Narayana Verlag
- über 10.000 Produkte zu Homöopathie und Naturheilkunde
- Seminare mit weltbekannten Homöopathen
- Gesunde und natürliche Lebensmittel
- Homöopathie für Pflanzen
Top-Kundenrezensionen
aus 109894 RückmeldungenMartina aus Deutschland
Schade dass ich euch nicht früher gefunden habe 😉Marion aus Deutschland
Alles topB.R. aus Deutschland
Hallo, ist meine 1. Bestellung, aber Ihr macht einen sympathischen Eindruck und die Kommentare sind durchweg positiv, daher habe ich bestellt. Viele Grüße BettinaNarayana Verlag
- über 10.000 Produkte zu Homöopathie und Naturheilkunde
- Seminare mit weltbekannten Homöopathen
- Gesunde und natürliche Lebensmittel
- Homöopathie für Pflanzen
Martina aus Deutschland
Schade dass ich euch nicht früher gefunden habe 😉Natürliche Hilfe bei Psoriasis
Von Sabine Rickert
Abb. 1: Die Schuppenflechte (Psoriasis) tritt bevorzugt an Ellenbogen, Knien, Kopfhaut und unterem Rücken auf.
Die Schuppenflechte oder Psoriasis gehört zu den chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen, deren eigentliche Ursache jedoch auf eine fehlgeleitete Immunreaktion - eine sogenannte Autoimmunität – zurückzuführen ist. Im Fall der Psoriasis greift das Immunsystem gesunde Zellen in der Haut an, was zu einer überschießenden Neubildung der Hautzellen führt. Die häufig sehr unangenehmen Hautveränderungen können die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken und auch psychisch belastend sein.
Mehr als nur oberflächliche Symptome
Typische Symptome wie rote, silbrig-schuppige und in der Regel sehr trockene Flecken treten bevorzugt auf Ellenbogen, Knien, Kopfhaut und unterem Rücken auf. Psoriasis kann auch Gelenkschmerzen und -schwellungen verursachen und in einigen Fällen mit anderen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Depressionen in Zusammenhang stehen.
Eine besondere Variante der Schuppenflechte ist die Psoriasis-Arthritis (Arthritis psoriatica), von der ca. ein Drittel aller Psoriasis-Patienten betroffen sind. Hier kommt es neben den krankhaften Veränderungen in der Haut auch zu Gelenkentzündungen, die meist mit zeitlicher Verzögerung zum ersten Schub der Hautbeschwerden auftreten. In der Regel vergehen Jahre, bis sich bei Patienten mit Psoriasis auch Schmerzen und Steifigkeit in den kleinen Gelenken (z. B. in den Fingern) bemerkbar machen, die degenerativen Veränderungen schreiten aber meist sehr schnell voran. Im Unterschied zur rheumatoiden Arthritis ist die Arthritis psoriatica asymmetrisch, d.h. sie tritt nur auf einer Seite des Körpers auf.
Psoriasis – die Fakten
Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine häufige Erkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden circa 2-3 % der Weltbevölkerung an Schuppenflechte. In Deutschland sind es etwa 1,6 bis 2,4 Millionen Menschen. Frauen und Männer sind in ungefähr gleich häufig betroffen und die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, wobei in der Regel ein Peak zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr sowie zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr beobachtet wird.
Ursachen und Auslöser – das sagt die Wissenschaft
Die Entstehung der Psoriasis ist in der Regel multifaktoriell und die konkreten Auslöser für einen Krankheitsschub können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Es ist von Vorteil, die wichtigsten Zusammenhänge zu verstehen, denn schon mit relativ einfachen Veränderungen lassen sich Krankheitsschübe und mögliche Komplikationen verhindern.
Auch wenn die Krankheitsauslöser sehr unterschiedlich sein können, sind die Grundursachen eng miteinander verknüpft und begünstigen sich oft gegenseitig.
Als Auslöser für Psoriasis steht Stress an erster Stelle, damit gemeint sind sowohl emotionaler Stress und psychische Belastungen [1] als auch oxidativer Stress [2], der die Entstehung von freien, entzündungsfördernden Radikalen im Organismus begünstigt. Oft handelt es sich um sogenannte „stille Entzündungen", die von den Betroffenen gar nicht wahrgenommen werden.
Ein entzündeter Darm mit Entgleisung der Darmflora [3] spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und ist vor allem im westlichen Kulturkreis sehr häufig anzutreffen. Nicht selten ist die Darmgesundheit hier so stark beeinträchtigt, dass man von einem Leaky-Gut-Syndrom spricht, also einem durchlässigen Darm, durch den schädliche Stoffe in den Blutkreislauf gelangen können. Eine Dysbiose (Darmfehlbesiedelung) wiederum kann Defizite an essenziellen Vitalstoffen verursachen oder zumindest verstärken. Umgekehrt wirkt sich eine Fehlbesiedelung im Darm mit oder ohne Entzündung negativ auf die Psyche aus und Nährstoffdefizite führen zu oxidativem Stress.
