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Pionierin für ein neues Bewusstsein: Barbara Simonsohn über Ashwagandha – die Königin des Ayurveda

Ashwagandha-Pflanze

Barbara Simonsohn ist Bestsellerautorin für Ernährungs- und Gesundheitsthemen. Ihre Leidenschaft sind Superfoods und natürliche Lebensmittel, die den Körper optimal mit Nährstoffen versorgen können. Wer mit ihr spricht, wird es schnell spüren: In ihr lebt ein besonderer Pioniergeist, mit dem sie viele Menschen inspiriert. In ihrem Engagement und ihrer Lebensweise war sie der Zeit oft voraus. So lebte und arbeitete die studierte Sozialwissenschaftlerin in der Findhorn-Gemeinschaft im Norden Schottlands, die bereits seit den 1960er Jahren neue Methoden im ökologischen Garten- und Ackerbau praktizierte. In dieser Zeit lernte sie auch ganzheitliche Heilmethoden kennen. Ihr ist es wichtig, immer auch die eigene Komfortzone zu verlassen und sich für ein neues Bewusstsein zu engagieren. So unterstützt sie Projekte in Afrika, schreibt Bücher im Bereich der Naturmedizin und fördert in ihren Seminaren das ganzheitliche Wissen um Körper, Seele und Geist.

In ihrem neuesten Buch beschreibt sie die Wirkung und Anwendung einer uralten Heilwurzel: Ashwagandha.

1. Welche Aspekte gefallen Ihnen an Ashwagandha besonders gut?

Foto Barbara Simonsohn (c) Theo Hodapp

Da weiß ich kaum, wo ich anfangen oder aufhören soll! Die Pflanze wirkt ganzheitlich auf Körper, Seele und Geist. Als Adaptogen optimiert sie alle körperlichen und seelischen Funktionen. Man kann sich das etwa so vorstellen, dass Ashwagandha überall im Körper schaut: Wo ist etwas zu viel, wo etwas zu wenig, wo etwas aus dem Gleichgewicht? Und bringt einen „back to balance“, zurück ins Gleichgewicht. Für mich sind solche Pflanzen göttlich, wie vom Himmel gefallen. Ganz erklären kann diesen Mechanismus auch die moderne Wissenschaft noch nicht. Es gibt eben Pflanzen, die uns helfen, besser mit Stresssituationen umzugehen, indem sie die körpereigene unspezifische Abwehr steigern. Und das alles ohne Nebenwirkungen, seit Jahrtausenden erprobt! Durch Ashwagandha wird ein bestimmtes Hitzeschockprotein aktiviert, das in Stresssituationen und prophylaktisch Cortisol und Stickoxid herunterreguliert. Die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, werden geschützt, und unsere mentale Leistungsfähigkeit und körperliche Ausdauer bleiben auch in Stresssituationen erhalten. Ashwagandha erhöht zum Beispiel den Serotonin- und Dopaminspiegel, fördert die Reparatur der DNA, verhindert Mutationen der Zellen und reduziert damit die Krebsgefahr. Zuständig für diese Wirkung sind die Withanolide in der Pflanze. Das sind bioaktive Substanzen aus der Familie der Triterpenoide. Diese wirken im Zusammenspiel mit vielen weiteren Inhaltsstoffen, vor allem Polyphenolen. Polyphenole regenerieren zum Beispiel unsere Darmflora.

2. Was sind Ihre Erfahrungen mit der „Königin der Ayurveda“?

In der rund 8.000 Jahre alten Ayurveda-Lehre vom langen und gesunden Leben nimmt Ashwagandha einen ähnlich bedeutenden Platz ein wie Ginseng in der chinesischen Heilkunde. Es handelt sich um die wirksamste verjüngende Heilpflanze, Rasayana genannt, die als „Medhyarasayana“ besonders den Verstand fördert, Gedächtnis und Konzentration verbessert und eine wirksame Prophylaxe gegen neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer darstellt. Als Verjüngungs- und Stärkungsmittel ist Ashwagandha in mehr als 200 ayurvedischen Rezepten enthalten. Die Indikationen sind unter anderem Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stresskrankheiten, ein schwaches Immunsystem und kognitive Störungen. Alle diese Indikationen wurden durch wissenschaftliche Studien bestätigt. Ich persönlich erlebe mehr heitere Gelassenheit, gute Laune, ich kann mich (noch) besser und länger konzentrieren, und mein Gedächtnis ist hervorragend geworden. Nicht, dass es vorher schlecht war, aber meine kognitiven Fähigkeiten sind einfach nochmal besser geworden. Mit Stresssituationen komme ich noch besser klar als früher, und meine Kreativität und Produktivität sind kaum zu bremsen. So habe ich 2023 fünf Bücher neu geschrieben, zwei überarbeitet und 25 Seminare gegeben, und das alles mit 69.

