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Wenn die Haut unerträglich juckt

Juckreiz homöopathisch behandeln

Von Joette Calabrese

Egal, was man tut, es ist (fast) immer falsch.

Wenn uns ein heftiger Juckreiz plagt, verwenden die meisten von uns Cremes, die Kortison (Steroide) enthalten. Diese Cremes können aber einen ganzen Teufelskreis in Gang setzen.  

Warum? Die Antwort ist einfach: Weil sie wirken.

Das Problem ist nur, dass sie auf eine Art und Weise wirken, die Sie im Grunde genommen nicht haben möchten.

Unerwünschte Arzneimittelwirkung

Zum einen bergen diese Cremes ein gewisses Suchtpotenzial und oft kann man sie nicht einfach absetzen.

Im Internet gibt es unglaublich viele Geschichten von Menschen, die seit Jahren davon abhängig sind. Oft verlieren Kortison-Cremes im Laufe der Zeit an Wirksamkeit, was dazu führt, dass die Betroffenen ihre Creme immer öfter verwenden und vor allem immer mehr davon. Ursprünglich war das vom Arzt aber nicht so gedacht.

Die langfristige und übermäßige Verwendung kann zu vielen Komplikationen führen, von zusätzlichen Hautproblemen bis hin zu ernsthaften systemischen Gesundheitsbeschwerden. Wenn die Betroffenen dann aber die Creme absetzen wollen, leiden sie häufig unter topischem Steroidentzug. Zu den Entzugserscheinungen gehören starker Juckreiz und gerötete Haut.

Deswegen sage ich“ Egal, was man tut, es ist (fast) immer falsch“. Aber es muss nicht so sein, wenn man sich ein wenig mit Homöopathie auskennt.

Viele Betroffene fragen mich, wie lange es dauert bis eine homöopathische Therapie anschlägt. Angesichts des qualvollen Juckreizes ist das eine berechtigte Frage.

Antimonium bei starkem Juckreiz

Als ersten Schritt in Richtung Leben ohne Kortison-Cremes möchte ich Ihnen das Banerji-Protokoll für sehr heftigen Juckreiz am ganzen Körper vorstellen:

Antimonium crudum 6, zweimal täglich einzunehmen.

Im zweiten Schritt ist es vielleicht notwendig, eine andere homöopathische Arznei für den Juckreiz auszuwählen oder eine völlig andere Strategie in Erwägung zu ziehen. Ich möchte Sie daran erinnern, dass Antimonium crudum 6 nicht unsere einzige Waffe gegen Juckreiz ist. Aber in meiner Familie hat sich diese Arznei ganz besonders bei starkem Juckreiz ohne sichtbaren Hautausschlag oft und zuverlässig bewährt.

Lassen Sie mich an dieser Stelle kurz ein paar Worte über den Begriff „Besserung“ schreiben, weil es wichtig ist. „Besserung“ bedeutet, dass die Beschwerden besser sind als vorher und nicht unbedingt, dass sie spurlos verschwinden.

Hier ein Beispiel, um es besser zu veranschaulichen: Eine meiner Freundinnen hatte vor kurzem einen sehr starken Juckreiz. Natürlich habe ich ihr sofort geholfen, den Juckreiz zu behandeln. Vor wenigen Tagen habe ich mich bei ihr erkundigt, ob es ihr denn besser ginge. Sie antwortete, dass der Juckreiz immer noch da sei. Daraufhin wollte ich sofort wissen, ob sich überhaupt etwas gebessert hätte und wenn ja, wieviel.

Die Antwort meiner Freundin auf meine Frage ist der wichtigste Teil der ganzen Unterhaltung: „Ich habe immer noch Juckreiz… aber er hält mich nachts nicht mehr vom Schlafen ab. Außerdem muss ich mich nicht mehr blutig kratzen. Das hat sich nach den homöopathischen Kügelchen geändert.“

Genau das wollte ich wissen. Eine Besserung. Ein Nettogewinn. Für mich heißt das, dass wir bei dieser Arznei bleiben, weil sie gut gewählt war. Wir bleiben so lange dabei, bis der Juckreiz entweder ganz verschwunden ist oder die Arznei aufhört zu wirken.

Wenn sie mir nun erzählt hätte, dass sie die homöopathische Arznei schon zwei Wochen lang zweimal täglich eingenommen habe und immer noch keine Veränderung erkennen könne oder – Gott behüte – der Juckreiz gar schlimmer geworden wäre, dann wäre das auch eine wichtige Information gewesen.

Es würde nämlich heißen, dass a) die Arznei nicht lange genug eingenommen wurde ODER b) sie von Anfang an nicht die richtige Arznei war und abgesetzt werden muss.

Wirkungseintritt (Latenzzeit) homöopathischer Mittel

Woher weiß man, dass eine Arznei noch länger braucht, um richtig zu wirken?