Medikamente – Fluch oder Segen?
Zur konventionellen Behandlung dieser Autoimmunerkrankung gehören vor allem topische – also zur äußeren Anwendung konzipierte – Medikamente wie Glucocorticoide (Kortison), Phototherapie, Salicylsäure und teerhaltige Salben. Systemische Medikamente wie Methotrexat und verschiedene Biologika werden bei mittelschweren bis schweren Erkrankungen verordnet, bei sehr schweren Symptomen auch das Immunsuppressivum Ciclosporin.
Diese synthetisch hergestellten Medikamente bringen in vielen Fällen keinen dauerhaften Heilungserfolg, sondern bessern die Symptome allenfalls vorübergehend. Eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung ist deshalb besonders wünschenswert, um unerfreuliche Begleiterscheinungen so gering wie möglich zu halten. Vor allem von den Glucocorticoiden ist bekannt, dass sie bei langfristiger Applikation zu unangenehmen Nebenwirkungen führen können und nach dem Absetzen einen sogenannten Rebound-Effekt nach sich ziehen, bei dem die ursprünglichen Symptome erneut mit aller Wucht auftreten. Aus diesem Grund suchen viele Betroffene einen ganzheitlichen Ansatz für ihre Beschwerden, der eine tiefergehende Wandlung bewirken kann.
Die Rolle der Ernährung
Da bei dieser Erkrankung häufig auch Übergewicht, Diabetes, hohe Blutfettwerte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder entzündliche Darm- und Gelenkerkrankungen vorliegen, ist eine gesunde Ernährung bei der Schuppenflechte besonders wichtig.
Mindestens eine Studie hat den Zusammenhang zwischen den Ernährungsgewohnheiten der Patienten und dem Schweregrad der Psoriasis untersucht. Die Wissenschaftler kamen hier zu dem Schluss, dass die Ernährung die Entstehung und den Verlauf der Schuppenflechte und ihrer Begleiterscheinungen beeinflussen kann [4].
Eine ausgewogene Ernährung kann viel dazu beitragen, die Immunfunktion zu stärken, Entzündungen zu reduzieren und den Körper mit allen essenziellen Nährstoffen für ein gesundes Hautbild zu versorgen.
Abb. 2: Eine antientzündliche Ernährung mit viel Rohkost kann die Symptome der Schuppenflechte lindern.
Bei der Schuppenflechte liegt der Schwerpunkt auf einer möglichst naturbelassenen Ernährungsweise mit spezifischen Vitalstoffen, die eine normale Zellerneuerung vor allem in der äußeren Hautschicht (Epidermis) ermöglicht. Darüber hinaus sollten Ernährung und Nahrungsergänzungen eventuell vorhandene Defizite (z.B. einen Vitamin-D-Mangel) ausgleichen und auch Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden oder einen hohen Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können.
Das Ernährungskonzept für Psoriasis nach Marianne Sebök
Marianne Sebök ist diplomierte Wellnesstrainerin und konnte ihre eigene Psoriasis-Erkrankung dauerhaft und mit natürlichen Mitteln lindern. Die Autorin des Bestsellers Schuppenflechte – Selbstheilung ohne Medikamente stellt in ihrem zweiten Buch die besten Rezepte und wertvollsten Tipps für Psoriasis-Patienten vor. Die Autorin schreibt über die wichtigsten Eckpunkte einer hautfreundlichen Ernährung in Schuppenflechte „Ade" - Genesung, die von innen kommt:
„
- Rohkost (Salate, Gemüse, Obst) so oft und so viel wie möglich zuführen. Wobei ich säurefreies Obst wie alle Melonenarten, Mango, Papaya, reife Birnen, Bananen, Feigen und Avocados bevorzuge. Zitrusfrüchte wie Orangen und Mandarinen enthalten hingegen viel Säure, die einen Krankheitsschub auslösen können.
- Ich ziehe regionale, saisonale Obst-, Salat- und Gemüsesorten importierter Ware vor. Regionale Obst- und Gemüsesorten werden in der Regel reif geerntet, verfügen deshalb über einen höheren Vitamingehalt und legen kürzere Transportwege zurück, was Vitamine und Umwelt schont.
- Die Vielfalt der Lebensmittel gibt dem Körper eine gute Chance, dem Organismus die notwendigen und überlebenswichtigen Vitamine und Mineralien sowie Spurenelemente zuzuführen.
- Frische Kräuter haben Mineralsalze, die oft den Zusatz von Salz als Geschmacksträger ersetzen.
- Vollkornprodukte fördern die Gesundheit, da im vollständigen und ungeschälten Getreidekorn wertvolle Nährstoffe, Vitamin E, der Vitamin-B-Komplex und Mineralstoffe wie Selen, Zink, Kupfer, Eisen, Magnesium und Phosphor enthalten sind. Heute werden zum Großteil Produkte aus raffiniertem Getreide gegessen, die bei hohen Temperaturen verarbeitet und außerdem, zum Beispiel beim Brot, Zusätze wie Farbstoffe, Aromen, Backhilfsmittel und zu viel Salz enthalten. Diese gehören keineswegs zu einer gesunden Ernährung.