3. Worauf sollte man unbedingt bei einem Produkt wie Ashwagandha achten?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nehmen Sie kein Produkt mit isolierten, patentierten Inhaltsstoffen. Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile, und die Inhaltsstoffe von Heilpflanzen arbeiten synergetisch zusammen. Ashwagandha wirkt auch antibakteriell und antiviral, und bei einem Extrakt aus der ganzen Wurzel können keine Bakterien Resistenzen entwickeln. Auf jeden Fall sollte man auf das Bio-Siegel achten, damit man sich nicht mit Pestiziden belastet.

Kapseln in Glasschale

4. Sie sind bereits 70 Jahre alt und blicken auf ein bewegtes Leben zurück. Andere Menschen setzen sich zur Ruhe. Bei Ihnen hat man das Gefühl, dass Sie vor Ideen nur so sprudeln und Sie noch sehr viel vorhaben. Was ist Ihnen im Leben besonders wichtig, und was würden Sie jüngeren Menschen mitgeben?   

Ich glaube, es ist wichtig, seinen ureigenen Weg zu gehen. Ich habe meine Assistentenstelle an der TU Harburg gekündigt, um meinem inneren Ruf zu folgen. Bücher und Artikel zu schreiben kam dann hinzu. Laotse meinte: „Wer seine Arbeit liebt, braucht nie mehr zu arbeiten.“ Das erlebe ich täglich. Mich erfüllen die Tätigkeiten, die ich ausübe. Der Erfolg bleibt nicht aus, wenn ich meine Talente – das sind für mich Gottesgaben – zum Blühen bringe. Ich diene damit dem Ganzen. Für mich war der Weg der Selbstständigkeit der richtige. Ich bin meine eigene Chefin und arbeite selbstbestimmt. Ehrenamt finde ich auch wichtig. Ich bin in der NABU-Gruppe Altona aktiv. Wir retten Amphibien, betreuen ein Schutzgebiet für seltene Tiere und Pflanzen und betreuen Hunderte von Nistkästen für Fledermäuse und Vögel. Ich empfehle, sich auch schon während der Berufszeit ehrenamtlich zu engagieren. Das öffnet das Herz, und man lernt viele nette und engagierte Menschen kennen.

5. Was ist Ihre Vision und welche Projekte unterstützen Sie und warum?

Meine Vision ist, dass sich immer mehr Menschen den Luxus eigenständigen Denkens erlauben, sich nicht von den Massenmedien irritieren lassen, in denen es hauptsächlich um Katastrophen und Probleme geht, sondern eine neue Welt von morgen erschaffen.

Ich engagiere mich auch durch einen monatlichen Beitrag, zum Beispiel für ein Permakulturprojekt in Ghana, „Neues Dorf Ghana“, mit Leuchtturmcharakter, das Afrikanern sinnvolle Arbeitsplätze und Gemeinschaftsleben bietet. Ernteerzeugnisse wie Moringatee und Baobab-Fruchtpulver werden nach Europa verkauft. Jeder Cent geht ans Projekt, und es gibt sogar eine Spendenbescheinigung, weil das Spendenkonto von der TU Harburg unter Aufsicht von Professor Ralf Otterpohl verwaltet wird.

Es gibt viele tolle Projekte überall, denen man sich anschließen kann, und man kann natürlich auch selbst etwas auf die Beine stellen.

Ich frische gerade mit der Unterstützung einer neuen Nachbarin aus Niger mein Französisch auf, um in einem Zentrum für Regenerative Landwirtschaft in der Demokratischen Republik Kongo Vorträge über afrikanische Superfoods wie Artemisia, Baobab und Moringa halten zu können. Dafür helfe ich ihr bei Bewerbungen.

Es wird in meinen Augen Zeit – und gerade für die spirituelle Gemeinde –, ein Einheitsbewusstsein zu praktizieren. Erleuchtung wird nur stattfinden, wenn wir die Illusion der Trennung aufgeben und ein erleuchtetes Leben im Einheitsbewusstsein führen. Wir sind alle eine Familie. Tiere und Pflanzen sind wie unsere jüngeren Geschwister. Es gibt so viel zu tun!

