SUCHT ¦
ESSEN: HEROIN
Jonathan Hardy
¦ Lac humanum: Lac lupinum
SPEKTRUM DER HOMÖOPATHIE
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Menschen mit Scham fühlen sich oft ohnmächtig bzw. machtlos.
Als Folge unterwerfen sie sich anderen bzw. den geltenden Nor-
men (sie passen sich an). Diese Reaktion erinnert an das Rang-
ordnungsverhalten bei manchen Tieren, wo das unterlegene
Tier mitunter den Schwanz einzieht und gesenkten Hauptes
davontrottet. Möglicherweise hat Scham ihre biologische Wurzel
in einem solchem animalischen Rangordnungsverhalten.
Zur Frage, in welchem Alter Scham im Leben eines Menschen
erstmals auftritt, besteht keine Einigkeit. Manche Wissenschaft-
ler deuten schon bei einem wenige Monate alten Baby das Ab-
wenden des Kopfes als Scham. Ziemlich sicher sind Kinder zwi-
schen dem ersten und zweiten Lebensjahr in der Lage, Scham
zu empfinden: In diesem Abschnitt lernen sie, sich von ihren
Müttern wegzubewegen (sich zu verselbstständigen), können
sie in einem Spiegel sich selbst erkennen (Selbstbewusstsein),
reagieren sie auf ihre kindlichen Leistungen sichtbar mit Stolz
und entwickeln sie Hemmung und Scham, wenn ihre positiven
Gefühle (Freude und Stolz) von den Bezugspersonen nicht an-
gemessen beantwortet bzw. geteilt werden.
Meist haben unter Scham leidende Menschen hohe Ideale. Die
Feststellung, diesen nicht gerecht werden zu können, löst Scham
aus. Häufig fehlt das Gefühl einer sicheren Identität. Ursächlich
können Erfahrungen in der sehr frühen Kindheit sein wie etwa
Misserfolge beim Versuch, die Umwelt durch Gefühlssignale (wie
Lächeln, Weinen) zu einem passenden Verhalten zu bewegen bzw.
sich mit wichtigen Bezugspersonen emotional abzustimmen.
Sie haben selten richtig erlernt, ihre eigenen Gefühle wahrzu-
nehmen bzw. ihnen zu trauen. Häufig findet man traumatische
Erlebnisse in der frühen Kindheit, bei denen das emotionale
Erleben des Kindes und das seiner wichtigen Bezugspersonen
auseinanderklaffen. Aufgrund solcher Vorkommnisse scheinen
manche Kinder fortan eigenen Gefühlen zu misstrauen und sich
sicherheitshalber lieber auf die Gefühle und Rückmeldungen der
anderen zu verlassen (um erneute Verletzungen zu verhindern).
Zugleich wird Vertrauen zu einem beherrschenden Thema im
weiteren Leben: Wenn man schon nicht den eigenen Körpersig-
nalen vertrauen kann, wem dann überhaupt? Scham ist deshalb
auch Folge misslungener emotionaler Kommunikation.
Quelle: Dr. Dr. med. Herbert Mück; Praxis für Psychosomatische
Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention;
www.dr-mueck.deWIE ENTSTEHT SCHAM?
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