- Jedes Nahrungsmittel, das stark erhitzt wird, ist leider denaturiert. Je natürlicher und unveränderter die Nahrung, die wir zu uns nehmen, desto heilsamer ist sie. Deshalb sollte Gemüse z.B. nur kurz angebraten oder leicht angedünstet werden, um wertvolle Vitamine zu erhalten.
- Wer nicht auf tierische Lebensmittel verzichten möchte, sollte sich nur mageres Fleisch in kleinen Portionen als Beilage gönnen, und das höchstens ein- bis zweimal wöchentlich. Wichtig ist, arachidonsäurereiche Nahrungsmittel, wie Wurst und fettreiche Fleischsorten, zu reduzieren und stattdessen Lebensmittel zuzuführen, die reich an Omega-3-Fettsäuren (Meeresfisch) sind.
- Der übermäßige Verzehr von Süßem wie Kuchen, Kekse, Schokolade, zuckerhaltigen Getränken (Cola, Limonaden) erhöht nicht nur das Risiko, an Psoriasis zu erkranken, sondern kann die Entwicklung der Krankheit sogar begünstigen. Deshalb sollte der Verzehr von Süßem reduziert – besser noch – Süßes auf dem Speiseplan gestrichen werden.
- Trinken Sie genügend Wasser. Wasser unterstützt die Entsäuerung des Körpers über die Haut, die Nieren, den Darm und die Atemwege. Auch Kräutertees wie Brennnessel- und Zinnkraut-Tee helfen aufgrund ihrer blutreinigenden Wirkung.
- Halten Sie Maß: Essen Sie über den Tage verteilt kleine Mahlzeiten. Dadurch bleibt die große Hungerattacke aus, was oft passiert, wenn die Mahlzeiten zu groß sind.
- Ich esse Brot. Allerdings kein mit Hefe gebackenes Brot, sondern nur Sauerteigbrot, das ich auf eine Scheibe pro Tag begrenze. Meiner Meinung nach ist unser gesamter Getreideverzehr viel zu hoch. Je mehr Getreideprodukte wir essen, umso eher verzichten wir auf Gemüse, Obst und Salate. Getreide enthält aber deutlich weniger Vitalstoffe als Gemüse, Obst und Salate und begünstigt daher bei zu üppigem Verzehr eine Mangelernährung.
- Alkohol: Ein Gläschen in Ehren gilt in der Regel als unproblematisch. Regelmäßiger, das heißt täglicher Alkoholkonsum kann eine bestehende Psoriasis anfeuern aber auch, wenn mehrere Provokatoren sich „verbünden“, sogar auslösen.
Ernährungstipps
Ø Obst (alle Obstsorten) sollten immer auf leeren Magen gegessen werden.
Ø Essen Sie keine Nachspeise (Eis, Pudding), auch nicht in Form von gesunden Früchten. Sie stören die gesunde Verdauung und führen zu Gärprozessen im Darm, was wiederum Unwohlsein verursacht.
Ø Obst benötigt etwa 30 Minuten, bis es verdaut ist. Warten Sie so lange, bevor Sie etwas anderes zu sich nehmen.
Ø Richtig kombinierte rein pflanzliche Mahlzeiten machen satt und sind leicht verdaulich.
Ø Eine Mahlzeit mit Fleisch benötigt ca. 10 Stunden, bis sie verdaut ist. Gemüse und Salate brauchen nur 4 Stunden zur Verdauung.
Ø Eine gesundheitsbewusste Ernährung muss nicht unbedingt „nur“ vegetarisch sein oder ausschließlich aus Zutaten bestehen, die im Naturkostladen gekauft wurden, solange naturbelassene und möglichst frische Lebensmittel bevorzugt werden. Ich kaufe lieber frisches Gemüse vom Discounter als schon schrumpeliges, verwelktes unvitales Gemüse aus dem Bioladen. Vitalität kommt von Lebendigkeit, von Leben." [5]
Die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel bei Schuppenflechte
Sanfte und nachhaltige Hilfe bei Hauterkrankungen bietet die Naturheilkunde. Es gibt zahlreiche Vitalstoffe, die eine Psoriasis lindern können, weil sie den Nährstoffbedarf des Körpers optimal abdecken und Entzündungen im Körper reduzieren können. Daneben profitiert eine entzündete Haut von naturbelassenen Pflegeprodukten, die ihr wertvolle Wirkstoffe zuführen, ohne sie durch potenziell toxische Inhaltsstoffe zusätzlich zu belasten.
Viele Betroffene leiden unter dem rauen und entzündlichen Hautbild mit stark ausgeprägter Schuppenbildung, die mit dieser chronischen Autoimmunerkrankung einhergehen. Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und benötigt für ihre gesunde Funktion vor allem Vitamin A und D, essenzielle Fettsäuren, Zink und eine Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen.