Mein Motto: Das Leben ist zu kurz für eine Vollbremsung. Mein Vater hat mit 102 Jahren noch Vorträge gehalten. Das ist auch mein Ziel – geistig und körperlich so lange wie möglich fit zu bleiben, um einen Beitrag fürs Ganze leisten zu können.

Weg mit Bäumen in Afrika

6. Haben Sie persönlich einen Bezug zu Ashwagandha, Ayurveda, Indien?

Mit vierundzwanzig Jahren begann ich zu meditieren: Transzendentale Meditation nach Maharishi Mahesh Yogi, einem Inder, der durch die Beatles bekannt geworden war. Von Stund an hatte ich keine Herzrhythmusstörungen mehr, und sie kamen auch nie wieder. Ich meditiere immer noch, aber nach einer anderen Methode, Zen. Mein Zenmeister und Jesuitenpater Ama Samy lebt in Südindien. In seinem Zentrum war ich zwei Mal und habe während dieser Zeit nicht nur ein Schweigeretreat absolviert, sondern auch ehrenamtlich indischen Waisenkindern Englischunterricht erteilt. Ich spende immer noch für diese Schule.

2002 habe ich dann eine Yoga-Lehrer-Ausbildung bei dem Schweizer Yogalehrer Remo Rittiner in Malaga gemacht. Er unterrichtet Ayur-Yoga, und die altindische Ayurveda-Lehre spielte eine große Rolle bei der Ausbildung. Ich weiß seither, dass ich eine „Vata-Queen“ bin – etwas hibbelig, wenig geerdet, im Winter leicht fröstelig und mit wenig Verdauungsfeuer oder Agni, vor allem für Abendmahlzeiten. Seit ich diese Konstitution oder, wie man in Indien sagt, „Dosha“ kenne, nehme ich darauf Rücksicht. Ich esse zum Beispiel abends nur noch früh und etwas Leichtes, und mir geht es dadurch richtig gut.

7. Sind weitere Bücher in Planung?

Ja, aber ich will nur noch ein bis zwei Bücher pro Jahr schreiben, um für anderes mehr Zeit zu haben. Gerade sind zum Beispiel viele Interviews mit mir auf YouTube über Heilpflanzen wie Löwenzahn, Brennnessel, Holunder und Übersäuerung erschienen. Ashwagandha kommt natürlich auch noch dran. In nur drei Wochen haben mehr als 100.000 Menschen diese Videos aufgerufen. Ich erreiche also mit Videos mehr Menschen in kurzer Zeit als durch Kräuterwanderungen, Bücher oder Seminare. Ich war ganz überrascht, dass auch viele junge Menschen diese Interviews anschauen – schließlich gehöre ich ja nicht zu ihrer Generation. Mich berührt, dass Menschen in den Zwanzigern den Mut haben, IHREN ureigenen Weg zu gehen und sich eher auf die Kräfte der Natur verlassen.

Ich bin vom Sternzeichen Wassermann, da werden mir sicher weitere Ideen für Buchthemen zufließen, mit denen ich meine Leser, Seminarteilnehmer und neuerdings meine Zuschauer zu einem gesunden und selbstbestimmten Leben inspirieren kann.

Ashwagandha-Wurzel


Zum Buch:

Barbara Simonsohn, Ashwagandha: Wirkung und Anwendung einer uralten Heilwurzel

Entdecken Sie die transformative Kraft von Ashwagandha!

Buchcover Barbara Simonsohn, Ashwagandha

Die Wunderwurzel Ashwagandha ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt und hat schon lange einen festen Platz in der ayurvedischen Medizin. Es überrascht also nicht, dass immer mehr Menschen ihrer Heilkraft vertrauen und dieses wunderbare pflanzliche Adaptogen zur Stärkung der körperlichen und geistigen Gesundheit einsetzen. Ashwagandha gilt als Geheimtipp gegen chronischen Stress und Schlafstörungen, bringt Energie, stärkt das Immunsystem und kann das innere Gleichgewicht wiederherstellen. Auch bei Depressionen, Alzheimer, Demenz, Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen wird die »Königin des Ayurveda« empfohlen.

Dieses Buch bietet viele wertvolle, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Tipps und Rezepte, wie Ashwagandha für die ganzheitliche Schönheitspflege und bei zahlreichen Beschwerden angewendet werden kann: für ein ausgeglichenes und gesundes Leben mit mehr Ruhe, Entspannung und Vitalität.

