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Anleitung

Ein stressfreies Weihnachten ist keine Utopie

Gesunde Tipps für die Feiertage

Eigentlich ist Weihnachten das Fest der Liebe und der Stille, aber allzu oft bedeutet es für die meisten von uns nur eins – Stress. Der Terminplan füllt sich schon viele Wochen vor den Ferien und Familienfeierlichkeiten, Partys und berufliche Verpflichtungen gehen nahtlos ineinander über. Einerseits möchte man keine Party auslassen, den Weihnachteinkauf dieses Jahr pünktlich erledigen und sich noch rechtzeitig durch den Stapel auf dem Schreibtisch arbeiten. Andererseits fühlt man sich abgespannt und müde, die Kälte macht zu schaffen und die dritte und vierte Erkältungswelle droht auch in diesem Jahr Freunde und Bekannte niederzustrecken.

Zum Glück braucht es außer einer gesunden, vitalisierenden Ernährung in der Regel wenig, um dem alljährlichen Weihnachtsstress vorzubeugen und die eignen Abwehrkräfte zu stärken. So kommst Du unbeschadet über die Feiertage und gesund ins neue Jahr.

Was Stress für Deinen Körper bedeutet
Obwohl wir heute nicht mehr routinemäßig gegen Löwen, Tiger und Bären kämpfen müssen, hält auch der moderne Alltag ein großes Stresspotential bereit, das uns immer wieder zu ‚Kampf-oder-Flucht-Reaktionen‘ zwingt. Körperlicher, biologischer und seelischer Stress lösen in unserem Körper eine ganze Kaskade von Stressreaktionen aus. Ganz gleich, ob wir Ärger in der Familie haben oder am Arbeitsplatz unter Druck stehen, Stress regt die Ausschüttung von Stresshormonen durch die Nebennieren an. Kortisol und Adrenalin gehören zu den wichtigsten.

Durch die Ausschüttung von Kortisol steigt der Blutzuckerspiegel. Während unsere Vorfahren davon noch profitierten – sie konnten bei Gefahr schneller flüchten – hat die erhöhte Kortisol-Ausschüttung in unserer modernen Gesellschaft oft fatale Folgen. Chronische Müdigkeit, Übergewicht, Schlafprobleme, Depressionen, Angstzustände und Herz-und Kreislauferkrankungen gehören mit zu den häufigsten stressbedingten Beschwerden unserer Zeit. Mehr noch: Chronischer Stress erschöpft die Funktion der Nebennieren, was sich nachteilig auf den gesamten Organismus auswirkt.

Wir müssen zwischen gesundem und ungesundem Stress unterscheiden

Das Wort ‚Stress‘ dient oft als Überbegriff für alles, was unangenehm und belastend ist. Tatsache ist jedoch, dass es zwei Arten von Stress gibt, die sich unterschiedlich auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ausüben. Nehmen wir zum Beispiel den Sport. Sportliche Betätigung belastet den Körper, ist also eine Form von Stress, hat aber eine positive Auswirkung auf unsere Gesundheit. Langfristig betrachtet lohnt sich der körperliche Einsatz und verhilft uns zu mehr Gesundheit und Kraft.

Ungesunder Stress dagegen hat keinerlei Vorteile für uns. Ganz gleich, ob wir diesen Stress durch eine ungesunde Ernährung fördern, psychischen Stress am Arbeitsplatz erfahren oder uns in Familiendramen verstricken – diese Art von Stress wirkt sich immer nachteilig aus.

Stress durch Ernährung

Leider ist es mittlerweile an der Tagesordnung, dass uns auch Ferien und Freizeit krank machen. Viel Stress bereitet uns dabei unsere Ernährung, denn auch wenn wir Zeit zum Kochen und Genießen haben, kommt bei vielen Mahlzeiten hauptsächlich Ungesundes auf den Teller – Nahrungsmittel, die wenige oder gar keine Nährstoffe enthalten und industriell verarbeitete Lebensmittel, die man kaum als solche bezeichnen kann. Besonders bei Familienfesten, beruflichen Veranstaltungen und Partys ist es schwer, einigermaßen ausgewogen zu speisen. Aber selbst wenn Du auf der einen oder anderen Party über die Stränge schlägst, gibt es im Alltag genügend Gelegenheiten, auf gesunde Lebensmittel umzusteigen. Bestens dafür geeignet sind pflanzliche Nahrungsmittel, die uns alle Vitamine, Minerale, Ballaststoffe, Proteine und Fette zur Verfügung stellen, die der Körper braucht. In vielen meiner Artikel habe ich dieses Thema bereits ausführlich erörtert.

Die Bedeutung von Schlaf und Achtsamkeit gegenüber sich selbst

Auch, oder gerade wenn Du mal mehr Zeit für Dich hast, muss der gesunde Schlaf am ehesten einer hektischen Freizeitgestaltung weichen. Schlafmangel führt in direkter Linie zu einer ungesunden Ernährung und wirkt sich auch in anderen Bereichen nachteilig auf die Gesundheit aus. Die Produktivität lässt nach, man treibt weniger Sport und auch das Immunsystem funktioniert nicht mehr so, wie es eigentlich soll. Mache einen gesunden Schlafrhythmus zur obersten Priorität! Finde heraus, wieviel Schlaf Du für einen ausgeglichenen, leistungsstarken Tagesablauf benötigst und plane dies in Deinen Alltag mit ein. Nehme Deine letzte Mahlzeit nicht erst kurz vor der Schlafenszeit ein und halte Deinen natürlichen Schlafrhythmus unbedingt ein. Wenn Du morgens ausgeschlafen und erholt aus dem Bett steigst, wirst Du auch die wildeste Ferienzeit unbeschadet überstehen.

Brendan Brazier ist Autor der internationalen Bestseller ‚Vegan in Topform‘, ‚ Vegan in Topform- Das Kochbuch‘ , ‚ Vegan in Topform- Das Fitnessbuch‘ sowie ‚ Vegan in Topform- Das Energie-Kochbuch‘ und Schöpfer von Vega, einer preisgekrönten Reihe pflanzlicher Vollwertkostprodukte und Entwickler der Webserie ‚Thrive forward‘. Der ehemalige Hochleistungssportler ist ein weltweit angesehener Experte für vegane Ernährung und arbeitet erfolgreich als Berater zum Thema vegane Ernährung und Leistungssport, unter anderem für das Garmin-Sharp Radrennteam, der National Hockey League, der Major League Baseball und andere. Brendan war professioneller Ironman-Triathlet und zweifacher Sieger des kanadischen Ultramarathons über 50 km Distanz.