Auch die psychische Belastung ist meist sehr hoch und Stress kann wiederum einen Psoriasis-Schub begünstigen. Vitamin D, Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren, Zink, Selen und die Gruppe der B-Vitamine unterstützen nicht nur eine gesunde Immunfunktion, sondern auch das psychische Wohlbefinden.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und daher durch die Nahrung aufgenommen werden müssen. Sie sind in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen enthalten, kommen in großen Mengen aber auch in pflanzlichen Ölen wie Lein-, Hanf-, Algen- oder Walnussöl vor.
Omega-3-Fettsäuren können nicht nur Entzündungen im Körper reduzieren, sondern auch die kognitive Leistungsfähigkeit und eine gesunde Nervenfunktion unterstützen und die Immunfunktion stärken. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren bei Schuppenflechte von Vorteil sein können, indem sie Entzündungen entgegenwirken [6] und die Neubildung von Hautzellen regulieren.
Um das optimale Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren zu erreichen, sollten Patienten mit Psoriasis die Fettsäure Arachidonsäure möglichst meiden, die zwar zu den Omega-6-Fettsäuren zählt, aber entzündliche Prozesse im Körper fördert. Arachidonsäure ist hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln enthalten.
Vitamin A und E
Die beiden Vitamine A und E werden besonders häufig mit gesunder Haut in Verbindung gebracht. Zur Behandlung der Schuppenflechte muss Vitamin A aber in hoher Dosierung eingenommen werden. Eine solche Therapie sollte unbedingt unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, da sie Risiken birgt und nicht ganz nebenwirkungsfrei ist.
In Bezug auf die Psoriasis steht Vitamin E eher im Hintergrund, ist als starkes Antioxidans allerdings immer an einer normalen Zellteilung beteiligt und für seine positive Wirkung auf das Hautbild bekannt. Vitamin E kann innerlich eingenommen oder äußerlich aufgetragen werden.
Die B-Vitamine
Die Rolle der B-Vitamine für ein gesundes Nervensystem, eine normale Muskelfunktion und eine reine Haut ist vielfach bestätigt worden. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass einige der Medikamente, die häufig zur Therapie einer schweren Schuppenflechte bzw. Psoriasis-Arthritis verordnet werden, den Vitamin B-Stoffwechsel empfindlich stören können. Das Medikament Methotrexat kann zum Beispiel die Resorption von Vitamin B 12 hemmen und wirkt als Antagonist (Gegenspieler) zu Folsäure (Vitamin B9). Gleichzeitig kann eine Nahrungsergänzung mit Folsäure die Nebenwirkungen von Methotrexat deutlich reduzieren [7].
Auch das Medikament Sulfasalazin, das bei Psoriasis-Arthritis gegeben wird, kann sich negativ auf den Folsäurestoffwechsel auswirken. Eine zusätzliche Supplementierung mit Folat ist hier sinnvoll [8].
Vitamin C
Abb. 3: Camu Camu ist eine der besten natürlichen Quellen für Vitamin C. Sie enthält bis zu 3 g Vitamin C pro 100 g Frucht.
Vitamin C gilt als Antioxidans par excellence und als Schlüsselvitamin für eine gesunde Haut. [9] Eine Nahrungsergänzung empfiehlt sich auch für Patienten mit Schuppenflechte, denn das wasserlösliche Vitamin kann einen großen Beitrag zur Reduzierung der Entzündung der Haut beitragen und freie Radikale effektiv abfangen. Zusätzlich hat Vitamin C einen großen Nutzen für die Gelenk- und Knochengesundheit, das Immunsystem allgemein und zum Schutz vor Infektionen.
Vitamin D
Die Studienlage zur Bedeutung des Vitamin D in der Behandlung der Psoriasis ist eindeutig, seit langem wird das fettlösliche Vitamin in synthetischer Form und zur äußerlichen Anwendung bei Patienten mit Psoriasis eingesetzt, zum Beispiel in den Medikamenten Calcipotriol und Tacalcitol. Die orale Einnahme von Vitamin D ist erst in den letzten Jahren mehr in den Fokus der klinischen Forschung gerückt.
In der Praxis wird häufig beobachtet, dass Patienten mit Schuppenflechte ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel haben und eine Unterversorgung gegeben ist [10]. Bereits mehrere Studien haben gezeigt, dass der Schweregrad einer Schuppenflechte mit dem Vitamin-D-Spiegel korreliert und eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D den Verlauf einer Psoriasis positiv beeinflussen kann [11].
Probiotika
Um die fehlgeleitete Immunfunktion umzustimmen, muss eine gesunde Darmflora aufgebaut werden. Die Dysbiose des Darms spielt eine wichtige Rolle in der Entstehung der Schuppenflechte [12]. Probiotika sind nützliche Bakterien, die in Joghurt, Kefir und fermentierten Lebensmitteln zu finden sind. Sie wirken generell immunmodulierend und helfen, einen geschwächten, durchlässigen Darm zu reparieren.
Auch bei der Schuppenflechte sollte darauf geachtet werden, eine möglichst bunte Vielfalt an gesunden Bakterien im Darm zu kultivieren. Eine naturbelassene Ernährung mit vielen Ballaststoffen und ein gutes Probiotikum machen die Darmflora stark.