Leseprobe

 


Fotos: Shutterstock: Azay photography; Unsplash: Shruti Mishra, Noah Grossenbacher

Pionierin für ein neues Bewusstsein: Barbara Simonsohn über Ashwagandha – die Königin des Ayurveda

Ashwagandha-Pflanze

Barbara Simonsohn ist Bestsellerautorin für Ernährungs- und Gesundheitsthemen. Ihre Leidenschaft sind Superfoods und natürliche Lebensmittel, die den Körper optimal mit Nährstoffen versorgen können. Wer mit ihr spricht, wird es schnell spüren: In ihr lebt ein besonderer Pioniergeist, mit dem sie viele Menschen inspiriert. In ihrem Engagement und ihrer Lebensweise war sie der Zeit oft voraus. So lebte und arbeitete die studierte Sozialwissenschaftlerin in der Findhorn-Gemeinschaft im Norden Schottlands, die bereits seit den 1960er Jahren neue Methoden im ökologischen Garten- und Ackerbau praktizierte. In dieser Zeit lernte sie auch ganzheitliche Heilmethoden kennen. Ihr ist es wichtig, immer auch die eigene Komfortzone zu verlassen und sich für ein neues Bewusstsein zu engagieren. So unterstützt sie Projekte in Afrika, schreibt Bücher im Bereich der Naturmedizin und fördert in ihren Seminaren das ganzheitliche Wissen um Körper, Seele und Geist.

In ihrem neuesten Buch beschreibt sie die Wirkung und Anwendung einer uralten Heilwurzel: Ashwagandha.

1. Welche Aspekte gefallen Ihnen an Ashwagandha besonders gut?

Foto Barbara Simonsohn (c) Theo Hodapp

Da weiß ich kaum, wo ich anfangen oder aufhören soll! Die Pflanze wirkt ganzheitlich auf Körper, Seele und Geist. Als Adaptogen optimiert sie alle körperlichen und seelischen Funktionen. Man kann sich das etwa so vorstellen, dass Ashwagandha überall im Körper schaut: Wo ist etwas zu viel, wo etwas zu wenig, wo etwas aus dem Gleichgewicht? Und bringt einen „back to balance“, zurück ins Gleichgewicht. Für mich sind solche Pflanzen göttlich, wie vom Himmel gefallen. Ganz erklären kann diesen Mechanismus auch die moderne Wissenschaft noch nicht. Es gibt eben Pflanzen, die uns helfen, besser mit Stresssituationen umzugehen, indem sie die körpereigene unspezifische Abwehr steigern. Und das alles ohne Nebenwirkungen, seit Jahrtausenden erprobt! Durch Ashwagandha wird ein bestimmtes Hitzeschockprotein aktiviert, das in Stresssituationen und prophylaktisch Cortisol und Stickoxid herunterreguliert. Die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, werden geschützt, und unsere mentale Leistungsfähigkeit und körperliche Ausdauer bleiben auch in Stresssituationen erhalten. Ashwagandha erhöht zum Beispiel den Serotonin- und Dopaminspiegel, fördert die Reparatur der DNA, verhindert Mutationen der Zellen und reduziert damit die Krebsgefahr. Zuständig für diese Wirkung sind die Withanolide in der Pflanze. Das sind bioaktive Substanzen aus der Familie der Triterpenoide. Diese wirken im Zusammenspiel mit vielen weiteren Inhaltsstoffen, vor allem Polyphenolen. Polyphenole regenerieren zum Beispiel unsere Darmflora.

2. Was sind Ihre Erfahrungen mit der „Königin der Ayurveda“?

In der rund 8.000 Jahre alten Ayurveda-Lehre vom langen und gesunden Leben nimmt Ashwagandha einen ähnlich bedeutenden Platz ein wie Ginseng in der chinesischen Heilkunde. Es handelt sich um die wirksamste verjüngende Heilpflanze, Rasayana genannt, die als „Medhyarasayana“ besonders den Verstand fördert, Gedächtnis und Konzentration verbessert und eine wirksame Prophylaxe gegen neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer darstellt. Als Verjüngungs- und Stärkungsmittel ist Ashwagandha in mehr als 200 ayurvedischen Rezepten enthalten. Die Indikationen sind unter anderem Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stresskrankheiten, ein schwaches Immunsystem und kognitive Störungen. Alle diese Indikationen wurden durch wissenschaftliche Studien bestätigt. Ich persönlich erlebe mehr heitere Gelassenheit, gute Laune, ich kann mich (noch) besser und länger konzentrieren, und mein Gedächtnis ist hervorragend geworden. Nicht, dass es vorher schlecht war, aber meine kognitiven Fähigkeiten sind einfach nochmal besser geworden. Mit Stresssituationen komme ich noch besser klar als früher, und meine Kreativität und Produktivität sind kaum zu bremsen. So habe ich 2023 fünf Bücher neu geschrieben, zwei überarbeitet und 25 Seminare gegeben, und das alles mit 69.