Ich wünschte, ich könnte Ihnen einfach eine Liste erstellen, damit Sie wissen, welche Arzneien langsamer wirken oder welche Beschwerden etwas mehr Zeit brauchen bis sie geheilt sind, aber die Antwort lautet, dass es viel mit Erfahrung zu tun hat. Wenn ich diese Frage überhaupt beantworten kann, würde ich sagen, dass – vorausgesetzt, der Juckreiz ist erst kürzlich aufgetreten und noch nicht (oder noch nicht lange) mit Kortison behandelt worden - man nach wenigen Wochen eine Besserung feststellen können muss.

Bei einer chronischen Hautkrankheit ist das anders. In diesen Fällen muss die Arznei mindestens sechs bis acht Wochen eingenommen werden, bis man beurteilen kann, ob sie ihre Wirkung voll entfaltet hat, man sie wieder absetzen muss, weil sie Erstverschlimmerungen auslöst oder ob sie überhaupt nichts verändert hat.

So viele Regeln… ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber ich bin mir sicher, dass der Groschen fallen wird.

Ich wiederhole noch einmal kurz, damit es auch wirklich verstanden wird:

Bei chronischen Beschwerden sollten Sie die Arznei mindestens sechs bis acht Wochen einnehmen oder so lange, bis sich die Beschwerden deutlich bessern und der Juckreiz aufhört.

Wenn Sie bis dahin keine Veränderung festgestellt haben oder der Juckreiz schlimmer geworden sein sollte, müssen Sie die Arznei absetzen.

Das trifft im Übrigen auf alle homöopathischen Anwendungen zu. Falls die Beschwerden schlimmer werden, müssen Sie das homöopathische Mittel absetzen. 

Wenn Sie nach sechs bis acht Wochen keine Besserung erkennen können, sollten Sie die Situation noch einmal überdenken und die Symptome neu aufnehmen. Die Homöopathie ist eben eine sehr komplexe Medizin. Mit meinen Beiträgen möchte ich Ihnen die Grundlagen so einfach wie möglich vermitteln.

Dabei ist es wichtig, dass Sie lernen, für sich selbst zu sorgen, ohne in einen Teufelskreis zu geraten. Ich hoffe sehr, dass diese Informationen Ihnen auf Ihrem Weg zur Freiheit und einem Leben ohne topische Steroide helfen werden!

Herzlichst, Ihre Joette

 

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Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/itchy-skin/

Foto: 1061073509 von von TY Lim, 1502338919 von Serge Vo
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Produkte die seit der Corona Epidemie besonders gefragt sind

Wenn die Haut unerträglich juckt

Juckreiz homöopathisch behandeln

Von Joette Calabrese

Egal, was man tut, es ist (fast) immer falsch.

Wenn uns ein heftiger Juckreiz plagt, verwenden die meisten von uns Cremes, die Kortison (Steroide) enthalten. Diese Cremes können aber einen ganzen Teufelskreis in Gang setzen.  

Warum? Die Antwort ist einfach: Weil sie wirken.

Das Problem ist nur, dass sie auf eine Art und Weise wirken, die Sie im Grunde genommen nicht haben möchten.

Unerwünschte Arzneimittelwirkung

Zum einen bergen diese Cremes ein gewisses Suchtpotenzial und oft kann man sie nicht einfach absetzen.

Im Internet gibt es unglaublich viele Geschichten von Menschen, die seit Jahren davon abhängig sind. Oft verlieren Kortison-Cremes im Laufe der Zeit an Wirksamkeit, was dazu führt, dass die Betroffenen ihre Creme immer öfter verwenden und vor allem immer mehr davon. Ursprünglich war das vom Arzt aber nicht so gedacht.

Die langfristige und übermäßige Verwendung kann zu vielen Komplikationen führen, von zusätzlichen Hautproblemen bis hin zu ernsthaften systemischen Gesundheitsbeschwerden. Wenn die Betroffenen dann aber die Creme absetzen wollen, leiden sie häufig unter topischem Steroidentzug. Zu den Entzugserscheinungen gehören starker Juckreiz und gerötete Haut.

Deswegen sage ich“ Egal, was man tut, es ist (fast) immer falsch“. Aber es muss nicht so sein, wenn man sich ein wenig mit Homöopathie auskennt.

Viele Betroffene fragen mich, wie lange es dauert bis eine homöopathische Therapie anschlägt. Angesichts des qualvollen Juckreizes ist das eine berechtigte Frage.

Antimonium bei starkem Juckreiz

Als ersten Schritt in Richtung Leben ohne Kortison-Cremes möchte ich Ihnen das Banerji-Protokoll für sehr heftigen Juckreiz am ganzen Körper vorstellen:

Antimonium crudum 6, zweimal täglich einzunehmen.