Zink
Zink ist essenzielles Spurenelement mit deutlich entzündungshemmenden und immunmodulierenden Eigenschaften, das neben Vitamin D und Vitamin E einen besonders wertvollen Beitrag zu einer intakten Haut leisten kann.
Eine relativ neue Studie aus dem Jahr 2019 hat bestätigt, dass Patienten mit Schuppenflechte häufig einen niedrigen Zink-Spiegel haben [13]. Zink ist hinlänglich als entzündungshemmendes Spurenelement bekannt mit ausgeprägter Wirkung auf die Haut und kann äußerlich und innerlich angewendet werden.
Die natürliche Kraft der Heilpflanzen nutzen
Heilpflanzen werden zur Stärkung der Gesundheit seit Tausenden von Jahren mit Erfolg eingesetzt. Auch die Schuppenflechte lässt sich unterstützend mit Phytotherapeutika behandeln. Gut dokumentiert sind die Eigenschaften von Curcuma longa und Carduus marianus (Mariendistel).
Kurkuma
Die gelbe Gewürzpflanze wird in der traditionellen indischen Medizin hochgeschätzt. Der in der Wurzel enthaltene Wirkstoff Curcumin ist ein starkes Antioxidans, hemmt die Zellteilung, wirkt beruhigend auf den Darm und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
Abb. 3: Curcumin aus Kurkuma ist ein starkes Antioxidans.
Einige Studien haben gezeigt, dass Kurkuma bei Schuppenflechte von Vorteil sein kann, weil es die Hautgesundheit verbessert und Entzündungen reduziert [14].
Mariendistelextrakt
Die traditionelle Heilpflanze Mariendistel bringt den Leberstoffwechsel auf Trab, fördert die Ausscheidung toxischer Stoffwechselprodukte aus dem Körper und schützt die Leber vor den schädlichen Auswirkungen von Giftstoffen. In der ganzheitlichen Therapie einer jeden Hauterkrankung werden immer auch die Leber und der Gesamtstoffwechsel unterstützt. Hier kann die Mariendistel, gern auch in Kombination mit Artischocke und Löwenzahn, wertvolle Unterstützung leisten.
Fazit
Die Naturheilkunde bietet auch für Patienten mit Schuppenflechte zahlreiche tragbare Optionen. Um beste Resultate zu erzielen, sollten Sie Ihren individuellen Behandlungsplan immer mit einem Arzt oder Therapeuten Ihres Vertrauens besprechen.
Bilder: Shutterstock
Natürliche Hilfe bei PsoriasisVon Sabine Rickert Abb. 1: Die Schuppenflechte (Psoriasis) tritt bevorzugt an Ellenbogen, Knien, Kopfhaut und unterem Rücken auf. Die Schuppenflechte oder Psoriasis gehört zu den chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen, deren eigentliche Ursache jedoch auf eine fehlgeleitete Immunreaktion - eine sogenannte Autoimmunität – zurückzuführen ist. Im Fall der Psoriasis greift das Immunsystem gesunde Zellen in der Haut an, was zu einer überschießenden Neubildung der Hautzellen führt. Die häufig sehr unangenehmen Hautveränderungen können die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken und auch psychisch belastend sein. Mehr als nur oberflächliche Symptome
Typische Symptome wie rote, silbrig-schuppige und in der Regel sehr trockene Flecken treten bevorzugt auf Ellenbogen, Knien, Kopfhaut und unterem Rücken auf. Psoriasis kann auch Gelenkschmerzen und -schwellungen verursachen und in einigen Fällen mit anderen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Depressionen in Zusammenhang stehen. Eine besondere Variante der Schuppenflechte ist die Psoriasis-Arthritis (Arthritis psoriatica), von der ca. ein Drittel aller Psoriasis-Patienten betroffen sind. Hier kommt es neben den krankhaften Veränderungen in der Haut auch zu Gelenkentzündungen, die meist mit zeitlicher Verzögerung zum ersten Schub der Hautbeschwerden auftreten. In der Regel vergehen Jahre, bis sich bei Patienten mit Psoriasis auch Schmerzen und Steifigkeit in den kleinen Gelenken (z. B. in den Fingern) bemerkbar machen, die degenerativen Veränderungen schreiten aber meist sehr schnell voran. Im Unterschied zur rheumatoiden Arthritis ist die Arthritis psoriatica asymmetrisch, d.h. sie tritt nur auf einer Seite des Körpers auf. Psoriasis – die FaktenBei der Schuppenflechte handelt es sich um eine häufige Erkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden circa 2-3 % der Weltbevölkerung an Schuppenflechte. In Deutschland sind es etwa 1,6 bis 2,4 Millionen Menschen. Frauen und Männer sind in ungefähr gleich häufig betroffen und die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, wobei in der Regel ein Peak zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr sowie zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr beobachtet wird. Ursachen und Auslöser – das sagt die WissenschaftDie Entstehung der Psoriasis ist in der Regel multifaktoriell und die konkreten Auslöser für einen Krankheitsschub können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Es ist von Vorteil, die wichtigsten Zusammenhänge