3. Worauf sollte man unbedingt bei einem Produkt wie Ashwagandha achten?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nehmen Sie kein Produkt mit isolierten, patentierten Inhaltsstoffen. Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile, und die Inhaltsstoffe von Heilpflanzen arbeiten synergetisch zusammen. Ashwagandha wirkt auch antibakteriell und antiviral, und bei einem Extrakt aus der ganzen Wurzel können keine Bakterien Resistenzen entwickeln. Auf jeden Fall sollte man auf das Bio-Siegel achten, damit man sich nicht mit Pestiziden belastet.

Kapseln in Glasschale

4. Sie sind bereits 70 Jahre alt und blicken auf ein bewegtes Leben zurück. Andere Menschen setzen sich zur Ruhe. Bei Ihnen hat man das Gefühl, dass Sie vor Ideen nur so sprudeln und Sie noch sehr viel vorhaben. Was ist Ihnen im Leben besonders wichtig, und was würden Sie jüngeren Menschen mitgeben?   

Ich glaube, es ist wichtig, seinen ureigenen Weg zu gehen. Ich habe meine Assistentenstelle an der TU Harburg gekündigt, um meinem inneren Ruf zu folgen. Bücher und Artikel zu schreiben kam dann hinzu. Laotse meinte: „Wer seine Arbeit liebt, braucht nie mehr zu arbeiten.“ Das erlebe ich täglich. Mich erfüllen die Tätigkeiten, die ich ausübe. Der Erfolg bleibt nicht aus, wenn ich meine Talente – das sind für mich Gottesgaben – zum Blühen bringe. Ich diene damit dem Ganzen. Für mich war der Weg der Selbstständigkeit der richtige. Ich bin meine eigene Chefin und arbeite selbstbestimmt. Ehrenamt finde ich auch wichtig. Ich bin in der NABU-Gruppe Altona aktiv. Wir retten Amphibien, betreuen ein Schutzgebiet für seltene Tiere und Pflanzen und betreuen Hunderte von Nistkästen für Fledermäuse und Vögel. Ich empfehle, sich auch schon während der Berufszeit ehrenamtlich zu engagieren. Das öffnet das Herz, und man lernt viele nette und engagierte Menschen kennen.

5. Was ist Ihre Vision und welche Projekte unterstützen Sie und warum?

Meine Vision ist, dass sich immer mehr Menschen den Luxus eigenständigen Denkens erlauben, sich nicht von den Massenmedien irritieren lassen, in denen es hauptsächlich um Katastrophen und Probleme geht, sondern eine neue Welt von morgen erschaffen.

Ich engagiere mich auch durch einen monatlichen Beitrag, zum Beispiel für ein Permakulturprojekt in Ghana, „Neues Dorf Ghana“, mit Leuchtturmcharakter, das Afrikanern sinnvolle Arbeitsplätze und Gemeinschaftsleben bietet. Ernteerzeugnisse wie Moringatee und Baobab-Fruchtpulver werden nach Europa verkauft. Jeder Cent geht ans Projekt, und es gibt sogar eine Spendenbescheinigung, weil das Spendenkonto von der TU Harburg unter Aufsicht von Professor Ralf Otterpohl verwaltet wird.

Es gibt viele tolle Projekte überall, denen man sich anschließen kann, und man kann natürlich auch selbst etwas auf die Beine stellen.

Ich frische gerade mit der Unterstützung einer neuen Nachbarin aus Niger mein Französisch auf, um in einem Zentrum für Regenerative Landwirtschaft in der Demokratischen Republik Kongo Vorträge über afrikanische Superfoods wie Artemisia, Baobab und Moringa halten zu können. Dafür helfe ich ihr bei Bewerbungen.

Es wird in meinen Augen Zeit – und gerade für die spirituelle Gemeinde –, ein Einheitsbewusstsein zu praktizieren. Erleuchtung wird nur stattfinden, wenn wir die Illusion der Trennung aufgeben und ein erleuchtetes Leben im Einheitsbewusstsein führen. Wir sind alle eine Familie. Tiere und Pflanzen sind wie unsere jüngeren Geschwister. Es gibt so viel zu tun!

