Sport oder direkt danach und halten mindestens mehrere Tage an. Er beschreibt die Knieschmerzen, als ob jemand zupacken würde. Durch die Fersenschmerzen ist es ihm nicht möglich, richtig aufzutreten. Zudem hat er immer wiederkehrende Schulkopfschmerzen, die drückend und pochend sind. Des Öfteren klagt er auch über Nasenbluten, hat Furcht vor Hunden und vor Dunkelheit. Zu seinen Hobbys zählt auch seit über fünf Jahren das Klavierspielen – besonders gerne spielt er in der Schule etwas vor. Er singt und lacht gerne (lt. Mutter manchmal zu viel). Hat viele Freunde und streitet nicht gerne.Wenn er etwas nicht alleine schafft, wird er sehr schnell ungeduldig. Dieser Gefühlsausbruch kann auch einmal mit Weinen und Schreien enden. Aber nach einer Minute ist alles vergessen und er lacht wieder. Manchmal sagt er auch: „Keiner mag mich! Ich bin dumm!“, was von den Eltern sofort verneint wird.

Für die Repertorisation nahm ich folgende Rubriken:

  • Allgemeines - Impfung, nach – nie wieder gesund; seitdem
  • Nase – Nasenbluten – Kindern, bei
  • Kopf – Schmerz – Schulkindern; bei.
  • Extremitäten – Schmerz – Knie – rheumatisch
  • Extremitäten – Schmerz – Füße – Ferse
  • Gemüt – froh – Tanzen, Lachen, Singen; mit
  • Extremitäten – Schmerz – rheumatisch – Kindern; bei

Aufgrund der familiären sykotisch-syphilitischen Belastung (Darm-CA, Lympfknoten-CA, Polio, Hörsturz) dachte ich zuerst als Folge eines Impfschadens an Carcinosinum. Das hätte auch gut zu seinem liebenswerten Gemüt mit der Vorliebe für Tanzen und Musizieren gepasst, jedoch zeigte die Repertorisation keine rheumatischen Knie- und Fersenschmerzen.
Welche beiden Mittel sich hochwertig zeigten und alle Symptome abdeckten, waren Natrium an erster Stelle sowie Phosphor. Ein reiner Natrium-Mensch war er für mich nicht,  da er weder nachtragend war, noch zeigte er irgendeine Art von Zurückhaltung/Kummer. Er wirkte sehr lebensfroh und liebte die Bühne. Nun stellte ich fest, dass das letzte Symptom „Extremitäten – Schmerz – rheumatisch – Kindern; bei“ nur ein Mittel enthielt und das war Natrium-Phosphoricum! Dieses Mittel passt hervorragend. Also entschied ich mich für Natrium-Phophoricum C200, das er in Wasser aufgelöst, über drei Tage, dreimal täglich,  nehmen sollte.

Die Reaktionen waren wie folgt:

    • Auf der Heimfahrt nach der Anamnese spürte er Rückenschmerzen, dann Knie-
      schmerzen und später schmerzte der linke Oberarm auf der Unterseite.
    • Beim Tanztraining am Abend hatte er Fersenschmerzen, aber nur leichte Knie-schmerzen (Heringsche Regel stimmt: Heilung erfolgt von oben nach unten).
    • An den folgenden 2 Tagen hatte er weder Knie- noch Fersenschmerzen.
    • Dafür hatte er plötzlich am rechten Mittelfinger für einige Minuten sehr heftige Schmerzen, die jedoch danach nicht mehr auftraten.
    • Am fünften Tag nach der Einnahme von Natrium-Phosphoricum C200 schmerzten die Knie und Fersen nur noch leicht.
    • Nach zwei Wochen verordnete ich ihm einmal pro Woche Natrium-Phosphoricum LM18.
    • Anfang Januar 2010 berichtete er in der Folgeanamnese, dass er keine rheumatischen Beschwerden mehr hätte und seitdem habe ich auch nichts mehr von ihm gehört.

Anlässlich dieser Fallveröffentlichung habe ich heute nochmals mit seiner Trainerin gesprochen und sie bestätigte mir, dass die rheumatischen Schmerzen seit der homöopathischen Behandlung mit Natrium-Phosphoricum kein Thema mehr waren. Bei juvenilem Rheuma sollte man unbedingt an Natrium-Phosphoricum denken, denn dieses Mittel hat auch bei weiteren jungen Patienten in meiner Praxis hervorragende Dienste geleistet.