zu verstehen, denn schon mit relativ einfachen Veränderungen lassen sich Krankheitsschübe und mögliche Komplikationen verhindern. Auch wenn die Krankheitsauslöser sehr unterschiedlich sein können, sind die Grundursachen eng miteinander verknüpft und begünstigen sich oft gegenseitig. Als Auslöser für Psoriasis steht Stress an erster Stelle, damit gemeint sind sowohl emotionaler Stress und psychische Belastungen [1] als auch oxidativer Stress [2], der die Entstehung von freien, entzündungsfördernden Radikalen im Organismus begünstigt. Oft handelt es sich um sogenannte „stille Entzündungen", die von den Betroffenen gar nicht wahrgenommen werden. Ein entzündeter Darm mit Entgleisung der Darmflora [3] spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und ist vor allem im westlichen Kulturkreis sehr häufig anzutreffen. Nicht selten ist die Darmgesundheit hier so stark beeinträchtigt, dass man von einem Leaky-Gut-Syndrom spricht, also einem durchlässigen Darm, durch den schädliche Stoffe in den Blutkreislauf gelangen können. Eine Dysbiose (Darmfehlbesiedelung) wiederum kann Defizite an essenziellen Vitalstoffen verursachen oder zumindest verstärken. Umgekehrt wirkt sich eine Fehlbesiedelung im Darm mit oder ohne Entzündung negativ auf die Psyche aus und Nährstoffdefizite führen zu oxidativem Stress. Medikamente – Fluch oder Segen?Zur konventionellen Behandlung dieser Autoimmunerkrankung gehören vor allem topische – also zur äußeren Anwendung konzipierte – Medikamente wie Glucocorticoide (Kortison), Phototherapie, Salicylsäure und teerhaltige Salben. Systemische Medikamente wie Methotrexat und verschiedene Biologika werden bei mittelschweren bis schweren Erkrankungen verordnet, bei sehr schweren Symptomen auch das Immunsuppressivum Ciclosporin. Diese synthetisch hergestellten Medikamente bringen in vielen Fällen keinen dauerhaften Heilungserfolg, sondern bessern die Symptome allenfalls vorübergehend. Eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung ist deshalb besonders wünschenswert, um unerfreuliche Begleiterscheinungen so gering wie möglich zu halten. Vor allem von den Glucocorticoiden ist bekannt, dass sie bei langfristiger Applikation zu unangenehmen Nebenwirkungen führen können und nach dem Absetzen einen sogenannten Rebound-Effekt nach sich ziehen, bei dem die ursprünglichen Symptome erneut mit aller Wucht auftreten. Aus diesem Grund suchen viele Betroffene einen ganzheitlichen Ansatz für ihre Beschwerden, der eine tiefergehende Wandlung bewirken kann. Die Rolle der ErnährungDa bei dieser Erkrankung häufig auch Übergewicht, Diabetes, hohe Blutfettwerte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder entzündliche Darm- und Gelenkerkrankungen vorliegen, ist eine gesunde Ernährung bei der Schuppenflechte besonders wichtig. Mindestens eine Studie hat den Zusammenhang zwischen den Ernährungsgewohnheiten der Patienten und dem Schweregrad der Psoriasis untersucht. Die Wissenschaftler kamen hier zu dem Schluss, dass die Ernährung die Entstehung und den Verlauf der Schuppenflechte und ihrer Begleiterscheinungen beeinflussen kann [4]. Eine ausgewogene Ernährung kann viel dazu beitragen, die Immunfunktion zu stärken, Entzündungen zu reduzieren und den Körper mit allen essenziellen Nährstoffen für ein gesundes Hautbild zu versorgen. Abb. 2: Eine antientzündliche Ernährung mit viel Rohkost kann die Symptome der Schuppenflechte lindern. Bei der Schuppenflechte liegt der Schwerpunkt auf einer möglichst naturbelassenen Ernährungsweise mit spezifischen Vitalstoffen, die eine normale Zellerneuerung vor allem in der äußeren Hautschicht (Epidermis) ermöglicht. Darüber hinaus sollten Ernährung und Nahrungsergänzungen eventuell vorhandene Defizite (z.B. einen Vitamin-D-Mangel) ausgleichen und auch Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden oder einen hohen Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können. Das Ernährungskonzept für Psoriasis nach Marianne SebökMarianne Sebök ist diplomierte Wellnesstrainerin und konnte ihre eigene Psoriasis-Erkrankung dauerhaft und mit natürlichen Mitteln lindern. Die Autorin des Bestsellers Schuppenflechte – Selbstheilung ohne Medikamente stellt in ihrem zweiten Buch die besten Rezepte und wertvollsten Tipps für Psoriasis-Patienten vor. Die Autorin schreibt über die wichtigsten Eckpunkte einer hautfreundlichen Ernährung in Schuppenflechte „Ade" - Genesung, die von innen kommt: „