Mein Motto: Das Leben ist zu kurz für eine Vollbremsung. Mein Vater hat mit 102 Jahren noch Vorträge gehalten. Das ist auch mein Ziel – geistig und körperlich so lange wie möglich fit zu bleiben, um einen Beitrag fürs Ganze leisten zu können.

Weg mit Bäumen in Afrika

6. Haben Sie persönlich einen Bezug zu Ashwagandha, Ayurveda, Indien?

Mit vierundzwanzig Jahren begann ich zu meditieren: Transzendentale Meditation nach Maharishi Mahesh Yogi, einem Inder, der durch die Beatles bekannt geworden war. Von Stund an hatte ich keine Herzrhythmusstörungen mehr, und sie kamen auch nie wieder. Ich meditiere immer noch, aber nach einer anderen Methode, Zen. Mein Zenmeister und Jesuitenpater Ama Samy lebt in Südindien. In seinem Zentrum war ich zwei Mal und habe während dieser Zeit nicht nur ein Schweigeretreat absolviert, sondern auch ehrenamtlich indischen Waisenkindern Englischunterricht erteilt. Ich spende immer noch für diese Schule.

2002 habe ich dann eine Yoga-Lehrer-Ausbildung bei dem Schweizer Yogalehrer Remo Rittiner in Malaga gemacht. Er unterrichtet Ayur-Yoga, und die altindische Ayurveda-Lehre spielte eine große Rolle bei der Ausbildung. Ich weiß seither, dass ich eine „Vata-Queen“ bin – etwas hibbelig, wenig geerdet, im Winter leicht fröstelig und mit wenig Verdauungsfeuer oder Agni, vor allem für Abendmahlzeiten. Seit ich diese Konstitution oder, wie man in Indien sagt, „Dosha“ kenne, nehme ich darauf Rücksicht. Ich esse zum Beispiel abends nur noch früh und etwas Leichtes, und mir geht es dadurch richtig gut.

7. Sind weitere Bücher in Planung?

Ja, aber ich will nur noch ein bis zwei Bücher pro Jahr schreiben, um für anderes mehr Zeit zu haben. Gerade sind zum Beispiel viele Interviews mit mir auf YouTube über Heilpflanzen wie Löwenzahn, Brennnessel, Holunder und Übersäuerung erschienen. Ashwagandha kommt natürlich auch noch dran. In nur drei Wochen haben mehr als 100.000 Menschen diese Videos aufgerufen. Ich erreiche also mit Videos mehr Menschen in kurzer Zeit als durch Kräuterwanderungen, Bücher oder Seminare. Ich war ganz überrascht, dass auch viele junge Menschen diese Interviews anschauen – schließlich gehöre ich ja nicht zu ihrer Generation. Mich berührt, dass Menschen in den Zwanzigern den Mut haben, IHREN ureigenen Weg zu gehen und sich eher auf die Kräfte der Natur verlassen.

Ich bin vom Sternzeichen Wassermann, da werden mir sicher weitere Ideen für Buchthemen zufließen, mit denen ich meine Leser, Seminarteilnehmer und neuerdings meine Zuschauer zu einem gesunden und selbstbestimmten Leben inspirieren kann.

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Buchcover Barbara Simonsohn, Ashwagandha

Die Wunderwurzel Ashwagandha ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt und hat schon lange einen festen Platz in der ayurvedischen Medizin. Es überrascht also nicht, dass immer mehr Menschen ihrer Heilkraft vertrauen und dieses wunderbare pflanzliche Adaptogen zur Stärkung der körperlichen und geistigen Gesundheit einsetzen. Ashwagandha gilt als Geheimtipp gegen chronischen Stress und Schlafstörungen, bringt Energie, stärkt das Immunsystem und kann das innere Gleichgewicht wiederherstellen. Auch bei Depressionen, Alzheimer, Demenz, Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen wird die »Königin des Ayurveda« empfohlen.

Dieses Buch bietet viele wertvolle, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Tipps und Rezepte, wie Ashwagandha für die ganzheitliche Schönheitspflege und bei zahlreichen Beschwerden angewendet werden kann: für ein ausgeglichenes und gesundes Leben mit mehr Ruhe, Entspannung und Vitalität.

Leseprobe

 


Fotos: Shutterstock: Azay photography; Unsplash: Shruti Mishra, Noah Grossenbacher



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