 

Kategorien: Fälle
Mittel: Natrium-Phosphoricum
Bilder: iStock.com

Juveniles Rheuma

 
von Gabriele Spooren-Bunzel (SHZ-zertifiziert als Therapeutin u. Dozentin)
 

Ein fröhlicher, 8jähriger Junge suchte am 26.11.2009 aufgrund von rheumatischen Knie- und Fersenschmerzen meine Praxis auf. Die Beschwerden bestehen seit über einem Jahr und sind  nach der dritten FSME-Impfung im Juli 2007 aufgetreten (Impfungen vorher: DTP, Hib, Polio  sowie MMR). Der Patient selbst ist seit zwei Jahren professioneller Tänzer und trainiert zweimal pro Woche 1,5 Stunden. Zur Turnierzeit wird mindestens dreimal pro Woche trainiert. Die Schmerzen in den Füßen und im Knie beginnen beim Sport oder direkt danach und halten mindestens mehrere Tage an. Er beschreibt die Knieschmerzen, als ob jemand zupacken würde. Durch die Fersenschmerzen ist es ihm nicht möglich, richtig aufzutreten. Zudem hat er immer wiederkehrende Schulkopfschmerzen, die drückend und pochend sind. Des Öfteren klagt er auch über Nasenbluten, hat Furcht vor Hunden und vor Dunkelheit. Zu seinen Hobbys zählt auch seit über fünf Jahren das Klavierspielen – besonders gerne spielt er in der Schule etwas vor. Er singt und lacht gerne (lt. Mutter manchmal zu viel). Hat viele Freunde und streitet nicht gerne.Wenn er etwas nicht alleine schafft, wird er sehr schnell ungeduldig. Dieser Gefühlsausbruch kann auch einmal mit Weinen und Schreien enden. Aber nach einer Minute ist alles vergessen und er lacht wieder. Manchmal sagt er auch: „Keiner mag mich! Ich bin dumm!“, was von den Eltern sofort verneint wird.

Für die Repertorisation nahm ich folgende Rubriken:

  • Allgemeines - Impfung, nach – nie wieder gesund; seitdem
  • Nase – Nasenbluten – Kindern, bei
  • Kopf – Schmerz – Schulkindern; bei.
  • Extremitäten – Schmerz – Knie – rheumatisch
  • Extremitäten – Schmerz – Füße – Ferse
  • Gemüt – froh – Tanzen, Lachen, Singen; mit
  • Extremitäten – Schmerz – rheumatisch – Kindern; bei

Aufgrund der familiären sykotisch-syphilitischen Belastung (Darm-CA, Lympfknoten-CA, Polio, Hörsturz) dachte ich zuerst als Folge eines Impfschadens an Carcinosinum. Das hätte auch gut zu seinem liebenswerten Gemüt mit der Vorliebe für Tanzen und Musizieren gepasst, jedoch zeigte die Repertorisation keine rheumatischen Knie- und Fersenschmerzen.
Welche beiden Mittel sich hochwertig zeigten und alle Symptome abdeckten, waren Natrium an erster Stelle sowie Phosphor. Ein reiner Natrium-Mensch war er für mich nicht,  da er weder nachtragend war, noch zeigte er irgendeine Art von Zurückhaltung/Kummer. Er wirkte sehr lebensfroh und liebte die Bühne. Nun stellte ich fest, dass das letzte Symptom „Extremitäten – Schmerz – rheumatisch – Kindern; bei“ nur ein Mittel enthielt und das war Natrium-Phosphoricum! Dieses Mittel passt hervorragend. Also entschied ich mich für Natrium-Phophoricum C200, das er in Wasser aufgelöst, über drei Tage, dreimal täglich,  nehmen sollte.

Die Reaktionen waren wie folgt:

    • Auf der Heimfahrt nach der Anamnese spürte er Rückenschmerzen, dann Knie-
      schmerzen und später schmerzte der linke Oberarm auf der Unterseite.
    • Beim Tanztraining am Abend hatte er Fersenschmerzen, aber nur leichte Knie-schmerzen (Heringsche Regel stimmt: Heilung erfolgt von oben nach unten).
    • An den folgenden 2 Tagen hatte er weder Knie- noch Fersenschmerzen.
    • Dafür hatte er plötzlich am rechten Mittelfinger für einige Minuten sehr heftige Schmerzen, die jedoch danach nicht mehr auftraten.
    • Am fünften Tag nach der Einnahme von Natrium-Phosphoricum C200 schmerzten die Knie und Fersen nur noch leicht.
    • Nach zwei Wochen verordnete ich ihm einmal pro Woche Natrium-Phosphoricum LM18.
    • Anfang Januar 2010 berichtete er in der Folgeanamnese, dass er keine rheumatischen Beschwerden mehr hätte und seitdem habe ich auch nichts mehr von ihm gehört.

Anlässlich dieser Fallveröffentlichung habe ich heute nochmals mit seiner Trainerin gesprochen und sie bestätigte mir, dass die rheumatischen Schmerzen seit der homöopathischen Behandlung mit Natrium-Phosphoricum kein Thema mehr waren. Bei juvenilem Rheuma sollte man unbedingt an Natrium-Phosphoricum denken, denn dieses Mittel hat auch bei weiteren jungen Patienten in meiner Praxis hervorragende Dienste geleistet.

 

Kategorien: Fälle
Mittel: Natrium-Phosphoricum
Bilder: iStock.com





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