ErnährungstippsØ Obst (alle Obstsorten) sollten immer auf leeren Magen gegessen werden. Ø Essen Sie keine Nachspeise (Eis, Pudding), auch nicht in Form von gesunden Früchten. Sie stören die gesunde Verdauung und führen zu Gärprozessen im Darm, was wiederum Unwohlsein verursacht. Ø Obst benötigt etwa 30 Minuten, bis es verdaut ist. Warten Sie so lange, bevor Sie etwas anderes zu sich nehmen. Ø Richtig kombinierte rein pflanzliche Mahlzeiten machen satt und sind leicht verdaulich. Ø Eine Mahlzeit mit Fleisch benötigt ca. 10 Stunden, bis sie verdaut ist. Gemüse und Salate brauchen nur 4 Stunden zur Verdauung. Ø Eine gesundheitsbewusste Ernährung muss nicht unbedingt „nur“ vegetarisch sein oder ausschließlich aus Zutaten bestehen, die im Naturkostladen gekauft wurden, solange naturbelassene und möglichst frische Lebensmittel bevorzugt werden. Ich kaufe lieber frisches Gemüse vom Discounter als schon schrumpeliges, verwelktes unvitales Gemüse aus dem Bioladen. Vitalität kommt von Lebendigkeit, von Leben." [5] Die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel bei SchuppenflechteSanfte und nachhaltige Hilfe bei Hauterkrankungen bietet die Naturheilkunde. Es gibt zahlreiche Vitalstoffe, die eine Psoriasis lindern können, weil sie den Nährstoffbedarf des Körpers optimal abdecken und Entzündungen im Körper reduzieren können. Daneben profitiert eine entzündete Haut von naturbelassenen Pflegeprodukten, die ihr wertvolle Wirkstoffe zuführen, ohne sie durch potenziell toxische Inhaltsstoffe zusätzlich zu belasten. Viele Betroffene leiden unter dem rauen und entzündlichen Hautbild mit stark ausgeprägter Schuppenbildung, die mit dieser chronischen Autoimmunerkrankung einhergehen. Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und benötigt für ihre gesunde Funktion vor allem Vitamin A und D, essenzielle Fettsäuren, Zink und eine Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen. Auch die psychische Belastung ist meist sehr hoch und Stress kann wiederum einen Psoriasis-Schub begünstigen. Vitamin D, Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren, Zink, Selen und die Gruppe der B-Vitamine unterstützen nicht nur eine gesunde Immunfunktion, sondern auch das psychische Wohlbefinden. Omega-3-FettsäurenOmega-3-Fettsäuren sind essenzielle Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und daher durch die Nahrung aufgenommen werden müssen. Sie sind in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen enthalten, kommen in großen Mengen aber auch in pflanzlichen Ölen wie Lein-, Hanf-, Algen- oder Walnussöl vor. Omega-3-Fettsäuren können nicht nur Entzündungen im Körper reduzieren, sondern auch die kognitive Leistungsfähigkeit und eine gesunde Nervenfunktion unterstützen und die Immunfunktion stärken. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren bei Schuppenflechte von Vorteil sein können, indem sie Entzündungen entgegenwirken [6] und die Neubildung von Hautzellen regulieren. Um das optimale Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren zu erreichen, sollten Patienten mit Psoriasis die Fettsäure Arachidonsäure möglichst meiden, die zwar zu den Omega-6-Fettsäuren zählt, aber entzündliche Prozesse im Körper fördert. Arachidonsäure ist hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln enthalten. Vitamin A und EDie beiden Vitamine A und E werden besonders häufig mit gesunder Haut in Verbindung gebracht. Zur Behandlung der Schuppenflechte muss Vitamin A aber in hoher Dosierung eingenommen werden. Eine solche Therapie sollte unbedingt unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, da sie Risiken birgt und nicht ganz nebenwirkungsfrei ist. In Bezug auf die Psoriasis steht Vitamin E eher im Hintergrund, ist als starkes Antioxidans allerdings immer an einer normalen Zellteilung beteiligt und für seine positive Wirkung auf das Hautbild bekannt. Vitamin E kann innerlich eingenommen oder äußerlich aufgetragen werden. Die B-VitamineDie Rolle der B-Vitamine für ein gesundes Nervensystem, eine normale Muskelfunktion und eine reine Haut ist vielfach bestätigt worden. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass einige der Medikamente, die häufig zur Therapie einer schweren Schuppenflechte bzw. Psoriasis-Arthritis verordnet werden, den Vitamin B-Stoffwechsel empfindlich stören können. Das Medikament Methotrexat kann zum Beispiel die Resorption von Vitamin B 12 hemmen und wirkt als Antagonist (Gegenspieler) zu Folsäure (Vitamin B9). Gleichzeitig kann eine Nahrungsergänzung mit Folsäure die Nebenwirkungen von Methotrexat deutlich reduzieren [7]. Auch das Medikament Sulfasalazin, das bei Psoriasis-Arthritis gegeben wird, kann sich negativ auf den Folsäurestoffwechsel auswirken. Eine zusätzliche Supplementierung mit Folat ist hier sinnvoll [8]. Vitamin C
Abb. 3: Camu Camu ist eine der besten natürlichen Quellen für Vitamin C. Sie enthält bis zu 3 g Vitamin C pro 100 g Frucht.