Im zweiten Schritt ist es vielleicht notwendig, eine andere homöopathische Arznei für den Juckreiz auszuwählen oder eine völlig andere Strategie in Erwägung zu ziehen. Ich möchte Sie daran erinnern, dass Antimonium crudum 6 nicht unsere einzige Waffe gegen Juckreiz ist. Aber in meiner Familie hat sich diese Arznei ganz besonders bei starkem Juckreiz ohne sichtbaren Hautausschlag oft und zuverlässig bewährt.

Lassen Sie mich an dieser Stelle kurz ein paar Worte über den Begriff „Besserung“ schreiben, weil es wichtig ist. „Besserung“ bedeutet, dass die Beschwerden besser sind als vorher und nicht unbedingt, dass sie spurlos verschwinden.

Hier ein Beispiel, um es besser zu veranschaulichen: Eine meiner Freundinnen hatte vor kurzem einen sehr starken Juckreiz. Natürlich habe ich ihr sofort geholfen, den Juckreiz zu behandeln. Vor wenigen Tagen habe ich mich bei ihr erkundigt, ob es ihr denn besser ginge. Sie antwortete, dass der Juckreiz immer noch da sei. Daraufhin wollte ich sofort wissen, ob sich überhaupt etwas gebessert hätte und wenn ja, wieviel.

Die Antwort meiner Freundin auf meine Frage ist der wichtigste Teil der ganzen Unterhaltung: „Ich habe immer noch Juckreiz… aber er hält mich nachts nicht mehr vom Schlafen ab. Außerdem muss ich mich nicht mehr blutig kratzen. Das hat sich nach den homöopathischen Kügelchen geändert.“

Genau das wollte ich wissen. Eine Besserung. Ein Nettogewinn. Für mich heißt das, dass wir bei dieser Arznei bleiben, weil sie gut gewählt war. Wir bleiben so lange dabei, bis der Juckreiz entweder ganz verschwunden ist oder die Arznei aufhört zu wirken.

Wenn sie mir nun erzählt hätte, dass sie die homöopathische Arznei schon zwei Wochen lang zweimal täglich eingenommen habe und immer noch keine Veränderung erkennen könne oder – Gott behüte – der Juckreiz gar schlimmer geworden wäre, dann wäre das auch eine wichtige Information gewesen.

Es würde nämlich heißen, dass a) die Arznei nicht lange genug eingenommen wurde ODER b) sie von Anfang an nicht die richtige Arznei war und abgesetzt werden muss.

Wirkungseintritt (Latenzzeit) homöopathischer Mittel

Woher weiß man, dass eine Arznei noch länger braucht, um richtig zu wirken?

Ich wünschte, ich könnte Ihnen einfach eine Liste erstellen, damit Sie wissen, welche Arzneien langsamer wirken oder welche Beschwerden etwas mehr Zeit brauchen bis sie geheilt sind, aber die Antwort lautet, dass es viel mit Erfahrung zu tun hat. Wenn ich diese Frage überhaupt beantworten kann, würde ich sagen, dass – vorausgesetzt, der Juckreiz ist erst kürzlich aufgetreten und noch nicht (oder noch nicht lange) mit Kortison behandelt worden - man nach wenigen Wochen eine Besserung feststellen können muss.

Bei einer chronischen Hautkrankheit ist das anders. In diesen Fällen muss die Arznei mindestens sechs bis acht Wochen eingenommen werden, bis man beurteilen kann, ob sie ihre Wirkung voll entfaltet hat, man sie wieder absetzen muss, weil sie Erstverschlimmerungen auslöst oder ob sie überhaupt nichts verändert hat.

So viele Regeln… ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber ich bin mir sicher, dass der Groschen fallen wird.

Ich wiederhole noch einmal kurz, damit es auch wirklich verstanden wird:

Bei chronischen Beschwerden sollten Sie die Arznei mindestens sechs bis acht Wochen einnehmen oder so lange, bis sich die Beschwerden deutlich bessern und der Juckreiz aufhört.

Wenn Sie bis dahin keine Veränderung festgestellt haben oder der Juckreiz schlimmer geworden sein sollte, müssen Sie die Arznei absetzen.

Das trifft im Übrigen auf alle homöopathischen Anwendungen zu. Falls die Beschwerden schlimmer werden, müssen Sie das homöopathische Mittel absetzen. 

Wenn Sie nach sechs bis acht Wochen keine Besserung erkennen können, sollten Sie die Situation noch einmal überdenken und die Symptome neu aufnehmen. Die Homöopathie ist eben eine sehr komplexe Medizin. Mit meinen Beiträgen möchte ich Ihnen die Grundlagen so einfach wie möglich vermitteln.

Dabei ist es wichtig, dass Sie lernen, für sich selbst zu sorgen, ohne in einen Teufelskreis zu geraten. Ich hoffe sehr, dass diese Informationen Ihnen auf Ihrem Weg zur Freiheit und einem Leben ohne topische Steroide helfen werden!

Herzlichst, Ihre Joette

 

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Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/itchy-skin/

Foto: 1061073509 von von TY Lim, 1502338919 von Serge Vo
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