Vitamin C gilt als Antioxidans par excellence und als Schlüsselvitamin für eine gesunde Haut. [9] Eine Nahrungsergänzung empfiehlt sich auch für Patienten mit Schuppenflechte, denn das wasserlösliche Vitamin kann einen großen Beitrag zur Reduzierung der Entzündung der Haut beitragen und freie Radikale effektiv abfangen. Zusätzlich hat Vitamin C einen großen Nutzen für die Gelenk- und Knochengesundheit, das Immunsystem allgemein und zum Schutz vor Infektionen. Vitamin DDie Studienlage zur Bedeutung des Vitamin D in der Behandlung der Psoriasis ist eindeutig, seit langem wird das fettlösliche Vitamin in synthetischer Form und zur äußerlichen Anwendung bei Patienten mit Psoriasis eingesetzt, zum Beispiel in den Medikamenten Calcipotriol und Tacalcitol. Die orale Einnahme von Vitamin D ist erst in den letzten Jahren mehr in den Fokus der klinischen Forschung gerückt. In der Praxis wird häufig beobachtet, dass Patienten mit Schuppenflechte ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel haben und eine Unterversorgung gegeben ist [10]. Bereits mehrere Studien haben gezeigt, dass der Schweregrad einer Schuppenflechte mit dem Vitamin-D-Spiegel korreliert und eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D den Verlauf einer Psoriasis positiv beeinflussen kann [11]. ProbiotikaUm die fehlgeleitete Immunfunktion umzustimmen, muss eine gesunde Darmflora aufgebaut werden. Die Dysbiose des Darms spielt eine wichtige Rolle in der Entstehung der Schuppenflechte [12]. Probiotika sind nützliche Bakterien, die in Joghurt, Kefir und fermentierten Lebensmitteln zu finden sind. Sie wirken generell immunmodulierend und helfen, einen geschwächten, durchlässigen Darm zu reparieren. Auch bei der Schuppenflechte sollte darauf geachtet werden, eine möglichst bunte Vielfalt an gesunden Bakterien im Darm zu kultivieren. Eine naturbelassene Ernährung mit vielen Ballaststoffen und ein gutes Probiotikum machen die Darmflora stark. ZinkZink ist essenzielles Spurenelement mit deutlich entzündungshemmenden und immunmodulierenden Eigenschaften, das neben Vitamin D und Vitamin E einen besonders wertvollen Beitrag zu einer intakten Haut leisten kann. Eine relativ neue Studie aus dem Jahr 2019 hat bestätigt, dass Patienten mit Schuppenflechte häufig einen niedrigen Zink-Spiegel haben [13]. Zink ist hinlänglich als entzündungshemmendes Spurenelement bekannt mit ausgeprägter Wirkung auf die Haut und kann äußerlich und innerlich angewendet werden. Die natürliche Kraft der Heilpflanzen nutzenHeilpflanzen werden zur Stärkung der Gesundheit seit Tausenden von Jahren mit Erfolg eingesetzt. Auch die Schuppenflechte lässt sich unterstützend mit Phytotherapeutika behandeln. Gut dokumentiert sind die Eigenschaften von Curcuma longa und Carduus marianus (Mariendistel). KurkumaDie gelbe Gewürzpflanze wird in der traditionellen indischen Medizin hochgeschätzt. Der in der Wurzel enthaltene Wirkstoff Curcumin ist ein starkes Antioxidans, hemmt die Zellteilung, wirkt beruhigend auf den Darm und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Abb. 3: Curcumin aus Kurkuma ist ein starkes Antioxidans.
Einige Studien haben gezeigt, dass Kurkuma bei Schuppenflechte von Vorteil sein kann, weil es die Hautgesundheit verbessert und Entzündungen reduziert [14]. MariendistelextraktDie traditionelle Heilpflanze Mariendistel bringt den Leberstoffwechsel auf Trab, fördert die Ausscheidung toxischer Stoffwechselprodukte aus dem Körper und schützt die Leber vor den schädlichen Auswirkungen von Giftstoffen. In der ganzheitlichen Therapie einer jeden Hauterkrankung werden immer auch die Leber und der Gesamtstoffwechsel unterstützt. Hier kann die Mariendistel, gern auch in Kombination mit Artischocke und Löwenzahn, wertvolle Unterstützung leisten. FazitDie Naturheilkunde bietet auch für Patienten mit Schuppenflechte zahlreiche tragbare Optionen. Um beste Resultate zu erzielen, sollten Sie Ihren individuellen Behandlungsplan immer mit einem Arzt oder Therapeuten Ihres Vertrauens besprechen. Bilder: Shutterstock |
Spektrum der Homöopathie, die Hefte
|